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TEST<br />

TUCAN VON MULTIPLEX<br />

Der TUCAN von Multiplex<br />

Ein rassiger Tiefdecker mit hohem Spaßfaktor<br />

Autor<br />

Wolfgang Wallner<br />

Fotos<br />

Ingrid Wallner<br />

Auf der Messe in Nürnberg wurde der neue Tucan als Trainer-<br />

oder Staffelmodell von Multiplex vorgestellt. Der optisch<br />

starke Auftritt und der Hinweis des Herstellers auf hervorragende<br />

Flugleistungen gepaart mit unkritischem Flugverhalten<br />

erweckte die Neugier in mir. Das Testmodell<br />

in der Ausführung BK+ (also incl. passendem<br />

Antrieb und den notwendigen 5 Servos) hat<br />

mich zwischenzeitlich mehrere Monate bei<br />

verschiedensten Wetterverhältnissen auf<br />

den Flugplatz begleitet und der Spaßfaktor<br />

ist noch immer hoch.<br />

Aufbau des Modells<br />

Multiplex verwendet im Tucan-<br />

Rumpf ein Holzgerüst (M-Frame)<br />

aus gelaserten Sperrholzteilen um<br />

eine hohe Festigkeit des Modells zu<br />

gewährleisten. Die äußere Form ergibt<br />

sich über zwei Halbschalen aus<br />

Elapor®. Die Tragflächen sind komplett<br />

aus drei Elapor® Teilen aufgebaut.<br />

Die notwendige Festigkeit<br />

der fertigen Tragfläche erbringen<br />

drei verklebte CFK Rohre. Alle Teile<br />

sind passgenau gefertigt und können<br />

ohne Nacharbeit verwendet<br />

werden. Die Klebearbeiten werden<br />

mit Cyanacrylatkleber = Zacki Elapor®<br />

durchgeführt. Andere Kleber<br />

haften nicht am Elapor® Schaum!<br />

Der Hersteller gibt ca. 6 Stunden<br />

als Montagezeit an. Ich habe ein<br />

verregnetes Wochenende (davon<br />

gab es dieses Jahr mehr als genug)<br />

gebraucht um den Tucan fertig aufzubauen.<br />

Die Bauanleitung,<br />

in diesem Fall eine<br />

passende Bezeichnung,<br />

ist ausführlich<br />

und mit 52 Bildern<br />

selbsterklärend. Hält<br />

man sich an den beschriebenen<br />

Ablauf gibt<br />

es eigentlich keine Probleme beim<br />

Aufbau des Modells. Ein etwas<br />

heikler Punkt ist der Zusammenbau<br />

der Fläche, genauer gesagt das<br />

Verkleben der beiden Tragflächen<br />

mit dem Mittelstück. Diesen Arbeitsschritt<br />

sollte man vorab ohne<br />

Kleber durchführen. Die Passung<br />

ist hier sehr eng und erfordert<br />

schon einige Kraft um die Teile zusammenstecken<br />

zu können. Mehrmaliges<br />

Lösen und wieder Aufsetzen<br />

erleichtert die Verklebung<br />

anschließend wesentlich. Zum<br />

Bausatz mitgeliefert wird ein starres<br />

Fahrwerk. Optional bietet Multiplex<br />

auch ein elektrisches Einziehfahrwerk<br />

zum Tucan an. Leider ist<br />

Sehr gute Lageerkennung<br />

durch dunkle Unterseite des<br />

Modells<br />

Abschwung aus den Wolken<br />

Im Rückenflug wird nur minimal<br />

Tiefenruder benötigt.<br />

es bis zum Testabschluss noch nicht<br />

lieferbar gewesen, es würde die erreichbare<br />

Endgeschwindigkeit des<br />

Modells sicherlich erweitern. Die<br />

dem Testmodell beiliegende Antriebseinheit<br />

mit 3s3.200 mAh Lipo<br />

ist die Standardausrüstung. Optional<br />

gibt es auch den Tuningantrieb<br />

mit Motor Himax C 4420-0510 und<br />

5s3.200 mAh Akku. Ob die Standardmotorisierung<br />

ausreicht wird<br />

der Flugtest zeigen. Platz für alle<br />

Teile ist im Modell mehr als genug.<br />

Für die Telemetrie Übertragung<br />

der Antriebsdaten wurde der bereits<br />

heuer vorgestellte UniSens<br />

von SM Elektronik verwendet.<br />

Wird der Empfänger am Ende der<br />

Kabinenhaubenöffnung platziert,<br />

ergibt sich mit dem mitgelieferten<br />

Akku die korrekte Schwerpunktlage<br />

wie in der Bauanaleitung angeführt<br />

von selbst. Der Schwerpunkt<br />

mit 90 mm von der Vorderkante<br />

des Tragflügels am Rumpf gemessen<br />

wurde bis heute nicht verändert,<br />

er passt. Die angegebenen<br />

Ruderausschläge können<br />

für die ersten Flüge übernommen<br />

werden, sie liegen<br />

auf der sicheren Seite um das Modell<br />

sauber fliegen zu können. Multiplex<br />

liefert einen großen Bogen<br />

mit Selbstklebefolie zum perfekten<br />

Finish des Modells mit. Wird<br />

hier mit entsprechender Sorgfalt,<br />

vor allem bei den Rundungen des<br />

Rumpfrückens gearbeitet, entsteht<br />

ein optisch ansprechendes Modell<br />

mit sehr guter Lageerkennung. Der<br />

weiße Spinner aus Elapor® wurde<br />

noch mittels Farbe aus der Dose<br />

rot lackiert um perfekt zum Erstflug<br />

gerüstet zu ein.<br />

Autor nach der<br />

zweiten „Bauch-Landung“<br />

Fliegen<br />

Nach dem üblichen Check vor<br />

einem Erstflug (Reichweite, Ruderausschläge<br />

in die korrekte Richtung)<br />

steht der Tucan auf unserem<br />

Flugplatz bereit zum ersten Start.<br />

Das Fahrwerk mit 57 mm Rad-<br />

Durchmesser hat kein Problem auf<br />

Rasenboden, selbst wenn er keine<br />

Golfrasenqualität aufweist. Mit<br />

Vollgas gegen den leichten Wind ist<br />

das Modell nach kaum 10 m Rollstrecke<br />

in der Luft. Der erste Steigflug<br />

mit Gasknüppel knapp über<br />

Mittelstellung zeigt keine Auffälligkeiten<br />

des Tiefdeckers. Die Floskel<br />

„man glaubt das Modell bereits<br />

Jahre lang zu fliegen“ trifft auf den<br />

Tucan absolut zu. Wie immer verwende<br />

ich beim Erstflug reduzierte<br />

Ausschläge auf 70% mittels Dual-<br />

Rate, daher fliegt sich der Tucan<br />

wie ein gutes Trainermodell. Wendig<br />

genug für Kunstflug ohne dabei<br />

aber den Piloten zu überfordern.<br />

Für unendlich senkrechte<br />

Steigflüge mit<br />

Vollgas ist der<br />

Antrieb nicht<br />

ausgelegt.<br />

Er erinnert<br />

mich an meine<br />

Kunstflugmaschinen<br />

mit Methanol<br />

Antrieb. Schnell<br />

und wendig genug<br />

für herkömmlichen<br />

Kunstflug aber<br />

Hoovern gehört nicht in<br />

diese Kategorie. Für mich passen<br />

der Antrieb und die Flugeigenschaften<br />

des Modells zusammen. Es<br />

ist eine harmonische Einheit, verbunden<br />

mit einem tollen Flugbild.<br />

Durch das etwas höhere Abfluggewicht<br />

gegenüber folienbespannten<br />

Modellen dieser Größe wirkt der<br />

Tucan bei mehr Wind und Böen<br />

souverän was sich auch in weiteren<br />

Flügen herausstellte. Nach knapp<br />

10 Minuten mahnt die Kapazitätsverbrauchsanzeige<br />

zur Landung.<br />

Ruhig schwebt das Modell zu einer<br />

Bilderbuchlandung ein. Mit etwas<br />

Schleppgas und leicht gezogenem<br />

Höhenruder setzt der Tiefdecker<br />

auf der Graspiste auf um unmittelbar<br />

danach am Boden eine 270°<br />

Drehung vor zu führen. Was war<br />

Eine schnittige Erscheinung<br />

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