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Werkzeugkasten - Richtplan Graubünden - Kanton Graubünden

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Einführung<br />

4.2.1 Problemanalyse<br />

Jeder Ort hat seine spezifische Ausgangslage und seine spezifischen Probleme. Deshalb<br />

wird die Problemanalyse in erster Linie auf die örtlichen Verhältnisse konzentriert. Sie befasst<br />

sich in der Regel mit folgenden Inhalten:<br />

<br />

<br />

Erfassung des Wohnungsbestands und dessen tatsächliche Nutzung: touristisch/privat<br />

bewirtschaftete Zweitwohnungen, touristisch nicht bewirtschaftete Zweitwohnungen;<br />

Erstwohnungen (durch Eigentümer bewohnt oder vermietet); Baujahr<br />

und Grösse des Wohnungsbestands; Hotelbetriebe und deren Entwicklungsabsichten<br />

bzw. Engpässe<br />

Entwicklung der Zweitwohnungen in den letzten 10 Jahren (Bautätigkeit, Umnutzungen)<br />

Potenzialanalyse Bauzonen: Lage und Grösse der nicht überbauten Bauzonen<br />

(UEB aktualisieren; zulässige Nutzungen; Verfügbarkeit; Möglichkeit für Ansiedlung<br />

von hotelähnlichen Betrieben)<br />

<br />

<br />

<br />

Analyse der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Abhängigkeiten vom Zweitwohnungsbau<br />

in den letzten Jahren; Steuereinnahmen aus dem Zweitwohnungsbau; finanzielle<br />

Belastung des Gemeindehaushaltes und nicht gedeckte Kosten; Erneuerungsbedarf<br />

der Infrastrukturen<br />

Bestehende Anlagen und aktuelle Projekte im Bereich touristische Bauten und Anlagen<br />

Beurteilung der Wirksamkeit der bereits getroffenen Massnahmen zur Steuerung der<br />

Zweitwohnungen; Bedarf nach Differenzierung bzw. Ergänzung der Massnahmen.<br />

Aufgrund der Problemanalyse zeigt es sich, wo Defizite bestehen. Im Vergleich mit den<br />

festgelegten Entwicklungszielen (siehe Ziffer 4.2.2) ergibt sich der Handlungsbedarf.<br />

4.2.2 Ziele und Strategieansätze<br />

Bevor eine Gemeinde irgendwelche Werkzeuge zur Steuerung der Zweitwohnungen anwendet,<br />

hat sie strategische Überlegungen zu machen. Dabei sind folgende Fragen zu stellen<br />

und zu beantworten:<br />

<br />

<br />

<br />

Wie soll die touristische Entwicklung weitergehen? Welche Ziele werden in Bezug<br />

auf Zweitwohnungen verfolgt? Sind Flächen und Regelungen für hotelähnliche Betriebe<br />

oder andere touristische Bauten und Anlagen zu schaffen?<br />

Ist eine umfassende Anpassung der Ortsplanung notwendig oder genügen Einzelmassnahmen<br />

wie Förderung Hotellerie oder touristisch bewirtschafteter Zweitwohnungen,<br />

Kontingentierung oder Plafonierung, Schaffung einer Zone für Ortsansässige<br />

oder abgaberechtliche Massnahmen?<br />

Welche Inhalte umfasst die Anpassung der Ortsplanung? Bei der Wahl von Einzelmassnahmen:<br />

welche Kombination von Massnahmen ist zweckmässig und wie<br />

streng sollen die Regelungen sein?<br />

<strong>Werkzeugkasten</strong> Zweitwohnungen und touristische Beherbergung, Stand 10. November 2009 Seite 21

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