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SPORT<br />

RC-E7<br />

Autor<br />

Bernhard Infanger<br />

Fotos<br />

Markus Tatscher,<br />

Leopold Greil,<br />

Bernhard Infanger<br />

Auf Initiative des Tiroler Landessektionsleiters<br />

Martin Haller und Herrn<br />

Franz Reich, des Landesfachreferenten<br />

für Elektroflug in Salzburg wurde heuer<br />

erstmals der Ö-Pokal in der Klasse RC-<br />

E7 ausgetragen.<br />

RC-E7 – Diese Klasse lebt – und wie!!<br />

Zwei verwegene und überzeugte RC-E7ler: Franz Girner und<br />

Erich Buxhofer.<br />

Vier Vereine aus verschiedenen Bundesländern,<br />

die einen nationalen Wettbewerb<br />

ausgeschrieben haben, konnten<br />

zur Teilnahme gewonnen werden. Die Auswertemodus<br />

war denkbar einfach: Die Prozent-<br />

Punkte aus drei Bewerben wurden addiert und<br />

gereiht. Mit angemessenem Reiseaufwand war<br />

es für alle Piloten möglich, am Cup teilzunehmen<br />

und die eigene Leistung unter Beweis zu<br />

stellen. Nahezu 40 Personen haben diese Gelegenheit<br />

genützt und haben damit der Klasse<br />

RC-E7 einen ordentlich belebenden – sagen wir<br />

– Elektroschock versetzt.<br />

Begonnen hat die Bewerbsreihe am 4.5 .2013<br />

in Hall/Tirol dem Stammverein des zum Urgestein<br />

zählenden Haller-Paares. Mehr als 20-jährige<br />

Praxis von Vater und Sohn bieten eine<br />

schwer überwindbare Barriere für die Newcomer.<br />

Tirol ein Beweis für Basisarbeit. Der MBG<br />

Hall führt diesen Bewerb seit mehr als zwanzig<br />

Jahren durch.<br />

Die Veranstalter haben auf einen<br />

zügigen Ablauf gedrängt, denn der<br />

vorhergesagte, talaufwärts stetig<br />

steigende Ostwind hätte<br />

den Wettbewerb maßgeblich<br />

beeinträchtigt.<br />

Die vorderen Plätze wurden<br />

unter fünf Tiroler aufgeteilt<br />

(die fliegen nämlich<br />

wirklich gut). Erst die<br />

folgenden Ränge waren<br />

dann Sache der anderen österreichischen Teilnehmer.<br />

Mit diesem Termin war auch der tags darauf folgende, artverwandte<br />

RC-MS Bewerb verbunden, wo es um gutes Segeln<br />

und schönes Landen geht. Das hat eine höhere Teilnehmerzahl<br />

begünstigt und ist auch für andere Veranstalter eine gute<br />

Anregung.<br />

Mehr dazu auch im Bericht in der prop-Homepage unter<br />

„Berichte“ - Es war ein Versuch - 2 Wettbewerbe an 2 Tagen!<br />

Am 15.6.2013 hat sich der RC-E7-Tross in Kraiwiesen beim<br />

MFC Salzburg eingefunden. Die Salzburger zählen ja auch zu<br />

den Vätern dieser Flugklasse. Hier war auffallend, dass zwischen<br />

dem ersten und zweiten Platz lediglich ein Punkt Differenz<br />

war. Das sind 10 cm oder nur 1 Sekunde. 3.100 Punkte<br />

reichten nur für Platz 5 in der Endwertung von 18 Teilnehmern<br />

– ein Beweis für die gegenwärtige Leistungsdichte.<br />

Ergänzend haben die Kraiwiesner eine Versuch unternommen<br />

und einen Jedermann-Cup veranstaltet. Der Unterschied<br />

war das Wegbleiben des Limiters und – das braucht gute Nerven<br />

– kein Motor ab der 12. Minute. Weitere acht Teilnehmer<br />

haben sich dieser Herausforderung gestellt. Einige wurden<br />

dadurch so angespornt, dass sie im kommenden Jahr mit Limiter<br />

bei RC-E7 starten wollen, dieser Versuch ist gelungen.<br />

Den dritten Bewerb hat am 23. Juni 2013 der MFC-Weikersdorf,<br />

NÖ veranstaltet. Über den Wettbewerb berichtete in der<br />

letzten Ausgabe prop Herbert Deibl. Es waren mit Abstand<br />

die härtesten Bedingungen. Ganz spannend und fordernd ist,<br />

wenn das Modell innerhalb von Sekundenbruchteilen plötzlich<br />

zwei Meter tiefer fliegt. Die echten Adrenalintreiber waren<br />

dann die Landungen. Nun, was gibt es dazu berichten:<br />

Drehungen, Stecker, Überschläge, herrenlose Modellteile wie<br />

Kabinenhauben, ja – und Außenlandungen.<br />

Das übrige hat dann der Fallwind beigetragen. Wolken waren<br />

in den Bergen zu sehen und die Luft wurde vom Wr. Neustädter<br />

Becken nachgeliefert. „Saufen“ war angesagt und auf<br />

fast jedem Flieger saß „der Affe“. Die Folge war, dass nur ein<br />

Drittel der Flüge innerhalb des Energielimits beendet werden<br />

konnten. Bei diesem Bewerb haben wir das Meiste gelernt.<br />

Den Schlusspunkt hat am 14.9.2013 der MFC Weichstetten,<br />

OÖ gesetzt. Die wunderschöne Sportstätte liegt unmittelbar<br />

Teilnehmer der Schlussveranstaltung in Weichstetten.<br />

neben einem kleinen Waldstück,<br />

das bei Ostwind überraschende Situationen<br />

provoziert. Diesmal war<br />

heftiger Westwind angesagt. Mit<br />

Thermik gesegnete Phasen und<br />

Wind-Spitzen bis zu 40 km/h haben<br />

herausfordernde, aber auch herrliche<br />

Flüge möglich gemacht.<br />

Wenn zwischen Platz 2 und Platz<br />

4 lediglich 2 Punkte Differenz sind,<br />

oder anders - zwischen ersten und<br />

sechsten Rang nur 44 Punkte liegen,<br />

dann weist das auf die sehr hohe Dichte hin.<br />

Alle Ergebnisse der angeführten Bewerbe wurden dann in<br />

den Ö-Pokal-Topf geworfen und ausgewertet. Den größten<br />

Auftrieb schaffte dabei Martin Haller – ein würdiger Sieger<br />

und damit Inhaber des Wanderpokals. Im Schnitt haben 18<br />

Piloten teilgenommen und dies kann sich sehen lassen.<br />

Eine motivierende Verfeinerung dieses Pokals haben die<br />

Sponsoren geboten. Jeder der elf Teilnehmer, der mindestens<br />

in drei Bewerben platziert war, hat mit einem Los einen Preis<br />

mit nach Hause genommen. Herzlichen Dank an alle Sponsoren.<br />

Die Fliegerpalette war sehr umfangreich. Modelle von 580 g<br />

bis 2,8 kg mit Bauweisen aus Schaum, Holz und auch GFK waren<br />

am Start. Dies bestätigt nachhaltig die breiten Möglichkeiten,<br />

dass Jedermann mit seinem Segler mitmachen kann.<br />

Bemerkenswert ist die sehr hohe Leistungsdichte. Mit 3.100<br />

Punkten war kein vorderer Platz zu schaffen. Das sind nur 50<br />

Punkte vom Maximum. Und dies trotz oft widriger Windverhältnisse,<br />

einer Landung um die 900sten Sekunde und dann<br />

noch genau am Punkt liegen bleiben. RC-E7 ist einfach eine<br />

Herausforderung.<br />

Wie sieht die Zukunft aus?<br />

Nach diesem guten Anklang bei den Piloten wird es kommendes<br />

Jahr nicht nur bei vier Bewerben bleiben, die zu<br />

diesem Cup zu zählen sind. Mit einem angemessenen Allerwelts-Flieger<br />

und einiger Knüppel-Erfahrung kann sich jeder<br />

im vorderen Bereich platzieren. Fragt einen der Teilnehmer<br />

über seine Motivation und Erfahrung. Er kann Euch über Voraussetzungen<br />

für einen qualifizierten Einstieg beraten.<br />

Ein neuer, überzeugter Teilnehmer, Edwin Gruber aus<br />

Feistritz, Kärnten hat seinen Weg zum RC-E7 so formuliert:<br />

„Im Sommer 2012 überredete mich - ein Anfänger im Modellflug<br />

- mein Vereinskollege Peter Kircher zur Teilnahme bei einem<br />

RC-E7. Ich wollte mir erst einmal einen solchen Bewerb<br />

anschauen, das war dann 2012 in Langenwang, Stmk. Als Zuschauer<br />

gefiel mir der Bewerb, die Piloten und das ganze Umfeld<br />

sehr gut. Aber dann lernte ich Bernhard kennen. Und von<br />

diesem Zeitpunkt an zähle ich mich zu den E7-Piloten. Wer<br />

Bernhard kennt wird das wohl verstehen. Er hat die Begeis-<br />

terung in mir gezündet. Heuer habe ich an vier<br />

Bewerben teilgenommen. Jetzt bin ich ein begeisteter<br />

E7-Flieger, dank Peter und Bernhard.<br />

Ich freue mich schon auf die Saison 2014.“<br />

Das alles war eine gelungene Initiative. Kommendes<br />

Jahr zum Hallalli geblasen. Das Häferl<br />

muss ja nicht in Tirol verbleiben. Wir können<br />

gespannt sein. <br />

p<br />

Herzlichen Dank an die Sponsoren<br />

Hapo-trade (www.hapo-trade.at)<br />

Hepf Modellbau & CNC-Technik (www.hepf.at)<br />

Hotel Glocknerhof (www.glocknerhof.at)<br />

Modellbau Lindinger (www.lindinger.at)<br />

Landesfachreferent<br />

Franz<br />

Reich beim Start<br />

14 Minuten<br />

gutes Segeln und<br />

Adrenalin pur bei<br />

der Landung.<br />

Das sind die<br />

Ö-Pokal-Sieger<br />

Hans Haller,<br />

Martin Haller und<br />

Bernhard Infanger.<br />

Organisationsleiter<br />

Markus Fehrer und<br />

Wettbewerbsleiter<br />

Günther Stöger.<br />

Die Salzburger bieten eine<br />

tolle Infrastruktur mit Hangar,<br />

Asphaltpiste, inklusive<br />

Fesselfluggelände.<br />

78 prop 4/2013 4/2013 prop 79

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