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Report (pdf) - PCG - PROJECT CONSULT GmbH

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Verpackungsindustrie in Deutschland<br />

1. Einleitung<br />

1.1. Was ist die Verpackungsindustrie?<br />

Die Verpackungsindustrie umfasst einen breit gefächerten Wirtschaftsbereich,<br />

welcher unterschiedliche Industriesegmente beinhaltet. Aus<br />

diesem Grund bedarf die Frage nach den Gemeinsamkeiten bzw. Unterschieden<br />

der einzelnen Segmente einer Einordnung und Kategorisierung.<br />

Schon anhand des Lebensweges einer Verpackung (life cycle) wird die<br />

Komplexität der Aufgaben und Produkte besonders deutlich. Im ersten<br />

Schritt werden die Packmittel hergestellt. Diese bestehen aus den so<br />

genannten Packstoffen, die zu Verpackungsmaterialien verarbeitet werden.<br />

Typische Verpackungsmaterialien sind Papier, Karton, Vollpappe,<br />

Wellpappe, Holz, Blech, Kunststoff oder Glas. Die Packmittel (die eigentliche<br />

Verpackung) müssen so hergestellt werden, dass sie ihre substantiellen<br />

Funktionen (Schutz, Logistik, Marketing) erfüllen können. Diese<br />

Funktionen kommen in der Lagerung und Distribution des Produktes im<br />

Handel sowie beim Gebrauch des Produktes durch den Kunden zur Entfaltung.<br />

Der letzte Schritt im Lebensweg einer Verpackung ist die Entsorgung.<br />

In der Bundesrepublik Deutschland ist eine Recyclingquote von<br />

63 % vorgeschrieben, hierdurch wird der „life cycle“, der als Kreislauf<br />

beschrieben wird, vervollständigt. 2<br />

Verpackungen formen aus einer oder mehreren Produkteinheiten eine<br />

logistische Einheit (unit load) und unterstützen damit Prozesse der Logistik<br />

und des Handels. Die Beschaffenheit der Verpackung wird in erster<br />

Linie durch ihre Funktion bestimmt. Hierbei kann zwischen Primär-,<br />

Sekundär- und Tertiärfunktion unterschieden werden:<br />

• Zu den Primärfunktionen gehören u. a. Schutzfunktion, Lagerfunktion<br />

sowie Lade- und Transportfunktion.<br />

• Als Sekundärfunktionen gelten insbesondere Verkaufsfunktion,<br />

Werbefunktion, Dienstleistungsfunktion und Garantiefunktion.<br />

• Die Tertiär- oder Zusatzfunktion bezieht sich insbesondere auf<br />

die Weiterverwendung von Packstoffen bzw. Packmitteln nach<br />

Benutzung des Packgutes. Als wichtigstes Beispiel ist das Recycling<br />

von Papier-, Papp- und Kartonverpackungen zu Altpapier<br />

zu nennen.<br />

Diese komplexe Wertschöpfungskette spiegelt auch die Bandbreite an<br />

Unternehmen wider, die in der Verpackungsindustrie tätig sind. Neben<br />

der Herstellung von Packstoffen und Packmitteln sind der Verpackungsmaschinenmarkt<br />

mit den zugehörigen Geräte- und Zubehörlieferanten<br />

sowie die Dienstleister, die das Segment Recycling beliefern, mit<br />

in das Marktgeschehen eingebunden. 3 Die Divergenz der Verpackungsindustrie<br />

zeigt sich auch anhand der vielfältigen Verbandsstrukturen,<br />

2 Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. 2010a, SVI 2008<br />

3 Schweizerisches Verpackungsinstitut 2007<br />

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