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GEWÄSSER IN RHEINLAND-PFALZ

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Kapitel 6 | Ergebnisse der Bestandsaufnahme für die Oberflächengewässer<br />

6.4 Ermittlung und Beurteilung<br />

der Belastungen<br />

Für die Einschätzung der Wasserkörper hinsichtlich<br />

„Zielerreichung wahrscheinlich“ oder<br />

„Zielerreichung unwahrscheinlich“ (Stand 2005)<br />

wurden die signifikanten anthropogenen Belastungen<br />

ermittelt und bewertet.<br />

Die Ermittlung der signifikanten anthropogenen<br />

Belastungen umfasst die folgenden Kriterien:<br />

• punktuelle Belastungen,<br />

• diffuse Belastungen,<br />

• Wasserentnahmen,<br />

• Abflussregulierungen,<br />

• morphologische Veränderungen sowie<br />

• andere Belastungen (z.B. Salzbelastungen,<br />

Wärmelast usw.).<br />

Punktuelle Belastungen<br />

a) Kommunale Einleiter<br />

Berücksichtigt wurden bei der Erfassung der<br />

Belastungen kommunale Kläranlagen ab 2.000<br />

Einwohnerwerte (EW). Die Grenze von 2.000<br />

EW ergibt sich aus der EG-Richtlinie über die<br />

Behandlung von kommunalem Abwasser.<br />

Die Standorte der Kläranlagen zeigt die Abbildung<br />

auf der folgenden Seite.<br />

b) Industrielle Direkteinleiter<br />

Es wurden berücksichtigt:<br />

• Industrielle Einleitungen, die durch die IVU-<br />

Richtlinie im Europäischen Schadstoffemissionsregister<br />

(EPER) erfasst sind und<br />

• Nahrungsmittelbetriebe > 4000 EW.<br />

Diffuse Belastungen<br />

Die Erfassung der stofflichen Oberflächenwasserverunreinigungen<br />

aus diffusen Quellen erfolgte<br />

in Unterscheidung nach<br />

Punktuelle Einleitung<br />

• Siedlungsgebieten<br />

Entlastungsfrachten aus der Kanalisation für<br />

Gesamt-Stickstoff (N ges<br />

) und Gesamt-Phosphor<br />

(P ges<br />

) mit Hilfe der abflusswirksamen<br />

Flächen (COR<strong>IN</strong>E Daten), der Niederschläge<br />

und der mittleren Konzentrationen,<br />

• Landnutzung<br />

Die Landnutzung wurde auf der Grundlage<br />

von ATKIS-Daten ermittelt.<br />

Wasserentnahmen<br />

Die Entnahme von Wasser aus Oberflächengewässern<br />

zur Brauchwasser- oder Energiegewinnung<br />

kann das Abflussgeschehen an Gewässern<br />

signifikant beeinträchtigen. Im Extremfall<br />

führt der daraus resultierende Wassermangel,<br />

ggf. in Verbindung mit Sauerstoffdefiziten zu<br />

einer Schädigung der Biozönose.<br />

Es wurden die als wahrscheinlich signifikant wirkenden<br />

Wasserentnahmen gewertet, bei denen<br />

die Wasserentnahmemenge und die Brauchwassernutzmenge<br />

mehr als 33% des mittleren<br />

Niedrigwasserabflusses (MNQ) beträgt.<br />

Begradigter Bach mit angrenzender landwirtschaftlicher Nutzung<br />

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