08.06.2014 Aufrufe

GB – Der Grüne Bote - Rechtswissenschaftliche Fakultät - Friedrich ...

GB – Der Grüne Bote - Rechtswissenschaftliche Fakultät - Friedrich ...

GB – Der Grüne Bote - Rechtswissenschaftliche Fakultät - Friedrich ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>GB</strong> 4/2013 239<br />

BGH, Beschl. v. 28. 2. 2013 - I ZB 56/11 -<br />

Bundespatentgericht<br />

MarkenG § 3 Abs. 1, § 8 Abs. 1, § 50 Abs.<br />

1, § 107 Abs. 1, § 115 Abs. 1; MarkenRL<br />

Art. 2; MMA Art. 5 Abs. 1; PVÜ Art.<br />

6quinquies Abschn. B Satz 1 Nr. 3<br />

a) Die graphische Darstellbarkeit und die<br />

für die Bejahung der Markenfähigkeit erforderliche<br />

hinreichende Bestimmtheit einer<br />

Marke im Sinne von Art. 2 MarkenRL<br />

gehören zu den wesentlichen Grundlagen<br />

des harmonisierten Markenrechts und fallen<br />

daher unter den Begriff der öffentlichen<br />

Ordnung im Sinne von Art. 6quinquies Abschn.<br />

B Satz 1 Nr. 3 PVÜ, Art. 5 Abs. 1<br />

MMA.<br />

b) Den Anforderungen an die hinreichende<br />

Bestimmtheit eines Zeichens im Sinne von<br />

Art. 2 MarkenRL, § 3 Abs. 1 MarkenG genügt<br />

es nicht, wenn sich der Gegenstand<br />

einer Anmeldung auf unterschiedliche Erscheinungsformen<br />

erstreckt.<br />

c) Die wegen Unbestimmtheit fehlende<br />

Markenfähigkeit ist nicht nur im Eintragungsverfahren<br />

relevant, sondern kann<br />

auch zur Schutzentziehung einer bereits<br />

eingetragenen Marke führen.<br />

Fundstellen: GRUR 2013, 929; WRP 2013,<br />

1194<br />

4. LAUTERKEITSRECHT<br />

Regalsystem<br />

BGH, Urt. v. 24. 1. 2013 - I ZR 136/11 -<br />

OLG Köln; LG Köln<br />

UWG § 4 Nr. 9 Buchst. a und b; ZPO § 314<br />

Satz 1<br />

a) Die Tatbestände des § 4 Nr. 9 Buchst. a<br />

und b UWG bilden regelmäßig einen einheitlichen<br />

Streitgegenstand.<br />

b) Die Beweiskraft des Tatbestands nach §<br />

314 Satz 1 ZPO bezieht sich auf Parteivorbringen<br />

tatsächlicher Art; dazu gehört<br />

nicht die Beantwortung der Frage, ob das<br />

nachgeahmte Produkt über wettbewerbliche<br />

Eigenart verfügt.<br />

c) Haben die Abnehmer wegen eines Ersatz-<br />

und Erweiterungsbedarfs ein Interesse<br />

an der Verfügbarkeit in der äußeren<br />

Gestaltung mit den Erzeugnissen des Originalherstellers<br />

kompatiblen Konkurrenzprodukten<br />

(hier: Regalsysteme für den<br />

Einzelhandel), dürfen Wettbewerber im<br />

Regelfall nicht nach den Grundsätzen des<br />

wettbewerbsrechtlichen Leistungsschutzes<br />

auf abweichende Produktgestaltungen<br />

verwiesen werden, die die Verkäuflichkeit<br />

ihrer Produkte im Hinblick auf den Ersatzund<br />

Erweiterungsbedarf beim Originalprodukt<br />

einschränken.<br />

Fundstellen: GRUR 2013, 951; WRP 2013,<br />

1188<br />

Kostenvergleich bei Honorarfactoring<br />

BGH, Urt. v. 20. 2. 2013 - I ZR 175/11 -<br />

OLG Saarbrücken; LG Saarbrücken<br />

UWG § 5 Abs. 1<br />

a) Wendet sich ein Unternehmer dagegen,<br />

dass ein von ihm an einen bestimmten<br />

Kunden gerichtetes Angebot für einen<br />

Preisvergleich verwendet wird, trägt er<br />

jedenfalls im Bereich standardisierter<br />

Dienstleistungen (hier: Factoring ärztlicher<br />

Honorarforderungen) grundsätzlich die<br />

Darlegungs- und Beweislast dafür, dass<br />

der für ihn im Preisvergleich genannte<br />

Preis nicht sein in entsprechenden Fällen<br />

regelmäßig verlangter Preis ist.<br />

b) Die Darlegungspflicht ist dabei begrenzt<br />

auf die Offenlegung repräsentativer Beispiele<br />

für die Preisbildung, die sich auf dieselben<br />

Leistungsmerkmale wie der Preisvergleich<br />

beziehen.<br />

Fundstellen: GRUR 2013, 1058; WRP 2013,<br />

1333<br />

auch zugelassen am OLG Frankfurt<br />

BGH, Urt. v. 20. 2. 2013 - I ZR 146/12 -<br />

OLG Köln; LG Köln<br />

UWG § 5 Abs. 1<br />

Solange der Umstand, dass es für die Postulationsfähigkeit<br />

vor den Oberlandesgerichten<br />

keiner gesonderten Zulassung bedarf,<br />

für die angesprochenen Verkehrskreise<br />

keine Selbstverständlichkeit darstellt,<br />

verstößt ein Rechtsanwalt, dem vor dem 1.<br />

Juni 2007 eine solche Zulassung erteilt<br />

worden ist und der hierauf in einem Zusatz<br />

zur Namensleiste seines Briefkopfs hinweist,<br />

nicht gegen das Irreführungsverbot<br />

nach § 5 Abs. 1 UWG.<br />

Fundstellen: NJW 2013, 2671; GRUR 2013,<br />

950<br />

Grundpreisangabe im Supermarkt<br />

BGH, Urt. v. 7. 3. 2013 - I ZR 30/12 - OLG<br />

Nürnberg; LG Nürnberg-Fürth<br />

UWG § 4 Nr. 11; Richtlinie 98/6/EG Art. 4<br />

Abs. 1; PreisangabenVO § 1 Abs. 6 Satz 2,<br />

§ 2 Abs. 1 Satz 1

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!