Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
REPORT<br />
HELIDAYS HINTERTUX<br />
Helidays Hintertux<br />
Autor<br />
Josef Daum, Heliclub Zillertal<br />
Vor rund einem Jahr saßen<br />
unser Obmann Johann Egger<br />
und der Wirt vom Hotel<br />
Hintertuxerhof Christian Kofler bei<br />
Tisch und plauderten über Gott<br />
und die Welt. Nach einigen tiefgründigen<br />
Gesprächen wurde dann<br />
die Idee der Helidays in Hintertux<br />
geboren.<br />
Nach kurzer Absprache mit den<br />
Hintertuxer Gletscherbahnen fuhren<br />
einige Tage später unsere zwei<br />
Vereinsmitglieder Bernhard Egger<br />
und Norbert Pichlsberger<br />
auf den Gletscher<br />
um die Flugtauglichkeit<br />
der Lokation zu testen.<br />
Im Gepäck hatten sie<br />
Vom 16.-18. August veranstaltete der Heli Club<br />
Zillertal zum ersten Mal die Helidays in Hintertux.<br />
Bei diesem Event wurde den Piloten erstmalig die<br />
Möglichkeit geboten, ihre Modelle auf dem Areal<br />
des Hintertuxer Gletschers auf 3.250 m Seehöhe zu<br />
bewegen.<br />
einen Elektroheli, sowie eine turbinengetriebene<br />
Lama. Nach einigen<br />
absolvierten Flügen stand fest,<br />
dass beide Modelle ohne weiteres<br />
auf einer solchen Seehöhe geflogen<br />
werden können.<br />
Einige Monate vergingen und im<br />
Jänner 2013 stand dann der endgültige<br />
Termin fest. Die Helidays<br />
sollten vom 16. bis 18. August am<br />
Hintertuxer Gletscher stattfinden.<br />
Im Laufe des Jahres wurden dann<br />
die behördlichen Hürden gemeistert<br />
und sämtliche organisatorische<br />
Arbeiten erledigt.<br />
Am Freitag den 16. August war es<br />
dann soweit. Die ersten Gäste aus<br />
Deutschland, Schweiz und Österreich<br />
trafen am Gelände des Hintertuxerhofes<br />
ein. Nach einem Tag<br />
Akklimatisierung fand am Freitag<br />
gegen 20 Uhr das Pilotenbriefing<br />
statt. Da es sich um hochalpines<br />
Gelände handelt, wurden sämtliche<br />
Details zur Auf- und Abfahrt<br />
sowie zum Verhalten am Gletscher<br />
Auch Horst Wedel fühlte<br />
sich sichtlich wohl bei den Helidays.<br />
Die EC 135 von Martin Söllner<br />
mit einem Gewicht von 42 kg,<br />
Rotordurchmesser 3,20 m, Höhe<br />
über alles 118 cm,angetrieben<br />
von einer Jkadofsky pro x Turbine<br />
mit 11 kW Leistung!<br />
den Piloten und deren HelfernInnen<br />
erläutert.<br />
Am Samstag gegen 9 Uhr begaben<br />
sich die ersten Teilnehmer<br />
zur Talstation und fuhren Richtung<br />
Gletscher. Oben angekommen bot<br />
sich allen Teilnehmern ein imposantes<br />
Bild. Von einigen Beteiligten<br />
hörte ich sogar, dass sie noch nie<br />
auf einem so hohen „Berg“ waren,<br />
oder einen Gletscher mit ihren Füßen<br />
betreten hatten.<br />
Der höchst gelegenste Modellflugplatz<br />
Europas wurde von den<br />
Gletscherbahnen bestens präpariert<br />
und zum Abstellen der Modelle<br />
wurden Isoliermatten bereitgestellt.<br />
Alle 23 am Gletscher<br />
anwesenden Piloten zeigten anschließend<br />
ihr Können und zogen<br />
einige spektakuläre Figuren in die<br />
Bergwelt. Fast alle hatten Modelle<br />
mit E-Antrieb dabei, außer Horst<br />
Wedel vom Modellflugverein St.<br />
Johann im Pongau, der es sich nicht<br />
nehmen ließ, seine Turbinengetriebene<br />
CH 47 auf den Gletscher mitzubringen.<br />
Nach einigen Stunden am Gletscher<br />
fuhren alle Anwesenden<br />
talwärts, um sich auf der Sommerbergalm<br />
bei einem herrlichen Grillbuffet<br />
zu stärken. Danach begaben<br />
sich die Teilnehmer wieder zum<br />
Gelände des Hintertuxerhofes , wo<br />
man den Nachmittag mit einigen<br />
Flügen ausklingen ließ. Einige Piloten,<br />
welche aufgrund ihrer Modellgröße<br />
nicht zum Gletscher hinauf<br />
konnten, setzten ihre Modelle dort<br />
schon seit den Vormittagsstunden<br />
perfekt in Szene. Aber auch jene<br />
die gerade vom Gletscher ins Tal<br />
kamen packten ihr Modell nochmals<br />
aus und flogen bis in die<br />
Abendstunden. Somit war für jeden<br />
Geschmack etwas dabei.<br />
Zu den Highlights im Tal gehörten<br />
sicher die Modelle aus der Helicopterschmiede<br />
von Martin Söllner.<br />
Man sieht zwar über die Jahre auf<br />
diversen Ausstellungen und Treffen<br />
große Modelle, aber diese zähle ich<br />
zu den imposantesten und technisch<br />
ausgefeiltesten, die auf Veranstaltungen<br />
zu finden sind.<br />
Am Abend veranstaltete der<br />
Hintertuxerhof eine kleine Aftershowparty,<br />
welche bei einigen<br />
kulinarischen Schmankerln und<br />
musikalischer Untermalung gefeiert<br />
wurde. Gegen 22 Uhr bot dann<br />
Karl Strauch von Air Media, welcher<br />
auch professionell Film- und<br />
Fotoflüge anbietet, mit seinem<br />
beleuchteten Nachtflugheli eine<br />
atemberaubende Flugshow in den<br />
Hintertuxer Nachthimmel, die den<br />
Samstag offiziell beendete.<br />
Am Sonntag ging der Flugbetrieb<br />
dann noch mit einigen Highlights<br />
in die Nachmittags- stunden hinein<br />
bis das Event dann seinen Ausklang<br />
fand.<br />
Ich bedanke mich im Namen des<br />
Heliclub Zillertal bei allen Beteiligten<br />
für die gelungenen Helidays in<br />
Hintertux, insbesondere bei den<br />
Hintertuxer Gletscherbahnen, dem<br />
Hotel Hintertuxerhof , den Sponsoren,<br />
und bei allen Personen die im<br />
Hintergrund mitgewirkt haben.<br />
Am Rande möchte ich noch anmerken,<br />
dass der Antrag auf das<br />
„höchstgelegenste Helitreffen Europas“<br />
beim Verband der Guinness<br />
World Records bearbeitet wird und<br />
im Jahr 2015 bei den nächsten Helidays<br />
in Hintertux geprüft wird. p<br />
Das eindrucksvolle Rotor-<br />
Hologramm von Karl Strauch<br />
(Air-Media)<br />
Thomas Geisler und Martin<br />
Söllner mit einem ihrer imposanten<br />
Scale Modelle<br />
Norbert Pichlsberger bei den<br />
Startvorbereitungen<br />
62 prop 4/2013 4/2013 prop 63