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GEWÄSSER IN RHEINLAND-PFALZ

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pflegt. Die Flächennutzung im direkten Uferbereich<br />

wurde durch die Kartierergebnisse nach<br />

Biotoptypenschlüssel aktualisiert.<br />

• Potenziell natürlicher Phosphoreintrag<br />

Zur Berechnung des potenziellen natürlichen<br />

Phosphoreintrages wurden die Flächen der Teileinzugsgebiete<br />

mit den ATKIS-Daten und den<br />

landesweit vorhandenen Bodendaten vom Landesamt<br />

für Geologie und Bergbau Rheinland-<br />

Pfalz (Stöhrsche Karte 1: 250.000) verschnitten<br />

und nach der Bewertungstabelle der Länderarbeitsgemeinschaft<br />

Wasser (LAWA) „Gewässerbewertung<br />

- stehende Gewässer“ berechnet.<br />

Die Zuordnung der Bodenarten zu den Phosphoraustragungsraten<br />

erfolgt anhand verschiedener<br />

Klassifikationen in Abhängigkeit vom<br />

jeweiligen Basengehalt (meist vom Kalkgehalt).<br />

In Anlehnung an die Klassifikation in der Bodenkunde<br />

werden Böden mit einem Kalkgehalt<br />

unter 2 Gewichtsprozent als kalkarm, solche mit<br />

einem Kalkgehalt von über 10 Gewichtsprozent<br />

als kalkreich bezeichnet. Bei Böden mit dazwischen<br />

liegenden Kalkgehalten waren die P-Austragungsraten<br />

zu interpolieren.<br />

Den Bodenarten aus der Stöhrschen Karte und<br />

aus den ATKIS-Flächen wurden Auswaschungsraten<br />

von jährlich 0,05 kg/ha (zum Beispiel bei<br />

Waldflächen) und bis zu jährlich 0,30 kg/ha (zum<br />

Beispiel bei Braunerde) zugeordnet.<br />

Neben dem Phosphoreintrag aus Landflächen<br />

wurde zusätzlich der Phosphoreintrag über die<br />

Gewässeroberfläche (im Mittel jährlich 0,30 kg/<br />

ha) zum Ansatz gebracht.<br />

• Uferbewertung<br />

Zur Uferkartierung und Bewertung kam der<br />

Biotoptypenschlüssel Rheinland-Pfalz zur Anwendung.<br />

Da die vorhandenen Kategorien und<br />

Attribute nicht ausreichend für die Uferkartierung<br />

waren, wurde der Biotoptypenkatalog den Erfordernissen<br />

entsprechend erweitert.<br />

Diese Kartierung wurde im Erfassungsmaßstab<br />

1:5.000 bis 1:10.000 mit Hilfe von Luftbildausdrucken<br />

für den Uferbereich von mindestens 5<br />

bis 10 Meter Breite zu Land und zu Wasser vorgenommen.<br />

Erfasst wurde insbesondere der Biotoptyp nach<br />

Biotoptypenschlüssel, die Uferneigung, das Substrat,<br />

der Bewuchs, die Verbuschung und der<br />

Gesamtzustand (Naturnähe) der Uferbereiche.<br />

• Punktuelle Belastungsquellen<br />

Die punktuellen Belastungsquellen wurden<br />

nach Recherchen der Struktur- und Genehmigungsdirektionen<br />

sowie des Landesamtes für<br />

Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht<br />

zusammengetragen. Hierbei wurde auf<br />

bereits vorhandene Daten zurückgegriffen oder<br />

es wurden Messungen an den einmündenden<br />

Fließgewässern der betroffenen Stehgewässer<br />

vorgenommen.<br />

Ergebnisse<br />

In Rheinland-Pfalz erfüllen 12 Stehgewässer<br />

das Größenkriterium „größer als 0,5 km²“. Zehn<br />

Gewässer erfüllen die HMWB-Merkmale. Der<br />

Silbersee ist ein künstliches Gewässer. In der<br />

nebenstehenden Tabelle (Gesamtergebnis für<br />

Rheinland-Pfalz) sind die Ergebnisse der Ersteinschätzung<br />

der Stehgewässer in Rheinland-<br />

Pfalz detailliert dargestellt.<br />

Der überwiegende Teil der Stehgewässer erreicht<br />

die Güteziele der EU-WRRL wahrscheinlich<br />

nicht (Stand: März 2005). Lediglich bei<br />

zwei Stehgewässern (Krombachtalsperre und<br />

Neuhofener Altrhein) ist die Zielerreichung wahrscheinlich.<br />

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GEWÄSSER <strong>IN</strong> RHE<strong>IN</strong>LAND-<strong>PFALZ</strong>

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