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Bildungsbericht Kreis Recklinghausen 2011 - Regionale ...

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Schlussfolgerungen<br />

für den Bereich<br />

berufliche Bildung<br />

1. In den letzten Jahren hat der Ausbildungsmarkt im <strong>Kreis</strong> <strong>Recklinghausen</strong> eine erfreuliche<br />

Wende genommen.<br />

Im Krisenjahr 2008/2009 war der Agenturbezirk <strong>Recklinghausen</strong> der einzige im Ruhrgebiet,<br />

der keinen weiteren Rückgang bei den Ausbildungsstellen hinnehmen musste. Im<br />

Jahr 2009/2010 erreichte der Agenturbezirk mit einer Steigerungsrate von 5,3 Prozent<br />

mehr Ausbildungsstellen den Spitzenplatz im Ruhrgebiet (Seite 77).<br />

2. Es sind weiterhin Anstrengungen nötig, zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen.<br />

Die erfreuliche Entwicklung kann nichts an der grundsätzlich schwierigen Ausbildungsmarktsituation<br />

im <strong>Kreis</strong> <strong>Recklinghausen</strong> ändern. In den 90er Jahren ging hier jeder vierte<br />

Ausbildungsplatz verloren. Auch in den letzten zehn Jahren war ein Rückgang zu verzeichnen.<br />

Bei der Agentur für Arbeit <strong>Recklinghausen</strong> waren im Berichtsjahr 2009/2010<br />

insgesamt 2.632 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Dem standen 4.953 gemeldete<br />

Bewerberinnen und Bewerber gegenüber (Seite 76).<br />

3. Die Größe des beruflichen Übergangssystems entspricht ungefähr dem Landesdurchschnitt.<br />

Das berufliche Übergangssystem gerät zunehmend in die Kritik. Vom „Förderdschungel“<br />

und „Warteschleifen“ ist die Rede. In NRW soll es deshalb in den nächsten Jahren umgebaut<br />

werden. Im <strong>Kreis</strong> haben Jugendliche immer noch besondere Probleme, einen Ausbildungsplatz<br />

zu bekommen. Trotzdem ist das Übergangssystem hier nicht ausgeprägter,<br />

als in den Nachbarstädten oder im Land. Männliche und ausländische Jugendliche sind<br />

überdurchschnittlich darin vertreten (Seite 83).<br />

4. Viele Schülerinnen und Schüler in den Berufskollegs verlassen die Bildungsmaßnahmen<br />

laut Schulstatistik „ohne Abschluss“. Dies lässt aber keine unmittelbaren Rückschlüsse<br />

auf die Qualität der Ausbildung zu.<br />

In der einschlägigen Literatur wird der Erfolg beruflicher Bildung an den Abschlüssen<br />

gemessen, die die Jugendlichen erwerben. Die Schulstatistik gibt für die Berufskollegs<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Recklinghausen</strong> an, dass hier viele Jugendliche „keinen Abschluss“ erreichen.<br />

Doch der erste Eindruck täuscht. Eine vertiefende Analyse zeigt, dass dies kein Indikator<br />

für „Misserfolg“ ist (Seite 87ff).<br />

5. Die Berufskollegs ermöglichen insbesondere Jugendlichen mit Migrationshintergrund<br />

Zugänge zum Studium an der Fachhochschule.<br />

Die Berufskollegs des <strong>Kreis</strong>es ergänzen erfolgreich die Bemühungen der Gymnasien<br />

und Gesamtschulen, mehr Jugendliche auf eine Hochschul- oder Fachhochschulkarriere<br />

vorzubereiten. Vor allem die Fachhochschulen können ihre Studierenden aus den Berufskollegs<br />

rekrutieren. Dies gilt in besonderem Maße für ausländische Jugendliche. Hier<br />

schließen viele Bildungsgänge ab, die ihnen den schulischen Teil der Fachhochschulreife<br />

ermöglichen. Über anschließende Praktika oder Ausbildungen können sie dann an Fachhochschulen<br />

studieren (Seite 89).<br />

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