executive review - Roland Berger
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<strong>executive</strong> <strong>review</strong> 2/2007 Interview Claus Weyrich | 13<br />
Seite schnell und produktnah auf aktuelle Trends und Kundenwünsche<br />
reagiert und gleichzeitig langfristig die Schlüsseltechnologien<br />
der Zukunft vorbereitet.<br />
<strong>executive</strong> <strong>review</strong>: Haben sich aus Ihrer Sicht dafür bestimmte<br />
Methoden bewährt?<br />
Claus Weyrich: Bei den kurz- und mittelfristigen Produktentwicklungen<br />
kommen die Impulse vom Kunden selbst und vom Markt<br />
oder von den Entwicklungsabteilungen der geschäftsführenden<br />
Einheiten. Generalisierbare Lösungen und Erfahrungen werden<br />
dann üblicherweise über Expertencommunities und Best-Practice-<br />
Sharing weiter in das Unternehmen hineingetragen und somit<br />
auch anderen Bereichen zur Verfügung gestellt. Bei der langfristigen<br />
Innovations- und Technologieplanung hingegen werden<br />
zunächst die für das Unternehmen signifikanten Megatrends<br />
identifiziert und daraus systematisch zukünftige Kundenbedürfnisse<br />
und Märkte abgeleitet. In einem zweiten Schritt werden die<br />
technologischen Lösungsmöglichkeiten gewichtet – oft gemeinsam<br />
mit Schüsselkunden –, priorisiert und zu einem strategischen<br />
F&E-Portfolio zusammengefügt. Entscheidend für den späteren<br />
geschäftlichen Erfolg sind in jedem Fall eine differenzierte Umsetzungsstrategie<br />
und effiziente Umsetzungsprozesse. Hierfür spielen<br />
ein systematisches Innovations- und Technologiebenchmarking<br />
eine sehr wichtige Rolle, genauso wie ein effektives Projektmanagement<br />
und -controlling. Letztlich hängt der Erfolg – und damit<br />
sage ich nichts Neues – immer von der Qualität und damit Exzellenz<br />
der Mitarbeiter ab. Damit muss dem Management der Human<br />
Resources – und das gilt nicht nur für F&E – besondere Aufmerksamkeit<br />
gewidmet werden.<br />
<strong>executive</strong> <strong>review</strong>: Software wird wohl in der F&E einen immer<br />
größeren Stellenwert einnehmen. Wie beurteilen Sie die<br />
kommenden Entwicklungen?<br />
Claus Weyrich: Ja, die Bedeutung von Software nimmt kontinuierlich<br />
zu, da bei Produkten und Systemen der Elektrotechnik immer<br />
mehr Funktionalität in Software abgebildet wird. Nur eines von<br />
vielen Beispielen sind eingebettete, intelligente und autonome<br />
Systeme, die den Menschen in allen Lebenslagen assistieren<br />
werden. Die gesamte Lebensumgebung wird sich, genau wie<br />
auch die Bedienschnittstellen zwischen Mensch und Maschine,<br />
"Letztlich hängt der Erfolg immer<br />
von der Qualität und damit Exzellenz<br />
der Mitarbeiter ab."<br />
"Die gesamte Lebensumgebung<br />
wird sich in der Zukunft automatisch<br />
auf den Benutzer einstellen."