Report (pdf) - PCG - PROJECT CONSULT GmbH
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Verpackungsindustrie in Deutschland<br />
Kurzfassung<br />
Die Verpackungsindustrie ist eine stark fragmentierte Branche. Durch<br />
die Anzahl der Beschäftigten und die Bedeutung von Verpackungen im<br />
Warentransport und der -aufbewahrung kann die Branche als wichtiges<br />
Bindeglied zwischen Produktion und Endverbraucher bezeichnet werden.<br />
Die Struktur der einzelnen Teilsegmente unterscheidet sich teilweise<br />
deutlich und spiegelt sich in der gemeinsamen gewerkschaftlichen<br />
Zuständigkeit von IG Metall und IG BCE wider. In der Branchenanalyse<br />
wurden fünf Teilsegmente der Verpackungsindustrie untersucht. Diese<br />
sind Papier, Kunststoffe, Metall, Glas und Holz.<br />
Für die deutschen Verpackungsmittelhersteller gewinnt die Internationalisierung<br />
ihrer Aktivitäten derzeit mehr denn je an Bedeutung. Die größten<br />
Wachstumspotenziale liegen dabei in den aufstrebenden Regionen<br />
Osteuropas und mehr noch in Asien, das sich bis zum Jahre 2015 zum<br />
weltweit größten Verpackungsmarkt entwickeln dürfte. Unternehmen, die<br />
von dieser Dynamik profitieren wollen, müssen nach Ansicht von Branchenexperten<br />
frühzeitig investieren – sei es in ein effizientes Vertriebssystem<br />
oder in eine Produktion vor Ort.<br />
Doch auch die heimischen Märkte stehen nicht still. Einerseits wird sich<br />
der Preis- und Kostendruck im Massengeschäft unvermindert fortsetzen.<br />
Andererseits gilt es für die Unternehmen, sich mit hoher Innovationskraft<br />
auf neue, nicht zuletzt demografisch bedingte Konsumprofile in Deutschland<br />
einzustellen. Die Verpackung von morgen muss zielgruppenspezifisch,<br />
convenience-orientiert und intelligent sein. Eine zunehmend bedeutende<br />
Rolle dürfte hierbei der RFID-Technologie zukommen. Hierbei<br />
handelt es sich um einen elektronischen Bestandteil der Verpackung mit<br />
perspektivisch vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten beispielsweise in<br />
der automatischen Lagerbestandskontrolle oder in der elektronischen<br />
Artikelsicherung.<br />
Angesichts dieser vielfältigen Herausforderungen ist festzustellen, dass<br />
viele Verpackungsmittelhersteller die Mitte 2008 einsetzende weltweite<br />
Konjunktur- und Wirtschaftskrise zur Konsolidierung ihrer finanziellen<br />
Situation genutzt haben. Vor diesem Hintergrund sollten aber insbesondere<br />
die kleineren und mittelgroßen Verpackungshersteller verstärkt das<br />
Thema Kooperation und strategische Partnerschaften in den Fokus<br />
nehmen, um gemeinsam mit anderen Anbietern über eine gebündelte<br />
Innovationskraft neue Marktpotenziale im In- und Ausland erschließen<br />
zu können und wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />
In einer langfristigen Betrachtung konnte die Verpackungsindustrie Sektor<br />
übergreifend von 1996 bis 2009 ihren Umsatz um rund 40 Prozent<br />
erheblich steigern, wobei die Beschäftigtenzahlen im gleichen Zeitraum<br />
deutlich gesunken sind (Papierverpackungen -14 Prozent, Kunststoffverpackungen<br />
-11 Prozent, Hohlglas -43 Prozent sowie Metallverpackungen<br />
-39 Prozent). Im Jahr 2009 arbeiteten noch 115.685 Beschäftigte<br />
in der deutschen Verpackungsindustrie. Im Beobachtungszeitraum<br />
der Branchenanalyse, zwischen 2005 und 2009, konnten zumindest bis<br />
zur Wirtschaftskrise in vielen Segmenten steigenden Beschäftigungszahlen<br />
registriert werden. Mit Beginn der Wirtschaftskrise ist jedoch wieder<br />
ein Trend zum Beschäftigungsabbau zu beobachten.<br />
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