Report (pdf) - PCG - PROJECT CONSULT GmbH
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Verpackungsindustrie in Deutschland<br />
duktes Bestandteil einer internationalen Verkaufsstrategie geworden ist.<br />
Dies gilt insbesondere für die konsumnahen Verkaufsverpackungen, die<br />
auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Konsumenten ausgerichtet<br />
sein müssen.<br />
Studien belegen, dass Verbraucher die durchschnittlichen Verpackungskosten<br />
der Ware überbewerten und bereits anhand der Verpackung<br />
Qualitätsmerkmale der Ware festmachen. So liegt der durchschnittliche<br />
Anteil der Verpackung an den Produktionskosten (bei Waren des täglichen<br />
Gebrauchs) bei rund 8 Prozent, der Anteil der Verpackungen an<br />
den Qualitätsurteilen der Verbraucher jedoch bei 15-25 Prozent. 29<br />
Aber auch an Transportverpackungen werden aufgrund des weltweiten<br />
Handels immer höhere Anforderungen gestellt. Hier spielen neben der<br />
Schutzfunktion zunehmend auch Werbefunktion und Wiedererkennbarkeit<br />
der Ware eine Rolle sowie der Schutz vor Plagiaten (Sicherungstechnologien).<br />
Neben den neuen Märkten, die im Zuge der Globalisierung von einigen<br />
Verpackungsherstellern erschlossen werden konnten, kann als Kehrseite<br />
der Globalisierung die fortschreitende Verlagerung von deutschen<br />
Produktionsbetrieben gesehen werden. Dies bedeutet eine tendenzielle<br />
Produktionsverlagerung ins Ausland und somit auch die mögliche Konkurrenz<br />
von ausländischen Verpackungsherstellern an den neuen<br />
Standorten. Um diesen Abwanderungstendenzen der Kunden gerecht<br />
zu werden, muss die Verpackungsindustrie entweder neue Produktionskapazitäten<br />
in diesen Ländern schaffen oder verstärkt exportieren. Die<br />
Tatsache, dass der Export der deutschen Verpackungsmaschinenhersteller<br />
in gerade diese Schwellenländer in den letzten Jahr stark angestiegen<br />
ist, lässt die Vermutung zu, dass die eigenen Verpackungskapazitäten<br />
in solchen Ländern bald ausreichend sein werden, so dass wieder<br />
mit einem Rückgang der Produktexporte gerechnet werden muss.<br />
Eine weitere Verflechtung der Verpackungsindustrie in die globalen<br />
Handelsströme stellt die Abhängigkeit der Branche von den international<br />
gehandelten Rohstoffen dar. Die enormen Preisschwankungen der letzten<br />
Jahre haben innerhalb der verschiedenen Verpackungssegmente<br />
unterschiedliche, aber dennoch nicht zu unterschätzende Auswirkungen<br />
auf die Produktion von Verpackungen gehabt. Verpackungsproduzenten<br />
geraten daher zunehmend unter den Druck, die Produkte ressourcenund<br />
energieeffizient herzustellen. Rund ein Drittel 30 der gesamten Produktionskosten<br />
werden in der Verpackungsindustrie für Rohstoffe ausgegeben.<br />
Aufgrund der enormen Preisschwankungen auf dem Markt<br />
können gravierende finanzielle Verluste entstehen, wenn die Unternehmen<br />
zum falschen Zeitpunkt Rohstoffe einkaufen.<br />
5.2. Strukturwandel durch gesellschaftliche Veränderungen<br />
Ein zusätzlicher Grund des derzeitig stattfindenden Strukturwandels -<br />
hier in erster Linie in den konsumorientierten Segmenten - ist in einem<br />
veränderten Verbraucherverhalten zu sehen, dessen Grundlage in ge-<br />
29 Die Verpackung als Qualitätskriterium. In: Getränkeindustrie 10/2006. S. 52<br />
30 Quelle: Beschaffungsmanagement • Revue de l’acheteur 4/09<br />
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