executive review - Roland Berger

8 | Produktlebenszyklus
vollständig transparent. Entsprechend konnten die Kosten gesenkt
und die Fertigungs- und Montagedurchlaufzeiten verkürzt werden
– und das nicht nur in Großunternehmen: Längst nutzen auch
Mittelständler ERP-Systeme intensiv. Schließlich beruht ihr
Geschäftsmodell häufig auf der intelligenten und kundenspezifischen
Kombination von standardisierten Zukaufkomponenten
(z.B. Steuerungen, Hydraulik, Pneumatik, Antriebstechnik etc.)
und ist daher in besonderem Maße auf Prozess- und Produktinformationen
zur fehlerfreien und termingerechten Fertigung
angewiesen.
Wie für die 'materielle' Welt schon geschehen, müssen nun auch
für die 'immaterielle' Welt der Produktentwicklung ähnliche
Verbesserungen erfolgen. Um Innovationszeiten und Time-to-
Market verkürzen zu können, müssen für die simultane und
kooperative Entwicklung, die Produktionsprozessplanung sowie
das Servicemanagement über den gesamten Anlagenlebenszyklus
hinweg effektive Prozesse inkl. elektronischer Unterstützung
geschaffen werden. Anschließend ist der Entwicklungsprozess
mit den 'materiellen' Herstellungsprozessen datentechnisch zu
verknüpfen.
Zur Umgestaltung der produktionsvorgelagerten Geschäftsprozesse
gehört es, eine optimale Entwicklungswertkette zu etablieren.
Diese Kette besteht aus drei Prozess-Schritten, die kontinuierlich
durchlaufen werden müssen. In einem ersten Schritt muss Marktwissen
aufgebaut werden; dazu gehören das Wissen um künftige