Bildungsbericht Kreis Recklinghausen 2011 - Regionale ...
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4. Frühkindliche Bildung<br />
4.3.1<br />
Sprachförderung<br />
in <strong>Recklinghausen</strong>,<br />
Herten, Haltern und<br />
Datteln<br />
Die Recklinghäuser<br />
Bildungsvereinbarung<br />
Sprache hat zum Ziel, dass<br />
jedes Kind sprachlich in<br />
der Lage ist, dem Grundschulunterricht<br />
zu folgen.<br />
Die Recklinghäuser Bildungsvereinbarung Sprache - Wie Lernen vor Ort die Zusammenarbeit<br />
von Kitas und Grundschulen verbessert<br />
Eine gut entwickelte Sprachkompetenz ist der Schlüssel für erfolgreiche Bildungs- und<br />
Lernprozesse im vorschulischen wie im schulischen Bereich. Der Schwerpunkt der<br />
Sprachförderung liegt darin, eine altersgemäße Sprachentwicklung und ausreichende<br />
Kenntnis der deutschen Sprache zu ermöglichen. Beides ist Grundvoraussetzung für eine<br />
gelingende Bildungsbiografie in Schule, Beruf und Gesellschaft.<br />
Die Stadt <strong>Recklinghausen</strong> betreibt seit zehn Jahren intensiv verschiedene Initiativen zur<br />
Sprachförderung. Die Recklinghäuser Bildungsvereinbarung Sprache bündelt die Erfahrungen,<br />
die in den vergangenen Jahren bei der Zusammenarbeit zwischen Schulen im<br />
Primarbereich, Kitas und deren Trägern sowie Stadt und der Schulaufsicht gewonnen<br />
wurden.<br />
Auf dieser Grundlage entwickelte die Stadt den Leuchtturm Bildungspakt Sprachförderung.<br />
Sie will damit den Bildungsübergang von Kitas und Grundschulen aktiv gestalten<br />
und die Unterstützung der Bildungsbiographien von Kindern gewährleisten – unabhängig<br />
von sozialer Herkunft und Nationalität.<br />
Die Bildungsvereinbarung Sprache deckt eine stadtweit verbindliche und operationalisierbare<br />
Zielvereinbarung in folgenden Kompetenzfeldern ab:<br />
• Personale/soziale Kompetenzen im Bildungsbereich Sprache (z.B. sich begrüßen,<br />
verabschieden, bedanken, entschuldigen können);<br />
• Sprech- und Sprachfähigkeit (z. B. in ganzen Sätzen sprechen);<br />
• Phonologische Bewusstheit (z. B. Wörter in Silben gliedern).<br />
Die etablierten Kooperationen<br />
zwischen den Kitas<br />
und den Grundschulen<br />
innerhalb der jeweiligen<br />
Quartiere bieten eine gute<br />
Grundlage, die regionale<br />
Zusammenarbeit in andere<br />
Themenbereiche auszuweiten<br />
und auch dort den<br />
gemeinsamen Übergang zu<br />
stärken.<br />
Kontakt:<br />
Stadt <strong>Recklinghausen</strong><br />
Friedrich-Ebert-Straße 40<br />
45669 <strong>Recklinghausen</strong><br />
Projektbetreuerin:<br />
Anke Sarrazin<br />
Telefon: 02361-502285<br />
Fax: 02361-502272<br />
E-Mail: anke.sarrazin@<br />
recklinghausen.de<br />
Die Stadt <strong>Recklinghausen</strong> hat sechs Bildungsregionen eingerichtet. In ihnen arbeiten Kitas<br />
und Schulen im Primarbereich eng zusammen; über gemeinsame Veranstaltungen und<br />
Fortbildungen, ständigen fachlichen Austausch und einen regionalen Kooperationskalender.<br />
Mit allen Leitungen der Kitas und Grundschulen, den Trägern und der Stadt, wurde<br />
nach der Etablierung der Regionen die Recklinghäuser Bildungsvereinbarung Sprache<br />
erarbeitet, strukturiert, diskutiert und unterzeichnet. Sie hat zum Ziel, dass jedes Kind<br />
sprachlich in der Lage ist, dem Grundschulunterricht zu folgen. Deshalb werden auch die<br />
Eltern verstärkt in die Bildungsarbeit integriert. Sie erhalten einen individuellen Überblick<br />
über den Lernstand ihrer Kinder und konkrete Hinweise zur Lernunterstützung durch die<br />
Familie.<br />
Als erste positive Beispiele für die fortschreitende Implementierung des Bildungspakt<br />
Sprachförderung sind zwei Grundschulen in der Region Suderwich zu nennen. Sie kooperieren<br />
mit allen Kitas bereits so eng, dass Erzieherinnen und Erzieher in den Schulen<br />
und Lehrerinnen und Lehrer in den Kitas gegenseitig hospitieren. Ziel ist eine aufeinander<br />
abgestimmte Sprachförderung, die den Wechsel in die Grundschule erleichtert.<br />
Als weiteres Projekt entstand die Übernahme von Vorlesepatenschaften für Kita-Kinder<br />
durch Drittklässler. In Hochlarmark verfolgen die meisten Kitas ein einheitliches Sprachförderkonzept,<br />
das auch in den beiden dort verorteten Grundschulen fortgesetzt wird.<br />
Die etablierten Kooperationen zwischen den Kitas und den Grundschulen innerhalb der<br />
jeweiligen Quartiere bieten eine gute Grundlage, die regionale Zusammenarbeit in andere<br />
Themenbereiche auszuweiten und auch dort den gemeinsamen Übergang zu stärken.<br />
Die Recklinghäuser Bildungsvereinbarung Sprache ist in Kooperation der Fachbereiche<br />
Kinder, Jugend und Familie, dem kommunalen Bildungsbüro der Stadt <strong>Recklinghausen</strong><br />
und Lernen vor Ort entstanden und zu beziehen unter:<br />
http://www.kreis-re.de/default.asp?asp=showschlagw&zae=1903<br />
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