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TEST<br />

EMPFÄNGER GR-12 VON GRAUPNER/SJ<br />

Menü Empfänger Softwarestand 1.01<br />

Menü Freie Mischer für Delta oder V-Leitwerk<br />

Mischung<br />

Menü Kreiseleinstell. Für P und D Anteil<br />

Menü Kreisel Zuordnung<br />

Programmieren<br />

Begonnen wurde der Test mit<br />

dem V-VENTURE, siehe dazu auch<br />

den Testbericht über das Einsteigermodell<br />

in diesem Heft. Der<br />

Empfänger muss entweder in Flugrichtung<br />

oder quer dazu in waagrechter<br />

Lage mit Klettband oder<br />

doppelseitigem Klebeband eingebaut<br />

werden. Im nächsten Schritt<br />

wird der Kreisel „eingelernt“. Das<br />

ist in wenigen Schritten erledigt.<br />

Zuerst wird im Telemetrie-Menü<br />

„Kreisel Zuordnung“ die Anzahl<br />

der Querruderservo festgelegt, in<br />

diesem Fall zwei. Anschließend<br />

„Neuzuordnung“ mit ja bestätigt.<br />

Dann wird der Steuerknüppel Quer<br />

einmal kurz auf Vollausschlag links<br />

oder rechts gebracht. Anschließend<br />

das Modell in die entsprechende<br />

Fluglage des Ausschlags<br />

bewegt und danach mit der nächsten<br />

Steuerfunktion das Prozedere<br />

wiederholt.<br />

Nachdem der V-VENTURE nur<br />

Quer und Höhenruder besitzt<br />

entfällt die Zuordnung für das<br />

Seitenruder. Deshalb muss beim<br />

Menüpunkt „Neuzuordnung“ der<br />

Parameter händisch mit der SET-<br />

Taste auf NEIN gestellt werden.<br />

Wird auch das Seitenruder eingelernt<br />

springt der Menüpunkt anschließend<br />

von selbst auf NEIN. Der<br />

nächste Schritt ist die Kontrolle, ob<br />

der Kreisel bei der entsprechenden<br />

Bewegung des Modells das Ruder<br />

in die korrekte Richtung bewegt.<br />

Bedingung dazu ist, dass im Menüpunkt<br />

„Kreisel Einstell.“ ein Wert<br />

größer 0 steht (Werkseinstellung<br />

sollte 2 sein).<br />

Um im Flug die Einstellung ändern<br />

zu können, muss im Gebermenü<br />

am besten für jede Steuerfunktion<br />

ein eigener Geber auf<br />

Kanal 8 bis 16 zugeordnet werden.<br />

Mit meiner MC-20 HoTT wurden<br />

die beiden mittleren Schieberegler<br />

verwendet. Zusätzlich der linke<br />

seitliche Geber für den Faktor<br />

D. Jetzt kann im Flug der P-Wert<br />

entsprechend der Abweichung von<br />

der Fluglage verändert werden. Je<br />

größer die Ruderfläche umso kleiner<br />

ist der benötigte Wert. Der D-<br />

Wert korrigiert die Fluglage in der<br />

Abhängigkeit der zeitlichen Änderung.<br />

Bedeutet je schneller die<br />

Fluglageabweichung eintritt umso<br />

größer ist der Korrekturausschlag.<br />

Im Menü sind die P-Werte 0-10<br />

bei Änderung des Schiebereglers<br />

sichtbar. Der D-Wert bewegt sich<br />

im Bereich 0-200%. Wobei 0 bedeutet<br />

keine Korrektur durch das<br />

Kreiselsystem.<br />

Damit das System die richtige<br />

Fluglage erkennt, muss das Modell<br />

beim Einschalten in eine waagrechte<br />

Lage entsprechend der richtigen<br />

Fluglage im Geradeausflug<br />

gebracht werden. Nach wenigen<br />

Sekunden bewegen sich die beiden<br />

Querruder auf/ab als Zeichen, dass<br />

der Kreisel initialisiert wurde und<br />

das Modell flugbereit ist.<br />

Fliegen<br />

Gestartet wurde der V-Venture<br />

ohne aktivierten Kreisel, also alle<br />

Regler stehen auf 0. Um eine Wirkung<br />

der Stabilisierung zu bemerken,<br />

ist ein Tag mit leichtem, etwas<br />

böigem Wind hilfreich. Als erstes<br />

wird der Regler für den Queranteil<br />

langsam aufgezogen und die Wirkung<br />

auf das Modell beobachtet<br />

und siehe da, ab der Mittelstellung<br />

wird das Modell merkbar ruhiger<br />

um die Längsachse.<br />

Die gleiche Prozedur wird anschließend<br />

mit dem Regler für das<br />

Höhenruder durchgeführt. Ist das<br />

jeweilige Optimum gefunden, so<br />

wird anschließend der D-Anteil an<br />

das Modell angepasst. Die Wirkung<br />

ist bei schnellen Änderungen der<br />

Flugbahn durch eine Bö bemerkbar.<br />

Durch die hohe Eigenstabilität<br />

des V-VENTURE und die relativ kleinen<br />

Ruderflächen sind die Einstellwerte<br />

mit 7 für Quer, 6 für Höhe<br />

und 150% D-Anteil höher als zuerst<br />

erwartet. Mit diesen Werten kann<br />

der V-VENTURE mit aufgestellten<br />

Querrudern fast ohne eine Korrektur<br />

des Piloten von alleine vorbildlich<br />

landen. Zum Thermikflug<br />

muss die Einstellung wesentlich<br />

reduziert werden um Thermik auch<br />

bemerken zu können. Mittels Flugphasenumschaltung<br />

kann hier der<br />

entsprechende Geberwert angepasst<br />

werden.<br />

Durch die sehr gute Wirksamkeit<br />

des Systems im ersten Flugtest<br />

angespornt, wurde die EXTRA 300<br />

ohne Digital-Servos des Autors als<br />

weiterer Proband aufgerüstet. Die<br />

Einflugprozedur wurde analog zum<br />

V-VENTURE durchgeführt. Der erste<br />

wesentliche Unterschied wurde<br />

beim Querruder P-Anteil sofort<br />

sichtbar. Ab Mittelstellung des Reglers<br />

fing das Modell unvermittelt<br />

V-VENTURE im Testflug<br />

zum Pendeln an. Dabei bewegten<br />

sich die Querruder zyklisch auf und<br />

ab! Das war eindeutig zu viel des<br />

Guten. Als Optimum wurde für dieses<br />

Modell 4 für Quer, 4 für Höhe<br />

und 125% als D-Wert erflogen. Damit<br />

habe ich meine ersten Hooverkunstflugeinlagen<br />

erfolgreich umsetzen<br />

können.<br />

War die mit knapp 1.000 g leichte<br />

EXTRA 300 mit Spannweite 1.200<br />

mm bei böigem Wind bisher sehr<br />

unruhig unterwegs, so erscheint<br />

mit dem Kreiselsystem der Flieger<br />

um zwei Gewichtsklassen schwerer<br />

zu sein. Ruhig und ohne großen<br />

Versatz bei Böen fliegt das Modell<br />

seine vom Piloten vorgesehene<br />

Bahn. Im Langsamflug wird jedoch<br />

schnell wieder klar, das ist meine<br />

extra leichte EXTRA 300! Der Empfänger<br />

bleibt auch in diesem Modell,<br />

ich möchte ihn hier nicht mehr<br />

missen.<br />

Fazit<br />

Graupner/SJ ist mit den neuen<br />

Empfängertypen mit eingebautem<br />

Kreisel (Gyro) System ein großer<br />

Wurf gelungen. Die Empfänger<br />

werden als GR-12, GR-18 und GR-<br />

24 HoTT zur Verfügung stehen. Die<br />

wesentlichen Vorteile sind die Anpassung<br />

der Parameter während<br />

des Flugs und die Möglichkeit der<br />

Verwendung von zwei Querruder-<br />

Servos. Durch die geringen Abmessungen<br />

und die Option des eingebauten<br />

Vario können auch kleine<br />

Modelle und Segler mit geringem<br />

Rumpfquerschnitt mit dem neuen<br />

System ausgerüstet werden.<br />

Mit 79,95 EUR für den Testempfänger<br />

ist der Einstieg ins „stabile<br />

Fliegen“ auch noch preisgünstig.<br />

Eine Empfehlung für Einsteiger<br />

kann nur dann gegeben werden,<br />

wenn eine flugerfahrene Person<br />

die Anpassung des Systems an das<br />

Modell vornimmt. Während der<br />

meist für Anfänger kritischen Landephase<br />

hilft der Kreisel sehr gut<br />

das Modell ohne Blessuren auf den<br />

Boden zu bringen. Für mich ist vor<br />

allem im Kunstflugbereich und bei<br />

böigen Windverhältnissen die Verwendung<br />

des Systems ein großer<br />

Vorteil. <br />

p<br />

EXTRA 300 im Landeanflug<br />

Eigenschaften<br />

Der Empfänger sorgt für die Stabilisierung des Flugmodells bei<br />

schwierigen Windverhältnissen für bis zu 3 Achsen. Dadurch sollen<br />

sich folgende Vorteile ergeben:<br />

- Natürliches Flugverhalten durch proportionale Kreiselausblen<br />

dung<br />

- Sehr gute Stabilisierung für sauber geflogene Flugfiguren<br />

- Durch den 3-Achs-Kreisel lassen sich auch schwierig zu beherr<br />

schende Kunstflugmodelle sehr gutmütig fliegen und Kunstflug<br />

wird extrem vereinfacht<br />

- Einfache Einstellung der Kreiselzuweisung<br />

- Einstellung der Parameter über die HoTT-Telemetrie<br />

+ Keine Änderung der Empfängergröße trotz Kreiselsystem<br />

+ Auch mit zusätzlich eingebautem Vario erhältlich<br />

+ Einfache Programmierung über das Telemetrie System<br />

+ Auch für zwei Querruder, Delta und V-Leitwerk einsetzbar<br />

+ Einfache Änderung der Parameter im Flug<br />

+ Parameterwerte mittels Flugphasen umschaltbar<br />

- Zum Testzeitpunkt noch nicht lieferbar<br />

14 prop 4/2013 4/2013 prop 15

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