Report (pdf) - PCG - PROJECT CONSULT GmbH
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Verpackungsindustrie in Deutschland<br />
Rolle, da die Betriebsgrößen in der Regel zu klein sind, um eigene Forschungs-<br />
und Entwicklungsarbeit zu betreiben. In der Zukunft werden<br />
Kooperationen mit anderen Unternehmen, wissenschaftlichen Einrichtungen,<br />
Universitäten und Hochschulen intensiviert werden müssen,<br />
denn erst hierdurch können die Voraussetzungen für eine innovative<br />
Produktentwicklung geschaffen werden.<br />
5.4. Ökologische Wandlungsprozesse und Umweltaspekte<br />
Die meisten haltbaren Lebensmittel werden entweder in Dosen, Glas,<br />
Getränkekartons oder Standbeutel abgefüllt. Da der Verbraucher jedoch<br />
zunehmend auch unter ökologischen Aspekten seine Produkte einkauft,<br />
wurde beim Heidelberger Institut für Energie- und Umweltforschung<br />
(ifeu) erstmals eine europaweite Studie durchgeführt, in welcher die<br />
Ökobilanz der verschiedenen Verpackungsarten untersucht worden ist.<br />
Das zentrale Ergebnis der Studie lautet: Der entscheidende Faktor für<br />
die Bewertung der Umweltbelastungen durch Verpackungssysteme für<br />
Nahrungsmittel mit langer Haltbarkeit ist das Material, aus denen sie<br />
hergestellt werden, und deren Gesamtgewicht. Je höher der Anteil aus<br />
nachwachsenden Rohstoffen ist und je weniger sie wiegen, desto mehr<br />
Pluspunkte sammelt eine Verpackung für ihre Umweltbilanz. 31<br />
Als mit Abstand umweltfreundlichste Verpackung landete die Getränkekartonverpackung<br />
auf dem ersten Platz der Analyse. Die Forscher kamen<br />
zu dem Ergebnis, dass das Kartonsystem die Umwelt hinsichtlich<br />
des Einsatzes nicht erneuerbarer Rohstoffe wie Erdöl und Metallen sowie<br />
beim Ausstoß von Kohlendioxid (CO ² ) um bis zu 60 Prozent weniger<br />
als andere Verpackungsarten belastet. Die Studie untersuchte alle umweltrelevanten<br />
Faktoren der Verpackungen über deren gesamten Lebensweg<br />
hinweg: Dieser beginnt bei der Gewinnung der Rohstoffe und<br />
reicht über die Verarbeitung, Herstellung, den eigentlichen Verpackungsprozess,<br />
den Transport zum Handel bis hin zum Recycling bzw.<br />
der Entsorgung nach Gebrauch.<br />
Es ist davon auszugehen, dass die Hersteller zukünftig den Nachhaltigkeits-<br />
und Ökologiegedanken gezielt für die Vermarktung ihrer Verpackungen<br />
einsetzen werden, um ihr Image zu verbessern. Mit Nachhaltigkeit<br />
ist ein Handeln gemeint, welches bereits heute Verantwortung für<br />
die Zukunft übernimmt. 32<br />
Die nachfolgende Abbildung 27 zeigt die Auswertung einer Kundenumfrage,<br />
in welcher gefragt worden ist, auf welche Vorteile einer Verpackung<br />
die Kunden am ehesten bereit wären zu verzichten, wenn sie dadurch<br />
einen Beitrag zum Umweltschutz leisten könnten. Rund 60 Prozent<br />
der befragten Personen würden auf eine gute Lage- oder Transportfunktion<br />
der Verpackung aus ökologischen Gründen verzichten. Dies<br />
gilt ebenfalls für die Convenience - Produkte. Bezüglich von Haltbarkeit,<br />
Schutz und hygienischen Gesichtspunkten sind die Verbraucher jedoch<br />
weitaus weniger bereit, auf diese Bedürfnisse aus ökologischen Gründen<br />
zu verzichten.<br />
31 Neue Verpackung 2006<br />
32 Berndt&Partner 2009<br />
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