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Zusammenarbeit mit Eltern in der Berufsorientierung - Perspektive ...

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KAPITEL 1: ELTERN ALS PARTNER DER SCHULE<br />

Das be<strong>in</strong>haltet auch, den anwesenden deutschsprachigen<br />

<strong>Eltern</strong> die Notwendigkeit gut zu ver<strong>mit</strong>teln.<br />

• Aufwendig, aber lohnend ist die Organisation von<br />

Übersetzungen. Da es <strong>in</strong> aller Regel mehrere relevante<br />

Sprachen s<strong>in</strong>d, die <strong>der</strong> Übersetzung bedürfen, bietet<br />

sich an, die Sprachgruppen an Tischen zu verteilen<br />

(„Sprach<strong>in</strong>seln“). <strong>Eltern</strong> o<strong>der</strong> zum Beispiel Mentor/<strong>in</strong>nen<br />

aus den Vere<strong>in</strong>en, Dolmetscher/<strong>in</strong>nenpools o<strong>der</strong><br />

Kolleg/<strong>in</strong>nen aus Jugendmigrationsdiensten können<br />

gebeten werden, bei Unklarheit zu dolmetschen.<br />

1.4.5. Hausbesuche<br />

Hausbesuche bieten e<strong>in</strong>e gute Möglichkeit, <strong>mit</strong> bislang<br />

nur schwer erreichbaren <strong>Eltern</strong> <strong>in</strong> Kontakt zu kommen,<br />

zum Beispiel dadurch, dass grundsätzlich alle Familien zu<br />

Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Schule zuhause besucht werden, dass <strong>Eltern</strong>gespräche<br />

daheim durchgeführt werden o<strong>der</strong> auch kle<strong>in</strong>ere<br />

Bildungsangebote reihum <strong>in</strong> Familien stattf<strong>in</strong>den.<br />

Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter/<strong>in</strong>nen und Multiplikator/<br />

<strong>in</strong>nen berichten häufig von den positiven, Tür öffnenden<br />

Erfahrungen, die sie <strong>mit</strong> Hausbesuchen machen, und die<br />

<strong>der</strong> skeptischen Annahme wi<strong>der</strong>sprechen, dies sei e<strong>in</strong> zu<br />

starker E<strong>in</strong>griff <strong>in</strong> die Intimsphäre e<strong>in</strong>er Familie und habe<br />

vielleicht gar kontrollierenden Charakter. Viele Familien,<br />

vor allem auch Migrantenfamilien, erleben Hausbesuche<br />

als e<strong>in</strong>e Form <strong>der</strong> Wertschätzung und Anerkennung: Hier<br />

<strong>in</strong>teressiert sich jemand für uns, hier können wir uns<br />

zeigen! Insofern liegt <strong>in</strong> Hausbesuchen großes Potenzial<br />

für den Kontaktaufbau, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e dann, wenn sie<br />

möglichst frühzeitig und unabhängig von Konflikten und<br />

Problemen durchgeführt werden.<br />

Jedoch ist nirgends <strong>der</strong> Kontakt so <strong>in</strong>tim wie bei e<strong>in</strong>em<br />

Hausbesuch. Die Begegnung ist nicht mehr geschützt<br />

durch den klaren Rahmen <strong>der</strong> Institution, und Lehrer/<strong>in</strong>nen<br />

und an<strong>der</strong>e Akteure und Akteur<strong>in</strong>nen kommen<br />

dadurch <strong>in</strong> ungewohnte und nicht planbare Situationen.<br />

Insofern muss hier jede/r für sich klären, ob dieser<br />

Zugang für sie o<strong>der</strong> ihn passend ist, und sich fragen, ob<br />

möglicherweise an<strong>der</strong>e Personen unterstützend <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>gebunden<br />

werden können, wie zum Beispiel Schlüsselpersonen<br />

o<strong>der</strong> (muttersprachliche) <strong>Eltern</strong>lots/<strong>in</strong>nen.<br />

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