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Verpackungsindustrie in Deutschland Abbildung 21: Gesamtübersicht Hohlglas: Produktion, Produktivität, Umsatz und Beschäftigte (2005=100) Quelle: Statistisches Bundesamt Aufgrund der vorhandenen Datenlage zeigt die Abbildung 21 den gesamten Bereich der Hohlgläser. Laut dem BVGlas sind an bundesweit 32 Standorten im Jahr 2009 bei den Herstellern von Glasverpackungen (Behälterglas) 9.000 Mitarbeiter beschäftigt. 22 Für die gesamte Glasbranche weisen die Daten des Statistischen Bundesamtes eine Beschäftigtenzahl von etwa 14.000 im Jahr 2008 aus. Da in der Hohlglas herstellenden Industrie auch Produzenten von Trinkgläsern und anderen Hohlgläsern aufgeführt werden, die nicht der Verpackungsindustrie zuzuordnen sind, muss hier der Grund für die Differenz zwischen den Angaben des BVGlas und des Statistischen Bundesamtes begründet sein. Über einen längeren Beobachtungszeitraum lässt sich ein eindeutiger Rückgang der Beschäftigtenzahl um mehr als 10.000 Arbeitsplätze in den letzten 13 Jahren feststellen. Dies entspricht einem Rückgang um 43 Prozent. Eine ähnlich hohe Quote weisen nur der Bereich Metallverpackungen und mit leichten Abstrichen der Bereich der Papierverpackungen auf. Nach dem starken Personalabbau bis zur Mitte des Jahrzehntes, scheint sich die Lage im Bereich Hohlglas zu stabilisieren, jedoch wird derzeit ein Arbeitsplatzabbau vor allem von den beiden bestimmenden Unternehmen Ardagh-Glass und St. Gobain betrieben. So baute Ardagh- Glass 2009 etwa 400 Stellen ab, die meisten davon im niedersächsischen Werk Bad Münder. Die überwiegende Zahl der anderen Unternehmen konnte ihre Stammbelegschaft jedoch halten und teilweise sogar aufstocken. Zusätzlich wurde in Gardelegen/Sachsen-Anhalt eine komplette Neuanlage der Agenda Glas AG mit einer geplanten Glasproduktion von 95.000 t/a gebaut, so dass die Kapazitäten der Hohlglasproduktion auf einem hohen Niveau verbleiben werden. 22 Bundesverband Glasindustrie e.V., 2010 32
Verpackungsindustrie in Deutschland 2.6. Wirtschaftliche Entwicklung im Segment Holz 2.6.1. Umsatzentwicklung und Exporte In der Holzverpackungsindustrie wuchs der Umsatz im Zeitraum von 2005 bis 2008 von Jahr zu Jahr. Die größte Steigerung erreichte die Branche zwischen 2007 und 2008, in diesem Zeitraum ist ein Umsatzplus von über 100 Mio. € zu verzeichnen. Die Anzahl der Unternehmen spiegelt dieses Wachstum wider: Anfang 2005 meldete das Statistische Bundesamt 26 Unternehmen, Ende 2008 waren es bereits 40 Unternehmen mit insgesamt 3.247 Beschäftigten. Abbildung 22: Umsatz Holzverpackungen Umsatz in Mio. € 700 618 600 515 500 400 382 404 445 300 200 100 0 2005 2006 2007 2008 2009 Auslandsumsatz mit der Eurozone Gesamtumsatz Auslandsumsatz mit dem sonstigen Ausland Quelle: Statistisches Bundesamt Der Gesamtumsatz des Segmentes brach jedoch im Krisenjahr 2009 um 28 Prozent ein, so dass nur noch Produkte im Wert von 445 Mio. € umgesetzt wurden. Holzverpackungen werden größtenteils im Inland nachgefragt. Zwar hat die Holzverpackungsindustrie in den letzten Jahren ihren Exportanteil ausbauen können, aber mit einer Exportquote von 12,1 Prozent ist sie im klassischen Sinne keine Exportindustrie. 2.6.2. Produktivität und Beschäftigte Ähnlich wie in den anderen Teilsegmenten der Verpackungsindustrie ist in dem Zeitraum von 2005 bis 2009 die Zahl der Beschäftigten gestiegen. Die Zunahme von ca. 1.200 Beschäftigten von 2006 bis 2008 auf rund 3.250 Arbeitnehmern entspricht einem Zuwachs von 56 Prozent. Ursache für dieses Wachstum ist die sehr gute wirtschaftliche Entwicklung bei Holzverpackungen. Zwar nahm die Beschäftigtenzahl im Jahre 2009 um 200 Stellen wieder leicht ab, mit anziehender Konjunktur kann sich diese Situation jedoch wieder umkehren. Die Holzverpackungen weisen die geringsten Produktivitätssteigerungen aller Teilsegmente der Verpackungsindustrie auf. 33
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