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Report (pdf) - PCG - PROJECT CONSULT GmbH

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Verpackungsindustrie in Deutschland<br />

So führte die Verpackungsverordnung aus dem Jahre 1991 zu einem<br />

deutlichen Rückgang bei allen Packmitteln. Der Anteil des Produktionswertes<br />

4 aller Verpackungsmittel sank dementsprechend bis Mitte der<br />

1990er Jahre von 1,5 Prozent auf 1,1 Prozent des BIP. Bis 2000 blieb<br />

dieser Anteil nahezu konstant, ehe er seit Beginn des 21. Jahrhunderts<br />

wieder kontinuierlich stieg. 5<br />

Dies bedeutet, dass in diesem Zeitraum die Menge der Güter, die verpackt<br />

werden mussten, nicht abgenommen hat, dafür aber Verpackungen<br />

eingespart wurden (z.B. durch dünnwandigere Packmittel). In den<br />

letzten Jahren konnten die Branchen einen kontinuierlichen Anstieg der<br />

Umsätze verzeichnen. Im Jahr 2008 erzielte die Verpackungsindustrie<br />

einen Umsatz von 24,9 Milliarden Euro. Die Weltwirtschaftskrise ging<br />

auch an der Branche nicht spurlos vorüber. In 2009 sank der Umsatz auf<br />

21,8 Milliarden Euro (-15 Prozent) ab.<br />

Laut Ernst Berndl, dem Präsidenten der Messe „interpack“, waren 2005<br />

in der Verpackungsindustrie rund 140.000 Mitarbeiter beschäftigt. 6 Neuere<br />

Angaben des Statistischen Bundesamtes ergeben für die untersuchten<br />

Teilbereiche der Verpackungsbranche eine Beschäftigtenzahl von<br />

ca. 115.000 im Jahre 2009. Diese Zahl steht jedoch in gravierendem<br />

Widerspruch zu den Angaben des deutschen Verpackungsinstituts e.V.<br />

(dvi), wonach in der Verpackungsindustrie rund 400.000 Beschäftigte<br />

arbeiten. Somit würde die Branche den fünftgrößten Industriezweig in<br />

Deutschland darstellen. 7<br />

Diese sich widersprechenden Aussagen lassen vermuten, dass die seitens<br />

des dvi angegebenen Beschäftigtenzahlen nicht ausschließlich Arbeitsplatzkapazitäten<br />

in der Verpackungsindustrie, sondern auch Arbeitsplätze<br />

über Verflechtungen zu Zulieferern u. a. berücksichtigen. Die<br />

der vorliegenden Studie zugrunde liegenden Beschäftigtenzahlen basieren<br />

ebenso wie die nachfolgend dargelegten quantitativen Daten zur<br />

wirtschaftlichen Entwicklung der Verpackungsindustrie deshalb auf den<br />

Angaben des Statistischen Bundesamtes.<br />

Branchenübergreifend bewegt sich die Verpackungsindustrie überwiegend<br />

in mittleren bis kleinen Betriebsgrößen. Je nach Teilbranche kann<br />

die Anzahl der größeren Betriebe jedoch auch zunehmen. Dabei bilden<br />

Betriebe mit über 1.000 MitarbeiterInnen in allen Bereichen die Ausnahme.<br />

Hier handelt es sich in den meisten Fällen um Produktionsstandorte<br />

von global agierenden Konzernen.<br />

4 Der Produktionswert errechnet sich aus dem Umsatz:<br />

+ Sonstige betriebliche Erträge (ohne Subventionen)<br />

+ Bestand an Handelswaren am Ende des Geschäftsjahres<br />

- Bestand an Handelswaren am Anfang des Geschäftsjahres<br />

+ Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, sowie selbst hergestellte oder<br />

bearbeiteten Halb- und Fertigerzeugnisse am Ende des Geschäftsjahres<br />

- Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, sowie selbst hergestellten oder<br />

bearbeiteten Halb- und Fertigerzeugnisse am Anfang des Geschäftsjahres<br />

- Bezüge von Handelswaren.<br />

5 Dresdner Bank 2004<br />

6 ECONOMY.ONE <strong>GmbH</strong> 2005<br />

7 Network Press Germany <strong>GmbH</strong> 2007<br />

9

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