13.06.2014 Aufrufe

GEWÄSSER IN RHEINLAND-PFALZ

GEWÄSSER IN RHEINLAND-PFALZ

GEWÄSSER IN RHEINLAND-PFALZ

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kapitel 5 | Allgemeine Beschreibung der Bearbeitungsgebiete<br />

sen. In diesem Abschnitt wurde in der Vergangenheit<br />

einerseits durch die Oberrheinkorrektion<br />

von 1817-1884 nach den Plänen von Tulla<br />

(Baden) und Kröncke (Hessen) sowie durch den<br />

späteren Oberrheinausbau zwischen Basel und<br />

Iffezheim in den Jahren 1928 bis 1977 erheblich<br />

in das Flusssystem eingegriffen. Ziele der<br />

Oberrheinkorrektion waren u.a. die Schaffung eines<br />

weitgehend unveränderlichen Mittelwasserbetts,<br />

die Gewinnung von landwirtschaftlichen<br />

Flächen, die Verbesserung der Schifffahrt und<br />

der Schutz vor Hochwasserkatastrophen.<br />

Von der Landesgrenze bis nach Bingen fließt<br />

der Rhein frei und ist nicht durch Staustufen<br />

reguliert. Der Querschnitt ist jedoch verändert<br />

und ein künstliches Abflussprofil wurde<br />

geschaffen. Durch die zahlreich vorhandenen<br />

Leitwerke (Buhnen) am Ufer ist dieser<br />

Bereich durch Sand- und Kiesablagerungen<br />

zwischen den Buhnen und geringe Strömungsgeschwindigkeiten<br />

im Uferbereich sowie hohe<br />

Strömungsgeschwindigkeiten in der Gewässermitte<br />

geprägt. Zahlreiche Auegewässer stehen<br />

mit dem Rhein noch in Verbindung. Parallel<br />

zum Rhein verlaufen in einem unregelmäßigen<br />

Abstand die Rheinhauptdeiche zum Schutz<br />

der Bebauungen und der Landwirtschaft in der<br />

Rheinniederung vor Hochwasser.<br />

Vielzahl von kleineren Baggerseen, die als Folge<br />

des Kiesabbaus in der Rheinniederung entstanden<br />

sind.<br />

Grundwasser<br />

Die bedeutendsten Grundwasserleiter im Bearbeitungsgebiet<br />

sind die quartären Schotter der<br />

Oberrheinebene und die darunter liegenden<br />

Schichten des Oberen Muschelkalkes. Im Oberrheingraben<br />

wurde im Pliozän eine z.T. mehrere<br />

Hundert Meter mächtige Folge von eiszeitlichen<br />

Sanden und Kiesen aus den Alpen und den<br />

angrenzenden Mittelgebirgen abgelagert. Diese<br />

eiszeitlichen Sande und Kiese beinhalten eines<br />

der größten zusammenhängenden Grundwasservorkommen<br />

Mitteleuropas.<br />

Das Grundwasser wird durch die Winterniederschläge,<br />

Zuflüsse aus dem Pfälzerwald und die<br />

Infiltration aus Oberflächengewässern gespeist.<br />

Die Grundwasserneubildungsrate im Oberrheingebiet<br />

liegt bei durchschnittlich 420 Mio. m³/a.<br />

Hiervon werden für Trink- und Brauchwasser 48<br />

Mio. m³/a gewonnen.<br />

Die Region hat ein naturbedingt hohes Vernäs-<br />

Trifels bei Annweiler<br />

Die größten Teileinzugsgebiete im Bearbeitungsgebiet<br />

Oberrhein haben der Speyerbach mit ca.<br />

596 km² bei einer Länge von ca. 60 km und die<br />

Selz mit ca. 389 km² bei einer Länge von etwa<br />

63 km.<br />

Stehende Gewässer<br />

Im rheinland-pfälzischen Teil des Bearbeitungsgebietes<br />

Oberrhein befinden sich acht stehende<br />

Gewässer mit einer Fläche über 0,5 km². Es<br />

handelt sich hierbei um die natürlichen Altrheinarme<br />

Roxheimer Altrhein, Neuhofener Altrhein,<br />

Otterstädter Altrhein, Angelhofer Altrhein, Berghäuser<br />

Altrhein und Lingenfelder Altrhein sowie<br />

um die künstlichen Gewässer (Abgrabungsgewässer)<br />

Silbersee und Landeshafen Wörth.<br />

Daneben existieren im Bearbeitungsgebiet eine<br />

57

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!