GEWÃSSER IN RHEINLAND-PFALZ
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Kapitel 5 | Allgemeine Beschreibung der Bearbeitungsgebiete<br />
5.2 Bearbeitungsgebiet<br />
Niederrhein<br />
Lage, Naturraum<br />
Das Bearbeitungsgebiet Niederrhein erstreckt<br />
sich von der Mündung des Mehlemerbaches bei<br />
Bad Honnef bis Bimmen/Lobith, wo das Bearbeitungsgebiet<br />
„Deltarhein“ beginnt.<br />
Der rheinland-pfälzische Anteil am Bearbeitungsgebiet<br />
Niederrhein beschränkt sich auf das<br />
679 km² große Einzugsgebiet der mittleren Sieg<br />
und ein 30 km² großes linksrheinisches Einzugsgebiet,<br />
welches Abschnitte einiger kleiner Gewässer<br />
(Swiftbach, Mehlemerbach) enthält.<br />
Im Bearbeitungsgebiet leben ca. 142.000 Einwohner<br />
(Stand 2003) bei einer Bevölkerungsdichte<br />
von ca. 220 Einwohner/km². Ca. 52.000<br />
Einwohner sind hier erwerbstätig.<br />
Die bedeutsamsten Städte des ländlich geprägten<br />
Raumes sind Betzdorf (Stand 2003:<br />
10.698 Einwohner), Kirchen (Stand 2003: 9.573<br />
Einwohner) und Wissen (Stand 2003: 8.825 Einwohner).<br />
Landnutzung<br />
Die Anteile der Flächennutzung (gem. COR<strong>IN</strong>E<br />
Landcover, Stand 2001) verteilen sich auf 50%<br />
Waldflächen, 41% landwirtschaftliche Flächen<br />
und 9% bebaute Flächen.<br />
Naturräumlich hat das Gebiet Anteile am Westerwald<br />
und Bergisch-Sauerländischen Gebirge.<br />
Der Westerwald wird in den klimatisch rauen,<br />
zentralen Teilen des Hohen und Oberen Westerwalds<br />
von meist tonigen Tertiärgesteinen und<br />
darüber lagernden Basaltdecken geprägt. Er<br />
liegt zwischen Lahn, Rhein und Sieg und dacht<br />
sich über die Schieferhochflächen des Niederwesterwalds<br />
zum Rhein ab.<br />
Waldflächen<br />
50%<br />
Landwirtschaftliche<br />
Flächen<br />
41%<br />
Siedlungsflächen<br />
9%<br />
Das Bergisch-Sauerländische Gebirge bildet<br />
den äußersten Nordostflügel des Rheinischen<br />
Schiefergebirges. Dieser wird hauptsächlich<br />
von paläozoischen Schichten des Devons und<br />
Kulms aufgebaut, die durch die variszische Gebirgsbildung<br />
steil aufgerichtet wurden.<br />
Klima<br />
Mit einem Niederschlagsdargebot von 900 bis<br />
über 1200 mm/a ist das Bearbeitungsgebiet als<br />
besonders regenreich zu bezeichnen, wobei<br />
die Niederschlagsmenge von Süd nach Nord<br />
zunimmt.<br />
Bevölkerung<br />
Regionale Besonderheiten<br />
Fast im gesamten Einzugsgebiet der Sieg (von<br />
Wissen aufwärts) wurde in früherer Zeit Bergbau<br />
betrieben. Das gewonnene Erz wurde im Siegtal<br />
verhüttet. Aus dieser Zeit stammen die aufgelassenen<br />
Stahlhütten in Wissen und Niederschelder<br />
Hütte.<br />
Oberflächengewässer<br />
Fließgewässer<br />
Die Sieg entspringt im Siegerland am Rande<br />
zur naturräumlichen Einheit Rothaargebirge im<br />
Hochsauerland in Nordrhein-Westfahlen. Sie<br />
durchfließt Rheinland-Pfalz in der nördlichen<br />
Landesspitze und entwässert nur einen recht<br />
kleinen Teil der Landesfläche. Bei Mudenbach<br />
Geburtshaus von Friedrich Wilhelm Raiffeisen in Hamm an der Sieg<br />
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