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Lernstraße Elektrochemie V1.9 (pdf) - Chik.die-sinis.de

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3 Die Standard-Wasserstoff-Elektro<strong>de</strong> als Bezugselektro<strong>de</strong> 10<br />

Mit <strong>de</strong>r beschriebenen Versuchsanordnung hat<br />

man eine galvanische Zelle aufgebaut, <strong>die</strong> aus<br />

zwei Halbzellen besteht. Die Redoxpaare<br />

Zn/Zn 2+ und Cu/Cu 2+ bil<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Halbzellen <strong>de</strong>r<br />

galvanischen Zelle (häufig auch galvanisches Element<br />

genannt). Verbin<strong>de</strong>t man <strong>die</strong> bei<strong>de</strong>n Elektro<strong>de</strong>n<br />

miteinan<strong>de</strong>r, so fließen Elektronen vom Zink<br />

zum Kupfer. Dieser Elektronenfluss lässt sich mit<br />

Hilfe eines Strommessgerätes nachweisen. Damit<br />

Strom fließen kann muss zwischen <strong>de</strong>n Elektro<strong>de</strong>n<br />

eine Potentialdifferenz, eine Spannung, bestehen.<br />

Auch <strong>die</strong>se lässt sich mit einem Spannungsmessgerät<br />

messen.<br />

Die Spannung zwischen <strong>de</strong>r Zink- und Kupfer-<br />

Elektro<strong>de</strong> beträgt unabhängig von <strong>de</strong>r Versuchsanordnung<br />

1,1 V, wenn in bei<strong>de</strong>n Halbzellen <strong>die</strong> gleiche<br />

Konzentration an Metallionen vorliegt. Die Zink-Elektro<strong>de</strong> bil<strong>de</strong>t dabei <strong>de</strong>n Minuspol, <strong>die</strong> Kupferelektro<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>n Pluspol. Man bezeichnet <strong>die</strong> Zink-Halbzelle auch als Donator-Halbzelle, <strong>die</strong><br />

Kupferhalbzelle als Akzeptor-Halbzelle<br />

Die gemessene Spannung ist eine charakteristische Größe für <strong>die</strong> Kombination <strong>de</strong>r Redoxpaare<br />

Zn(s) Zn 2+ (aq) + 2 e -<br />

Cu(s) Cu 2+ (aq) + 2 e -<br />

Abb. 1.2 Halbzellen<br />

Donator-Halbzelle<br />

Akzeptor-Halbzelle<br />

Diese Gleichgewichte bil<strong>de</strong>n sich beim Eintauchen <strong>de</strong>r Metalle in <strong>die</strong> wässrige Lösung an <strong>de</strong>r Metalloberfläche<br />

aus. Aus <strong>de</strong>m Metallgitter gehen Metall-Ionen in Lösung und Elektronen bleiben im<br />

Metall zurück. Das dadurch negativ aufgela<strong>de</strong>ne Metall zieht <strong>die</strong> in Lösung gegangenen positiv<br />

gela<strong>de</strong>nen Metall-Ionen wie<strong>de</strong>rum an. Es bil<strong>de</strong>t sich eine elektrische Doppelschicht aus. Da <strong>die</strong><br />

Ten<strong>de</strong>nz <strong>de</strong>r Zink-Atome Elektronen abzugeben und Ionen zu bil<strong>de</strong>n größer ist als <strong>die</strong> <strong>de</strong>r Kupfer-<br />

Atome, ist <strong>die</strong> Zink-Elektro<strong>de</strong> gegenüber <strong>de</strong>r Kupferelektro<strong>de</strong> negativ gela<strong>de</strong>n.<br />

Nimmt man <strong>die</strong> galvanische Zelle in Betrieb, d.h. man verbin<strong>de</strong>t <strong>die</strong> bei<strong>de</strong>n Elektro<strong>de</strong>n, nimmt allmählich<br />

<strong>die</strong> Masse <strong>de</strong>r Zinkelektro<strong>de</strong> ab und <strong>die</strong> <strong>de</strong>r Kupferelektro<strong>de</strong> zu. Gleichzeitig steigt <strong>die</strong><br />

Konzentration <strong>de</strong>r Zink-Ionen in Lösung, während <strong>die</strong> Konzentration <strong>de</strong>r Kupfer-Ionen in <strong>de</strong>r Lösung<br />

fällt.<br />

Zn 2<br />

+<br />

Zn 2<br />

+<br />

Zn 2<br />

+<br />

Zn 2<br />

+<br />

Zn 2<br />

+<br />

Zn 2<br />

+<br />

Zn 2<br />

+<br />

Zn 2<br />

+<br />

Zn 2<br />

+<br />

Cu 2<br />

+<br />

Cu 2<br />

+<br />

Cu 2<br />

+<br />

Cu 2<br />

+<br />

Cu 2<br />

+<br />

e -<br />

e -<br />

e -<br />

e - + Zn 2+ Cu 2+ +<br />

Zn<br />

(s)<br />

Zn 2+<br />

SO 4<br />

2-<br />

Cu<br />

(s)<br />

nach längerem<br />

Betrieb <strong>de</strong>r Zelle<br />

e -<br />

e - e -<br />

e - + Zn 2+ Cu 2+ +<br />

Zn<br />

(s)<br />

Zn 2+<br />

SO 4<br />

2-<br />

Cu<br />

(s)<br />

Abb. 1.3 Galvanische Zelle im Betrieb<br />

Eine galvanische Zelle kann sowohl als Spannungsquelle als auch als Stromquelle <strong>die</strong>nen. Während<br />

<strong>die</strong> gemessene Spannung vom Versuchsaufbau unabhängig ist, ist <strong>die</strong> Stromstärke je nach Versuchsanordnung<br />

sehr unterschiedlich. Sie hängt z.B. von <strong>de</strong>r Oberfläche und <strong>de</strong>m Abstand <strong>de</strong>r<br />

Elektro<strong>de</strong>n ab.<br />

Die beschriebenen Vorgänge lassen sich auf je<strong>de</strong> an<strong>de</strong>re Kombination zweier verschie<strong>de</strong>ner Halbzellen<br />

übertragen. Das unedlere Metall bil<strong>de</strong>t dabei immer <strong>de</strong>n Minuspol, das edlere <strong>de</strong>n Pluspol.

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