Report (pdf) - PCG - PROJECT CONSULT GmbH
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Verpackungsindustrie in Deutschland<br />
auf eine gemeinsame Branchenentwicklung benötigte Kontakte zu Unternehmensleitungen<br />
abseits von Tarifgesprächen herzustellen. Aus<br />
diesen Dialogreihen entstanden mit Unterstützung des Landes NRW<br />
sogenannte Initiativen, um Herausforderungen der Branchen in Bezug<br />
auf Märkte, Technologien, Beschäftigte und Qualifikationen zu erörtern.<br />
Um Partizipationsmöglichkeiten zu wahren, gehen Gewerkschaften bereits<br />
seit einigen Jahren Handlungsansätzen nach, welche gezielt auf<br />
die Weiterentwicklung von Branchen mithilfe einer kooperativen Vernetzung<br />
aller für Innovationen relevanten Akteure gerichtet sind. Damit sind<br />
zum einen Unterstützungsleistungen im Rahmen von Branchendialogen,<br />
wie der Allianz „Pro Industrie und Nachhaltigkeit NRW“, gemeint, welche<br />
sich nicht auf die Förderung eines bestimmten Clusters oder Technologiebereiches<br />
fokussieren, sondern eher auf Imageverbesserungen (hier:<br />
die Revitalisierung des industriellen Grundkonsenses in NRW) zielen.<br />
Zum anderen können Gewerkschaften bei der Einrichtung so genannter<br />
„Brancheninitiativen“, welche die Erschließung neuer Märkte, neue<br />
Formen der Arbeitsorganisation sowie das Entgegenwirken des Fachkräftemangels<br />
vorantreiben, als Impuls gebende Kräfte fungieren oder in<br />
Projekten zur Förderung potenzieller neuer Leitbranchen Meinungsführerschaften<br />
übernehmen.<br />
Darüber hinaus engagieren sich Gewerkschaften in einzelnen branchenorientierten<br />
Kooperationsprojekten zur Standort- und Beschäftigungssicherung.<br />
Als Projektbeispiele sind industriepolitische Initiativen,<br />
wie „ChemSite“, ‚Multimedia im Maschinenbau’ sowie die „Zukunftsinitiative<br />
Möbelindustrie“ (ZiMit) zu nennen. Seit den 1990er Jahren sind derartige<br />
Branchen- und Technologieinitiativen entstanden, in deren Umfeld<br />
Arbeitskreise eingerichtet werden, die wichtige strukturpolitische Foren<br />
für Arbeitnehmervertretungen darstellen können. Diese haben das Ziel,<br />
die Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen der jeweiligen<br />
Branche zu stärken und stellen zu diesem Zwecke geeignete Kooperationsbeziehungen<br />
zwischen Akteuren aus unterschiedlichen Bereichen<br />
der Wirtschaft und Forschung her.<br />
Gewerkschaften können, wie allen voran das Beispiel „Multimedia im<br />
Maschinenbau“ zeigt, Impulsgebende Kräfte zur Einrichtung von industriepolitischen<br />
Brancheninitiativen sein. Zentrale Aufgabe ist es dabei,<br />
den Transfer von Technologien in die Branchen zu fördern, ohne die<br />
strategischen Maßnahmen dabei ausschließlich auf eine technologische<br />
Unterstützung auszurichten. Vielmehr beinhalten Brancheninitiativen, die<br />
sich im Allgemeinen auf wenige Standorte beschränken, Themen, wie<br />
die Erschließung neuer Märkte, neue Formen der Arbeitsorganisation<br />
sowie das Entgegenwirken des Fachkräftemangels.<br />
Die genannten Beispiele geben die Möglichkeiten wider, wie ein branchenübergreifender<br />
Austausch bzw. eine themenbezogene Zusammenarbeit<br />
zwischen den einzelnen Segmenten der Verpackungsindustrie<br />
zukünftig organisiert werden kann. Als ein erster Schritt einer künftigen<br />
tomobilindustrie und bei den Zulieferer, im Sanitär-, Heizungs-, Klima-Handwerk und in<br />
der Textilindustrie fanden sechs Regionalveranstaltungen am Niederrhein, im Ruhrgebiet,<br />
im Münsterland, in der Region Aachen-Düren-Stolberg, im Sauerland und in Ostwestfalen/Lippe<br />
statt (Ziegler 2002, S. 47).<br />
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