GEWÃSSER IN RHEINLAND-PFALZ
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• 70 Messstellen des „Emittentenmessnetz<br />
Landwirtschaft“ in landwirtschaftlich intensiv<br />
genutzten Gebieten<br />
• 613 Daten aus Rohwasseruntersuchungen<br />
der Wasserversorgungsunternehmen<br />
Die Gegenüberstellung von gemessenen Nitratwerten<br />
und berechneten N-Bilanzüberschüssen<br />
zeigt eine signifikante Abhängigkeit. Mit dem<br />
Überschreiten von 18 kg N pro ha und Jahr<br />
geht ein deutlicher Anstieg der Nitratwerte des<br />
Grundwassers einher. Messwerte über 75 mg/l<br />
Nitrat kommen ausschließlich bei N-Überschüssen<br />
größer 18 kg N pro ha und Jahr vor. Unterhalb<br />
eines N-Überschusses von 18 kg N pro ha<br />
und Jahr finden sich nur vereinzelt Messstellen<br />
mit leicht erhöhten Nitratwerten.<br />
Von den 643 Messstellen unterhalb der 18 kg N-<br />
Grenze weisen lediglich 24 Messstellen (3,7%)<br />
einen Nitratwert über 40 mg/l und nur 10 Messstellen<br />
(1,5%) einen Nitratwert über 50 mg/l<br />
auf. Diese Messstellen verteilen sich über viele<br />
Grundwasserkörper. Unterhalb der Grenze 18<br />
kg N pro ha und Jahr können GWK daher, bezogen<br />
auf die Gesamtfläche, in „Zielerreichung<br />
wahrscheinlich“ eingestuft werden.<br />
Ergebnisse<br />
In Rheinland-Pfalz müssen insgesamt 36<br />
Grundwasserkörper (31 %) mit einer Landesfläche<br />
von 7.636 km² (38 %) gemäß EU-WRRL<br />
auf Grund diffuser Stickstoffeinträge in „Zielerreichung<br />
unwahrscheinlich“ eingestuft werden.<br />
In Tabelle und Karte werden nachfolgend solche<br />
GWK dargestellt, bei denen die Zielerreichung<br />
unwahrscheinlich ist.<br />
Es handelt sich um folgende landwirtschaftlich<br />
intensiv genutzte Gebiete:<br />
• Vorderpfalz,<br />
• Vorhaardt,<br />
• Rheinhessen,<br />
• Unteres Nahetal,<br />
• Neuwieder Becken,<br />
• Hochflächen des Pfälzer Westrich,<br />
• Saargau,<br />
• Zentralteil des Bitburger Landes,<br />
• Islek,<br />
• Maifeld und<br />
• Pellenzer Feld.<br />
Über 90% aller in den letzten 10 Jahren untersuchten<br />
Grundwassermessstellen mit Nitratwerten<br />
von mehr als 50 mg/l liegen in Grundwasserkörpern<br />
der genannten Gebiete.<br />
Auf der Grundlage des vorhandenen Grundwassermessnetzes<br />
können nicht alle errechneten<br />
Werte durch einen „vor-Ort-Messwert“ verifiziert<br />
werden. Im Rahmen des durchzuführenden<br />
Monitoring-Programmes sind die Messnetze<br />
deshalb weitgehend zu optimieren.<br />
Die Gefährdungsabschätzung des Grundwassers<br />
durch diffuse Stoffeinträge (siehe Abbildung<br />
S. 120) bildet die Grundlage für die Bewertung<br />
des chemischen Zustandes des Grundwassers<br />
in Rheinland-Pfalz nach der EU-WRRL. Die<br />
Karte auf Seite 125 zeigt die Bewertung des<br />
chemischen Zustandes des Grundwassers in<br />
Rheinland-Pfalz mit Stand 2005.<br />
Ergebnisse in den einzelnen Bearbeitungsgebieten<br />
• Bearbeitungsgebiet Mittelrhein<br />
- Anzahl Grundwasserkörper: 42<br />
- Anzahl der Grundwasserkörper mit „Zielerreichung<br />
unwahrscheinlich“: 11<br />
- Flächenanteil der 11 Grundwasserkörper<br />
mit „Zielerreichung unwahrscheinlich“:<br />
25,9%<br />
• Bearbeitungsgebiet Niederrhein<br />
- Anzahl Grundwasserkörper: 16<br />
- Anzahl der Grundwasserkörper mit „Zielerreichung<br />
unwahrscheinlich“: 0<br />
- Flächenanteil der Grundwasserkörper<br />
mit „Zielerreichung unwahrscheinlich“:<br />
0% *<br />
* Rechnerisch wären unter ausschließlicher Berücksichtigung<br />
des RLP-Anteils der GWK-Fläche die GWK RP100,<br />
RP102 und RP107 als potenziell gefährdet einzustufen.<br />
Da diese GWK jedoch nur zu einem Bruchteil ihrer Fläche<br />
in RLP liegen, kann diese Einstufung nicht plausibilisiert<br />
werden. Hier bedarf es noch der Abstimmung mit dem<br />
Nachbarland Nordrhein-Westfalen.<br />
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GEWÄSSER <strong>IN</strong> RHE<strong>IN</strong>LAND-<strong>PFALZ</strong>