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GEWÄSSER IN RHEINLAND-PFALZ

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• Bearbeitungsgebiet Mittelrhein<br />

GWK RP72:<br />

Die zeitweise Übernutzung der Grundwasservorkommen<br />

im Phonolithtuffgebiet von Weibern/<br />

Rieden ist seit langem bekannt und führte bereits<br />

zu einem fallenden Grundwasserspiegel.<br />

Eine eingeleitete Neuordnung und Reduzierung<br />

der Wasserrechte wird zukünftig zu einer<br />

Erholung des Grundwasserleiters und einem<br />

stabilen Trend des Grundwasserspiegels führen.<br />

Die derzeitige Entnahme liegt bei 19,9 % der<br />

Neubildung. Damit ist die Zielerreichung für den<br />

Grundwasserkörper wahrscheinlich.<br />

GWK RP80:<br />

Der quartäre Grundwasserleiter des Neuwieder<br />

Beckens birgt die bedeutendsten Grundwasservorkommen<br />

im nördlichen Landesteil. Die derzeitige<br />

Entnahme liegt bei 75 % der Neubildung;<br />

die gute hydraulische Anbindung an Rhein und<br />

Mosel ermöglicht jedoch hohe Entnahmen bei<br />

geringer Absenkung. In Verbindung mit einem<br />

stabilen Trend des Grundwasserspiegels ist<br />

für den Grundwasserkörper die Zielerreichung<br />

wahrscheinlich.<br />

GWK RP110:<br />

Eine Trendanalyse des Grundwasserspiegels<br />

liegt für diesen Grundwasserkörper, der das Gebiet<br />

der mittleren Lahn zwischen Weilburg und<br />

Limburg repräsentiert, nicht vor. Die Entnahmen<br />

erscheinen mit 48 % der Neubildung überdurchschnittlich<br />

hoch. Da lediglich 3 % der Fläche des<br />

Grundwasserkörper auf rheinland-pfälzischem<br />

Gebiet liegen und sich die Entnahmen im hessischem<br />

Teil auf etwa 20 % der Neubildung belaufen,<br />

ist für den Grundwasserkörper die Zielerreichung<br />

insgesamt wahrscheinlich.<br />

• Bearbeitungsgebiet Mosel/Saar<br />

GWK RP87:<br />

Im Gebiet der oberen Salm führen punktuell<br />

hohe Entnahmen zu einer Infiltration von Bachwasser<br />

in den Buntsandstein-Grundwasserleiter.<br />

Insbesondere in den Sommermonaten wurde<br />

der ökologisch geforderte Mindestabfluss in<br />

der Salm durch die Grundwasserentnahmen<br />

zeitweise unterschritten. Die derzeitige Entnahme<br />

liegt zwar bei lediglich 16,0 % der Neubildung,<br />

dennoch ist die Zielerreichung für den<br />

Grundwasserkörper in Anbetracht des fallenden<br />

Trends des Grundwasserspiegels derzeit „unwahrscheinlich“.<br />

GWK RP91:<br />

Unabhängig von den Bewertungsergebnissen<br />

ist die Zielerreichung für diesen Grundwasserkörper<br />

im Bereich der Nims „unwahrscheinlich“.<br />

Trotz geringer Gesamtentnahmemenge (13,5 %<br />

der Neubildung) und stabilem Trend des Grundwasserspiegels<br />

weist das zeitweise Trockenfallen<br />

der Nims in niederschlagsarmen Zeiten auf<br />

eine direkte hydraulische Verbindung zwischen<br />

dem Gewässer und dem verkarsteten Grundwasserleiter<br />

hin.<br />

Für alle anderen Grundwasserkörper des Landes<br />

ist bezüglich des mengenmäßigen Zustandes<br />

die „Zielerreichung wahrscheinlich“. Die<br />

Karte auf Seite 129 zeigt die Ergebnisse im<br />

Überblick.<br />

Einfluss durch künstliche Grundwasseranreicherungen<br />

Künstliche Grundwasseranreicherungen bewirken<br />

eine Erhöhung der Grundwasserstände und<br />

stellen daher grundsätzlich einen Eingriff in den<br />

mengenmäßigen Zustand des Grundwassers<br />

dar. Prinzipiell werden sie zur Abmilderung überbeanspruchter<br />

Grundwasserleiter und zur Stabilisierung<br />

des Wasserhaushalts durchgeführt.<br />

Da künstliche Grundwasseranreicherungen in<br />

Rheinland-Pfalz nur sehr vereinzelt und in geringem<br />

Maße stattfinden, bedurften sie keiner<br />

weiteren Betrachtung.<br />

128<br />

GEWÄSSER <strong>IN</strong> RHE<strong>IN</strong>LAND-<strong>PFALZ</strong>

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