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PSC 6-01 - FSP

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P s y c h o s c o p e 6 / 2 0 0 1 20/21<br />

Nationaler Kongress<br />

zur Notfallpsychologie<br />

Im letzten Jahr unterzeichnete die <strong>FSP</strong><br />

mit dem Bundesamt für Zivilschutz<br />

(BZS) einen Kooperationsvertrag. «Für<br />

das BZS ist die Zusammenarbeit mit<br />

der <strong>FSP</strong> sehr gut und viel versprechend<br />

angelaufen», zog Carlo Laeri von der<br />

Sektion Ausbildung des BZS an der<br />

<strong>FSP</strong>-DV Mitte Mai eine erste positive<br />

Zwischenbilanz. Und auch <strong>FSP</strong>-Infochef<br />

Daniel Habegger spricht «von<br />

einer eigentlichen Erfolgsstory».<br />

Die Partnerschaft steht auf drei Säulen:<br />

● Ausbildung: Im Co-Coaching bieten<br />

<strong>FSP</strong>-FachpsychologInnen und BZS-<br />

InstruktorInnen verschiedene Fachkurse<br />

an (Einführung in die psychologische<br />

Nothilfe als obligatorischer Basiskurs;<br />

Primär- und Sekundär-Prävention;<br />

Psychologische Betreuung auf dem<br />

Schadenplatz; Koordination der psychologischen<br />

Nothilfe im Ereignisfall).<br />

Die Nachfrage ist enorm. Bereits mussten<br />

neue Kurse organisiert werden.<br />

● Forschung: In einem wissenschaftlichen<br />

Projekt werden Qualifikation<br />

und Selektion von LaienhelferInnen für<br />

verschiedene Bereiche der psychologischen<br />

Nothilfe untersucht.<br />

● Nationale Anlässe.<br />

Premiere<br />

Das erste Ereignis aus der dritten Kategorie<br />

findet am 9. und 10. November<br />

20<strong>01</strong> im bernischen Schwarzenburg<br />

statt. Der erste nationale Kongress zum<br />

Thema «Psychologische Nothilfe bei<br />

Unfällen, Verbrechen und Katastrophen»<br />

wird von der <strong>FSP</strong> und dem BZS<br />

gemeinsam organisiert. Bundesrat<br />

Samuel Schmid hat das Patronat inne.<br />

Am ersten Tag stehen nach den drei<br />

morgendlichen Einführungsreferaten<br />

die ersten fünf Workshop-Blöcke an.<br />

Am zweiten Tag sind die zwei weiteren<br />

Workshop-Blöcke in zwei Referate und<br />

eine abschliessende Podiumsdiskussion<br />

eingebettet. Insgesamt bieten die Fachleute<br />

41 Workshops in deutscher und<br />

12 Workshops in französischer Sprache<br />

an. Angesprochen sind nebst den<br />

PsychologInnen VertreterInnen von<br />

Behörden, Organisationen, Firmen und<br />

Einsatzkräften.<br />

Die detaillierten Anmelde-Unterlagen<br />

liegen diesem Psychoscope bei. Die<br />

TeilnehmerInnenzahl ist beschränkt.<br />

mth<br />

Communiqué <strong>FSP</strong>/SPV<br />

Die Plattform <strong>FSP</strong>/SPV teilt den <strong>FSP</strong>bzw.<br />

SPV-Mitgliedern folgende an der<br />

Sitzung vom 14. Mai 20<strong>01</strong> gefassten<br />

Beschlüsse mit:<br />

● Psychotherapie-Verordnung<br />

KVV/KLV: Für den SPV hat die Zulassung<br />

der PsychotherapeutInnen als<br />

Leistungserbringer in der Grundversicherung<br />

immer noch erste<br />

Priorität. Der SPV ist an weiteren<br />

Aktivitäten in diesem Bereich mit der<br />

<strong>FSP</strong> interessiert.<br />

Für die <strong>FSP</strong> ist das Anliegen nach wie<br />

vor unbestritten. Angesichts der nach<br />

ihrer Einschätzung politisch fehlenden<br />

Unterstützung von links bis rechts wird<br />

die <strong>FSP</strong> die berufspolitischen Priorität<br />

in die Bereiche Titelschutz und nicht<br />

kassenpflichtige psychologische<br />

Leistungen im Gesundheitswesen verlagern,<br />

bis sich neue Chancen für eine<br />

Durchsetzbarkeit der Psychotherapie-<br />

Verordnung abzeichnen.<br />

Die <strong>FSP</strong> beteiligt sich nicht an der Ärztekampagne<br />

des SPV, weil sie sich von<br />

der Solidarität bereits anerkannter<br />

Leistungserbringer kaum politische<br />

Wirkung verspricht. Sie hat nichts einzuwenden,<br />

wenn sich <strong>FSP</strong>-Mitglieder<br />

an der Kampagne beteiligen.<br />

● Delegierte Psychotherapie: Im Bereich<br />

der delegierten Psychotherapie<br />

setzt sich die Plattform derzeit nicht<br />

aktiv für bessere Bedingungen und<br />

Tarife ein, belässt aber den einzelnen<br />

Verbänden Freiheit bezüglich allfälliger<br />

Aktivitäten.<br />

● Leistungen für Psychotherapie aus<br />

Zusatzversicherungen: Die <strong>FSP</strong> wird<br />

mit den Resultaten der HealthEcon-<br />

Studie über den volkswirtschaftlichen<br />

Nutzen der Psychotherapie mit den<br />

Krankenversicherern bessere Konditionen<br />

im Bereich der Zusatzversicherungen<br />

verhandeln. Der SPV betrachtet<br />

diese Strategie als gefährlich, weil<br />

Verbesserungen im Bereich der Zusatzversicherungen<br />

von der Ärzteschaft und<br />

den Krankenversicherern als Argument<br />

gegen die Zulassung weiterer Leistungserbringer<br />

in der Grundversicherung<br />

geltend gemacht werden könnten.<br />

Dieses Risiko nimmt die <strong>FSP</strong> angesichts<br />

der nach ihrer Einschätzung politisch<br />

chancenlosen Psychotherapie-<br />

Verordnung in Kauf. Der SPV unterstützt<br />

Verbesserungen im Bereich der<br />

Zusatzversicherungen, solange sie der<br />

Anerkennung in der Grundversicherung<br />

nicht schaden. Dies ist klar auch die<br />

Stossrichtung der <strong>FSP</strong>.<br />

● Psy-Gesetz: Die Plattform wird die<br />

Interessenvertretung im Bereich<br />

Titelschutz Psychotherapie weiterhin<br />

koordinieren.<br />

● Psychologie und Psychotherapie in<br />

den Telefonverzeichnissen: Die<br />

Plattform hält daran fest, dass die<br />

Psychotherapie als Subrubrik unter<br />

der Ärzteschaft (PsychiaterInnen bzw.<br />

Kinder- und JugendpsychiaterInnen),<br />

Psychologie (FachpsychologInnen für<br />

Psychotherapie) und eigene Rubrik<br />

Psychotherapie figurieren soll. Auf<br />

methodenspezifische Rubriken wie<br />

Psychoanalyse, Verhaltenstherapie,<br />

Körpertherapie etc. soll verzichtet<br />

werden. Als Hinweisrubriken auf die<br />

Rubriken Ärzte, Psychologie bzw.<br />

Psychotherapie und individuelle methodenspezifische<br />

Angaben von FachärztInnen-,<br />

FachpsychologInnen für<br />

Psychotherapie und Psychotherapeut-<br />

Innen akzeptiert die Plattform einzelne<br />

Psychotherapiemethoden.<br />

● Dienstleistungen: Im Dienstleistungsbereich<br />

(Kollektiv-Versicherungen,<br />

Psychotherapie-Fortbildungen) wird eine<br />

intensivere Kooperation zum Nutzen der<br />

Mitglieder beider Verbände angestrebt.<br />

Bern/Zürich,<br />

14. 5. 20<strong>01</strong> <strong>FSP</strong>/SPV

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