herunterladen - Raiffeisen Leasing GmbH
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Fallbeispiel – Kriterien Operate <strong>Leasing</strong><br />
Kriterium<br />
Sollzustand<br />
Istzustand<br />
Kriterium<br />
erfüllt?<br />
Automatischer<br />
Eigentumsübergang<br />
nicht zulässig<br />
liegt nicht vor<br />
ˆ<br />
Bargain Purchase Option<br />
Optionspreis nicht wesentl.<br />
unter zukünft. Marktpreis<br />
Optionspreis =<br />
Restbuchwert<br />
ˆ<br />
Laufzeitkriterium<br />
< 75% d.<br />
wirtschaftlichen ND<br />
33,3 Jahre AfA; 15 Jahre<br />
Laufzeit W 45% d. ND<br />
ˆ<br />
Barwertkriterium<br />
Barwert d. Mindestleasingzahlungen<br />
P 90% der AK<br />
Barwert d. <strong>Leasing</strong>zahlungen<br />
W 77,8% der AK<br />
ˆ<br />
Spezialleasing<br />
nicht zulässig<br />
liegt nicht vor<br />
ˆ<br />
rungsvolumina ein Großteil der bestehenden<br />
Vermögenswerte (Forderungen,<br />
Vorräte, Sachanlagen, Rechte etc.) als<br />
Sicherheit zur Verfügung gestellt werden<br />
muss. Aufgrund dieser regulatorischen<br />
Auflagen bei der Kreditvergabe erfreuen<br />
sich alternative Finanzierungsformen,<br />
wie Asset-Based-Finanzierungen, erhöhter<br />
Nachfrage.<br />
Im Unterschied zur klassischen Kreditfinanzierung<br />
steht bei der Asset-Based-Finanzierung<br />
nicht die Bonität und<br />
Profitabilität des Unternehmens im Vordergrund.<br />
Die Finanzierungsentscheidung<br />
des <strong>Leasing</strong>gebers basiert ausschließlich<br />
auf der Werthaltigkeit des <strong>Leasing</strong>objektes<br />
und/oder der Bereitschaft<br />
des <strong>Leasing</strong>gebers, das Verwertungsrisiko<br />
nach Ablauf der Grundmietzeit zu<br />
übernehmen. Letzteres wäre – unter anderem<br />
– auch eine Voraussetzung für<br />
Operate <strong>Leasing</strong> Konstruktionen nach<br />
IFRS. Dazu aber etwas später im Detail.<br />
Welcher Vorteil sich durch eine Asset-<br />
Based-Finanzierung mittels <strong>Leasing</strong> für<br />
ein Unternehmen ergibt, lässt sich dabei<br />
leicht anhand eines Sale-and-leaseback-Modells<br />
nachvollziehen. Dabei wird<br />
per Kaufvertrag ein Objekt aus dem Eigentum<br />
des Unternehmens an die <strong>Leasing</strong>gesellschaft<br />
übertragen. Diese bezahlt<br />
den vereinbarten Kaufpreis, welcher<br />
zuvor mittels Gutachten, Eurotaxlisten<br />
oder Ähnlichem ermittelt wird, an<br />
das Unternehmen. Zwar findet hier ein<br />
Eigentümerwechsel statt, doch steht<br />
dem Unternehmer das <strong>Leasing</strong>objekt<br />
nach wie vor uneingeschränkt zur Verfügung.<br />
Als Gegenleistung für die Nutzung<br />
des <strong>Leasing</strong>objektes wird eine monatliche<br />
Rate vereinbart. Der Vorteil für<br />
das Unternehmen liegt hier eindeutig in<br />
der Generierung von Liquidität zur Investitionsfinanzierung<br />
aus dem eigenen<br />
Anlagevermögen, ohne dabei bestehende<br />
Kreditlinien belasten zu müssen.<br />
Auch für den <strong>Leasing</strong>geber ist diese<br />
Konstruktion vorteilhaft, da sich das<br />
<strong>Leasing</strong>objekt im Eigentum des <strong>Leasing</strong>gebers<br />
befindet und ihm dadurch<br />
größere Sicherheit und Erfolg in einem<br />
Verwertungsfall bietet.<br />
Wesentliche Voraussetzungen für Asset-Based-Finanzierungen<br />
sind nicht nur<br />
langlebige, werthaltige und fungible Wirtschaftsgüter,<br />
sondern auch ein existierender<br />
und gut funktionierender Sekundärmarkt.<br />
Nicht zu vergessen ist dabei<br />
besonders die Zugriffsmöglichkeit auf<br />
das <strong>Leasing</strong>objekt. Neben guten Kontakten<br />
zu Herstellern muss natürlich auch<br />
ein spezielles Produkt-Know-how in der<br />
<strong>Leasing</strong>gesellschaft vorhanden sein.<br />
Diese Finanzierungsform eignet sich<br />
aber nicht unbedingt für alle Arten von<br />
Investitionsobjekten. Asset-Based-<br />
Finanzierungen können grundsätzlich<br />
für alle Arten von Immobilien mit Dritt-<br />
Ein typisches Fallbeispiel für Operate <strong>Leasing</strong><br />
bzw. Mietmodelle bei Immobilien ist ein gemischt<br />
genutztes Betriebsgebäude in guter Lage.<br />
verwendungsfähigkeit als auch für alle<br />
Pkws und Lkws angewendet werden.<br />
Ausnahmen in diesen beiden Bereichen<br />
bilden lediglich Spezialimmobilien und<br />
schwer verwertbare Kfz-Marken. Im Segment<br />
des Mobilien- bzw. Equipmentleasings<br />
ist diese Finanzierungsform hingegen<br />
nur für eine eingeschränkte Zahl<br />
– aufgrund schwer bestimmbarer Wertverläufe<br />
– anwendbar. Darunter finden<br />
sich Bau-, Land- sowie Druckmaschinen<br />
und neuerdings verstärkt auch Flugzeuge.<br />
Den Schwerpunkt hat <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
<strong>Leasing</strong> insbesondere auf die Sparte<br />
Business Jets (keine Verkehrsflugzeuge!)<br />
gelegt, da diese im letzten Jahrzehnt<br />
einen regelrechten Boom erlebt<br />
hat. Die weltweite Auslieferung der führenden<br />
Flugzeughersteller hat sich hierbei<br />
in einem Zeitraum von 11 Jahren<br />
nahezu vervierfacht. Wachstumstreiber<br />
der Branche waren unter anderem<br />
die aufstrebenden Emerging Markets<br />
wie Russland, die Ukraine und Asien.<br />
Ein überproportionales Wachstum der<br />
UHNWI (Ultra-High-Net-Worth-Individuals;<br />
Personen mit liquidem Vermögen<br />
von 30 Millionen Dollar aufwärts), die<br />
Einführung von Very Light Jets (ermöglicht<br />
Einstieg in das Jet-Segment bereits<br />
ab zwei Millionen Dollar) sowie Miteigentumsprogrammen<br />
(Fractional ownership<br />
programs; Kosten werden mittels<br />
Flugzeuganteile auf kleinere Einheiten<br />
NUMMER 1| FEBRUAR 2009 15