PSC 10-08 - FSP
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1. Was weckte in Ihnen den Wunsch, ein Sexualdelikt<br />
zu begehen?<br />
2. Wie reagierten Sie auf diesen Wunsch?<br />
3. Was taten Sie, um Ihr gewünschtes Ziel zu erreichen?<br />
4. Wie erhielten Sie Zugang zu Ihrem Opfer?<br />
5. Wie reagierten Sie, als Sie Ihrem Opfer zum ersten<br />
Mal begegneten?<br />
6. Was taten Sie, damit sich Ihr Opfer so verhielt, wie<br />
Sie wollten?<br />
7. Welche Handlungen nahmen Sie an Ihrem Opfer<br />
vor oder was verlangten Sie von Ihrem Opfer zu<br />
tun?<br />
8. Wie fühlten Sie sich, was machten Sie nach Ihrem<br />
Delikt?<br />
9. Wie veränderte sich Ihre Einstellung gegenüber zukünftigen<br />
sexuellen Übergriffen?<br />
<strong>10</strong>. Wie stellen Sie sich ein Leben ohne Sexualdelikte<br />
vor? Was gewinnen Sie von einem deliktfreien Leben?<br />
Wie wird ihr Leben aussehen, wenn Sie wieder<br />
delinquieren – und erwischt werden?<br />
11. Welche Hilfestellungen brauchen Sie, damit Ihnen<br />
in Zukunft ein deliktfreies Leben gelingen wird?<br />
Nach der Entlassung<br />
Die Rückfallgefahr von Sexualdelinquenten bleibt nach<br />
der Entlassung aus dem stationären Rahmen über<br />
Jahrzehnte hinweg bestehen. Wünschenswert ist deshalb<br />
eine langjährige Begleitung der Delinquenten,<br />
denn sie sind gefordert, das Gelernte im Alltag ausserhalb<br />
einer beschützenden Umgebung umzusetzen.<br />
Konkrete Unterstützung bietet dabei die Bewährungshilfe.<br />
Es ist zu hoffen, dass ambulante deliktorientierte<br />
und störungsspezifische Nachbehandlungen vermehrt<br />
von forensisch ausgebildeten Fachleuten übernommen<br />
werden können: Im Kanton Bern hat kürzlich der Forensisch-Psychiatrische<br />
Dienst FPD der Universität<br />
Bern ein Ambulatorium für die Behandlung von Sexualdelinquenten<br />
eröffnet.<br />
Bibliografie<br />
Ein ausführliches Literaturverzeichnis kann bei der<br />
Autorin bezogen werden.<br />
Brown, Sarah (2005): Treating Sex Offenders. An introduction<br />
to sex offender treatment programmes. Cullompton,<br />
Devon: Willan Publishing.<br />
Müller-Isberner, R.; Gonzalez Cabeza, S. Hrsg. (1998):<br />
Forensische Psychiatrie. Schuldfähigkeit, Kriminaltherapie,<br />
Kriminalprognose. Godesberg: Forum Verlag.<br />
Prentky, R., Burgess, A. (2000): Forensic management of<br />
sexual offenders. New York u.a.: Kluwer Academic.<br />
Ward, T.; Polaschek, D.; Beech, A., Hrsg. (2006): Theories<br />
of sexual offending. Chichester: John Wiley & Sons Ltd.<br />
Die Autorin<br />
Dr. phil. Therese Mühlemann, Fachpsychologin für Psychotherapie<br />
<strong>FSP</strong>, arbeitet seit 1989 als Psychotherapeutin<br />
im Massnahmenzentrum St. Johannsen. Ihre forensischpsychologische<br />
Weiterbildung absolvierte sie an Seminarien<br />
und Fachtagungen im In- und Ausland.<br />
Anschrift<br />
Dr. phil. Therese Mühlemann<br />
Massnahmenzentrum St. Johannsen<br />
2525 Le Landeron<br />
therese.muehlemann@pom.be.ch<br />
15<br />
Therese Mühlemann<br />
Résumé<br />
Therese Mühlemann, psychologue spécialisée en psychothérapie<br />
<strong>FSP</strong>, exerce son activité au Centre de mesures<br />
de St-Jean au Landeron, entre autres parmi les<br />
délinquants sexuels. A côté de la construction – primordiale<br />
chez tous les délinquants – d’une motivation de<br />
base pour un traitement, la confrontation suivie et intensive<br />
avec les actions, les idées et les émotions pouvant<br />
provoquer le délit ou en diminuer le risque est d’une importance<br />
capitale. Vu le risque permanent de récidive<br />
que présentent sur des décennies les délinquants<br />
sexuels, l’auteure se félicite de l’existence d’institutions<br />
de réinsertion ad hoc, comme la consultation ambulatoire<br />
qui s’est ouverte récemment à Berne pour le traitement<br />
des délinquants sexuels qui ont purgé leur peine.