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GEWÄSSER IN RHEINLAND-PFALZ

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Kapitel 5 | Allgemeine Beschreibung der Bearbeitungsgebiete<br />

5.3 Bearbeitungsgebiet<br />

Mosel/Saar<br />

Lage, Naturraum<br />

Das rheinland-pfälzische Einzugsgebiet von Mosel<br />

und Saar erstreckt sich über 6.981 km² von<br />

Koblenz aus in süd-westlicher Richtung bis zum<br />

Saarland und den Nachbarstaaten Luxemburg<br />

und Belgien. Das Einzugsgebiet des Schwarzbaches<br />

gehört als Teil des Einzugsgebietes<br />

Blies-Saar ebenfalls zum Bearbeitungsgebiet.<br />

Es liegt zwischen den Bearbeitungsgebieten<br />

Mittelrhein und Oberrhein in der Pfalz an den<br />

Grenzen zu Saarland und Frankreich.<br />

Naturräumlich hat das Gebiet Anteile an den<br />

Einheiten Mittelrheintal, Osteifel, Moseltal,<br />

Westeifel, Gutland, Hunsrück, Pfälzer-Saarländisches<br />

Muschelkalkgebiet und Pfälzerwald.<br />

Auch in diesem Einzugsgebiet stehen größtenteils<br />

die Sedimente des Unterdevons (Grauwacke<br />

und Schiefer) an und werden im übrigen<br />

Gebiet von jüngeren Sedimenten überlagert.<br />

Quarzite bilden aufgrund der hohen Erosionsbeständigkeit<br />

die höchsten Erhebungen im<br />

Betrachtungsgebiet (Schneifel, Hunsrück). Im<br />

Bereich des Saargau, des Bitburger Landes<br />

und des Pfälzerwaldes herrschen die Schichten<br />

des Buntsandsteins vor. Daneben trifft man im<br />

Bereich der Bitburger Mulde Sedimente des<br />

Muschelkalks, Keupers und Lias an. In der Wittlicher<br />

Senke ist vorwiegend Oberrotliegendes<br />

mit mehr als 500 m mächtigen Ton-, Schluff- und<br />

Sandsteinen sowie Konglomeraten vorhanden.<br />

Quartäre Ablagerungen finden sich in den<br />

Fluss- und Bachtälern. Im Moseltal sind einige<br />

alte Hochterrassen als Erosionsreste erhalten<br />

geblieben.<br />

Klima<br />

Das Einzugsgebiet von Mosel und Saar liegt<br />

im Bereich der westeuropäisch-atlantischen<br />

Klimazone mit milden Wintern und gemäßigten<br />

Sommern. Es herrschen hier südwestliche und<br />

westliche Winde vor. Sie bringen feuchte und<br />

in den Wintermonaten verhältnismäßig warme<br />

Luft. Das Moselgebiet ist nach Westen hin fast<br />

völlig offen, so dass die Luftströmung ungehindert<br />

eintreten kann. Diese bleibt dann an den<br />

östlichen Randgebirgen hängen, wo sie teilweise<br />

ausregnet.<br />

Die räumliche Verteilung der Niederschläge im<br />

Bearbeitungsgebiet Mosel / Saar entspricht im<br />

allgemeinen der Bodenerhebung. Die größten<br />

Niederschläge von mehr als 1.200 mm im Jahr<br />

fallen im Schwarzwälder Hochwald (Hunsrück).<br />

Vermehrter Niederschlag geht zudem im Norden<br />

in der Schneifel nieder. Hier sind es zwischen<br />

900 und 1.200 mm. Zur Mosel hin werden die<br />

Niederschlagshöhen kontinuierlich weniger, bis<br />

sie direkt an der Mosel nur noch ca. 600 mm im<br />

Jahresmittel betragen.<br />

Im Einzugsgebiet des Schwarzbaches reichen<br />

die Niederschlagshöhen von 1.100 mm im Pfälzerwald<br />

bis zu 800 mm im Raum Zweibrücken.<br />

Bevölkerung<br />

In Rheinland-Pfalz leben im Bearbeitungsgebiet<br />

Mosel/Saar ungefähr 864.000 Einwohner bei<br />

einer durchschnittlichen Einwohnerdichte von<br />

ca. 120 Einwohner/km². Ca. 410.000 Einwohner<br />

sind hier erwerbstätig.<br />

In dem dünn besiedelten ländlichen Raum finden<br />

sich nur wenig verdichtete Gebiete. Die bedeutendste<br />

Stadt ist Trier.<br />

Landnutzung<br />

Im rheinland-pfälzischen Teil des Bearbeitungsgebietes<br />

Mosel/Saar überwiegen mit 52% landwirtschaftliche<br />

Flächen. Die Waldflächen nehmen<br />

43% ein, während bebaute Flächen einen<br />

Anteil von 4% und Wasserflächen einen Anteil<br />

von 1% verzeichnen.<br />

Porta Nigra in Trier, UNESCO-Welterbe aus der Römerzeit<br />

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