Report (pdf) - PCG - PROJECT CONSULT GmbH
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Verpackungsindustrie in Deutschland<br />
7. Fazit<br />
Die vorliegende Analyse hat gezeigt, dass die „Verpackungsindustrie“<br />
eine Branche im Wandel ist, deren Zukunftsfähigkeit zwar gesichert ist,<br />
jedoch auch Trends zu erkennen sind, die weiteren Strukturwandel im<br />
negativen Sinn eines weiter um sich greifenden Arbeitsplatzabbaus befürchten<br />
lassen. Immer größere Innovationsanstrengungen sowohl bei<br />
Produkten als auch bei Prozessen, immer mehr Automation und Technisierung,<br />
Kostendruck und Überkapazitäten in einzelnen Segmenten gehören<br />
zum Alltag der Branche und bedingen für die beteiligten Gewerkschaften<br />
die Notwendigkeit, branchenspezifische Strategien der Beschäftigungssicherung<br />
zu entwickeln und anzuwenden.<br />
Darüber hinaus ging die weltweite Wirtschafts- und Konjunkturkrise nicht<br />
spurlos an der Verpackungsindustrie vorbei. Zwar waren die Einbrüche<br />
moderater als in anderen Industriebereichen, jedoch müssten auch hier<br />
Auftragseinbrüche verkraftet werden, die die Frage der Beschäftigungsund<br />
Standortsicherung auf die Agenda der gewerkschaftlichen und innerbetrieblichen<br />
Diskussionen setzte. In diesem Zusammenhang wird<br />
auch die Gefahr gesehen, dass oftmals weitere und tiefgreifende Umstrukturierungsmaßnahmen<br />
unter dem Vorwand der Auswirkungen der<br />
Krise in den Unternehmen der Verpackungsindustrie geplant sind.<br />
Ferner ist die Branche mit ihrer Heterogenität schwer als eine Gesamtheit<br />
gewerkschaftlich einzuordnen - hier sind in erster Linie die IG Metall,<br />
die IG BCE aber auch ver.di (für bestimmte Druckbereiche) als Ansprechpartner<br />
gefordert. In diesem Sinne muss also eine gewerkschaftsübergreifende<br />
Branchenarbeit geleistet werden.<br />
Die geschilderte Heterogenität behindert den Austausch von Erfahrungen,<br />
Problemen, Strategien und Handlungsweisen zwischen den ArbeitnehmervertreterInnen<br />
der verschiedenen Teilsegmente der Branche, so<br />
dass gemeinsame Strategien und gemeinsamer Erfahrungsaustausch in<br />
großen Maßen nicht stattfinden. Schließlich trägt die gegenwärtige Krisensituation<br />
dazu bei, dass Betriebe und die betrieblichen InteressenvertreterInnnen<br />
in erster Linie die eigene betriebliche Situation thematisieren<br />
und erst in zweiter Linie eine branchenimmanente Diskussion<br />
führen wollen/können.<br />
Mit ca. 115.000 Beschäftigten (Stand Ende 2009) nimmt die Branche<br />
eine wichtige beschäftigungspolitische Stellung im deutschen Wirtschaftssystem<br />
ein. Dies und die akuellen Fragestellungen der Branche<br />
wie:<br />
• Einkommenssicherung<br />
• Arbeitsplatzsicherung<br />
• Kostendruck und Überkapazitäten<br />
• Zukunftskonzepte durch besser-Strategien<br />
• Ausbildung und Qualifizierung<br />
• Erhalt betrieblicher Strukturen und Wertschöpfungsketten<br />
lassen es notwendig erscheinen, eine noch intensivere Branchenarbeit<br />
der beteiligten Gewerkschaften zu entwickeln. Dies wurde von den Gewerkschaften<br />
erkannt und im Rahmen der am 02. und 03. Februar 2010<br />
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