Kapitel 6 Supraleitung
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330 <strong>Kapitel</strong> 6 <strong>Supraleitung</strong><br />
Abb. 6.1: Zur Temperaturabhängigkeit<br />
des elektrischen<br />
Widerstands von Metallen<br />
bei tiefen Temperaturen<br />
[aus W. Buckel, <strong>Supraleitung</strong>,<br />
VCH Weinheim,<br />
5. Aufl. (1994); Abb.1].<br />
Daraus motivierten sich die Bestrebungen von K. Onnes mit Helium das letzte noch<br />
nicht verflüssigte Edelgas zu verflüssigen und damit im Kelvin-Bereich experimentieren<br />
zu können.<br />
• 1908: Erste Verflüssigung von Helium,<br />
T siede (p =1bar)=4.2 K<br />
Durch Druckerniedrigung (Abpumpen)<br />
sogar T ∼ 1 K erreichbar<br />
• 1908-1911: Untersuchung des spezifischen Widerstandes sehr reiner Metalle<br />
(z.B. Platin, Gold)<br />
→ Restwiderstand abhängig vom Reinheitsgrad<br />
(entspricht Kurve 2 in Abb.6.1)<br />
Allerdings neigte Onnes zur Annahme, daß der Widerstand in absolut<br />
reinen Proben gegen Null gehen sollte (Kurve 1 in Abb.6.1).<br />
• 1911: Onnes wechselt zu Quecksilber (Hg),<br />
in der Hoffnung dieses noch reiner herstellen zu können<br />
(durch wiederholte Destillation)<br />
→ beobachtete in der Tat einen verschwindenden (unmeßbar kleinen)<br />
Widerstand bei T =4.2K.