GEWÃSSER IN RHEINLAND-PFALZ
GEWÃSSER IN RHEINLAND-PFALZ
GEWÃSSER IN RHEINLAND-PFALZ
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Kapitel 6 | Ergebnisse der Bestandsaufnahme für die Oberflächengewässer<br />
Methodische Vorgehensweise<br />
Die Erstbewertung der Stehgewässer nach der<br />
Europäischen Wasserrahmenrichtlinie erfolgte<br />
unter Anwendung eines geographischen Informationssystems.<br />
Dabei erfolgte zunächst die<br />
Abgrenzung der unmittelbaren und mittelbaren<br />
Gewässereinzugsgebiete sowie die Bilanzierung<br />
der Flächennutzung in den Einzugsgebieten, die<br />
Berechnung des potenziellen natürlichen Phosphoreintrages<br />
aus dem Einzugsgebiet, die Kartierung<br />
und Bewertung der Ufer, die Erfassung<br />
punktueller Belastungsquellen und die Erstellung<br />
von Arbeitskarten.<br />
Die Ergebnisse wurden abschließend tabellarisch<br />
zusammengefasst und ausgewertet.<br />
• Ermittlung der Einzugsgebiete<br />
Die Einzugsgebiete der Stehgewässer wurden<br />
auf der Grundlage der deutschen digitalen<br />
Grundkarte im Maßstab 1: 5.000 (DGK5) und<br />
der darauf basierenden Arbeitskarten zur Abgrenzung<br />
der oberflächigen hydrologischen Einzugsgebiete<br />
ermittelt.<br />
In Abstimmung mit den Struktur- und Genehmigungsdirektionen<br />
wurde außerdem ermittelt,<br />
wie die versiegelten Flächen der angrenzenden<br />
Siedlungsgebiete entwässern. Bei Regenüberläufen<br />
oder Mischwassereinleitungen wurden<br />
die Ortslagen getrennt als Teileinzugsgebiete<br />
erfasst, da diese z.T. in absehbarer Zeit an benachbarte<br />
Abwasseranlagen angeschlossen<br />
werden und danach nicht mehr in die Stehgewässer<br />
entwässert werden.<br />
werden. Bei größeren mittelbaren Teileinzugsgebieten<br />
wie beim Landeshafen Wörth (08) und<br />
Lingenfelder Altrhein (09) wurden die Teileinzugsgebiete<br />
aus dem gewässerkundlichen Flächenverzeichnis<br />
übernommen.<br />
• Auswertung der Flächennutzung<br />
Zur Bewertung des potenziellen natürlichen<br />
Phosphoreintrages musste im ersten Schritt die<br />
Flächennutzung in den Teileinzugsgebieten der<br />
Stehgewässer ausgewertet werden. Zur Verfügung<br />
standen die ATKIS-Daten mit dem letzten<br />
Erfassungsstand 01.02.1996.<br />
Wie sich während der Bearbeitung herausstellte,<br />
sind manche Flächen unter verschiedenen Objektarten<br />
mehrfach belegt. Dies würde zu falschen<br />
Ergebnissen der Flächenberechnung (die<br />
Gesamtfläche aus ATKIS in den Teileinzugsgebieten<br />
wäre größer als die Gesamtfläche der<br />
Teileinzugsgebiete) führen. Daher wurden systematisch<br />
auftretende Fehler korrigiert (Ortslagen,<br />
geographische Gebietseinheiten) und Einzelfehler<br />
durch Überprüfung gleichgroßer Flächengrößen<br />
und die Belegung der Objektarten bereinigt.<br />
Auffallende veraltete Objektartenbelegungen der<br />
ATKIS-Daten wurden mit Hilfe des Luftbildes in<br />
den unmittelbaren Teileinzugsgebieten einge-<br />
Berghäuser Altrhein<br />
Das unmittelbare Einzugsgebiet eines Stehgewässers<br />
beschreibt die Fläche, die bei Niederschlagsereignissen<br />
aufgrund des Reliefs direkt<br />
in das Stehgewässer entwässert.<br />
Die mittelbaren Einzugsgebiete eines Stehgewässers<br />
beschreiben die Einzugsgebiete der<br />
einmündenden Fließgewässer in das Stehgewässer,<br />
deren Niederschläge indirekt über das<br />
Fließgewässer dem Stehgewässer zugeführt<br />
103