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m/w - Atlas Copco

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Ergonomie<br />

Vibrationen machen krank.<br />

Darum hat ihnen Brüssel den<br />

Kampf angesagt. Den Betrieben<br />

bleiben gerade mal vier<br />

Jahre, um sich auf die neuen<br />

Vorschriften einzustellen.<br />

Ein von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Tools<br />

herausgegebenes Taschenbuch<br />

(Seite 3) erläutert die<br />

EU-Vibrationsrichtlinie und<br />

erklärt, wie vorzugehen ist.<br />

Hier ein Auszug daraus.<br />

DK 1/06<br />

Vibrationsschutz wird Pfl icht<br />

W er zu spät auf die am 6. Juli 2005<br />

in Kraft getretene europäische<br />

Vibrationsrichtlinie 2002/44/EG reagiert,<br />

den bestraft der Gesetzgeber – spätestens<br />

in vier Jahren. Denn bis 2007, spätestens<br />

aber bis 2010 müssen die jetzt in nationale<br />

Arbeitsschutzrichtlinien einfl ießenden<br />

Vorschriften zur Vibrationsbegrenzung<br />

von den Betrieben umgesetzt sein. Die<br />

ent spre chenden DIN-Entwürfe haben die<br />

Nummern 45694 und 45695.<br />

Vom Arbeitgeber wird verlangt, dass er<br />

die Vibrationsbelastung seiner Mitarbeiter<br />

kennt, erfasst und – falls erforderlich – Gegenmaßnahmen<br />

einleitet. Bei nachweislich<br />

mangelnder Vorsorge haben Betroffene<br />

Anspruch auf Entschädigung. Nach den<br />

Informationen einer VDI-Veranstaltung<br />

auf der letztjährigen Fachmesse für Sicherheit<br />

und Gesundheit bei der Arbeit<br />

(Düsseldorf) entstehen in Deutschland<br />

jährlich 28 Millionen Euro Kosten allein<br />

durch Vibrationen am Arbeitsplatz, und<br />

etwa 420 Arbeitnehmer erkranken jedes<br />

Jahr an ihren Vibrationsbelastungen.<br />

Der magische Wert 2,5 m/s 2<br />

Um die Gefährdung durch mechanische<br />

Schwingungen zu erkennen, führt die Vi brationsrichtlinie<br />

einen sogenannten Aus lösewert<br />

und einen Grenzwert der effektiven<br />

Be schleunigung ein. Bei Hand-Arm-Vibrationen,<br />

die für den Einsatz von Handwerkzeugen<br />

relevant sind, liegt der Auslösewert<br />

bei 2,5 m/s 2 und der Grenzwert bei 5 m/s 2 .<br />

Für die Ganzkörpervibrationen beträgt der<br />

Auslösewert 0,5 m/s 2 und der Grenzwert<br />

1,15 m/s 2 .<br />

Ermittelt wird<br />

dazu der tägliche<br />

Expositionswert<br />

A(8), bezogen auf<br />

einen Zeitraum von<br />

acht Stunden – gemäß<br />

der ISO-Norm<br />

5349-1. Berücksichtigt<br />

werden sowohl<br />

Stärke als auch Dauer<br />

der Vibrationen,<br />

denen ein Arbeitnehmer<br />

während<br />

eines Arbeitstages<br />

ausgesetzt ist. Die<br />

Bewertung der Vibrationsbelastung<br />

muss zudem<br />

für jeden poten tiell<br />

gefährdeten Werker separat erfolgen.<br />

Doch der Arbeitgeber hat nicht als Einziger<br />

zu handeln. Auch die Werkzeughersteller<br />

sind gefordert, Ausrüstungen und<br />

Arbeitsmittel zu liefern, die möglichst<br />

geringe Vibrationen erzeugen. Nicht zu-<br />

Bei Industriewerkzeugen<br />

von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Tools ist<br />

man hinsichtlich der Vibrationsrichtlinie<br />

auf der sicheren Seite.<br />

Die kompletten<br />

Modellreihen von Bohr-,<br />

Fräs- und Schleifmaschinen<br />

ebenso wie von Niet-,<br />

Meißel- und Putzhämmern<br />

liegen durchweg<br />

unter 2,5 m/s 2 .<br />

letzt muss der Werker die Ausrüstung entsprechend<br />

der ihm erteilten Anweisungen<br />

anwenden und reagieren, wenn Vibrationen<br />

ungewöhnlich hoch sind.<br />

Die Richtlinie verlangt, dass alle in der<br />

EU angesiedelten Betriebe ein Aktionsprogramm<br />

zur Vibrationsminderung für<br />

ihre Beschäftigten<br />

ausarbeiten, die ei-<br />

nerVibrationsbelastung oberhalb des<br />

Auslösewertes von<br />

2,5 m/s 2 ausgesetzt<br />

sind. Dieses Programm<br />

muss Informationenenthalten,<br />

wie und<br />

wann die Belastung<br />

verringert und die<br />

Gesundheit überwacht<br />

wird oder<br />

überwacht werden<br />

soll.<br />

Messungen im<br />

Sinne der ISO 5349<br />

sind allerdings teuer<br />

und schwierig durchzuführen. Alternativ<br />

bietet sich die Verwendung der von<br />

den Handwerkzeug- und Maschinenherstellern<br />

deklarierten Werte an, die gemäß<br />

den Emissionsstandards der ISO 8662<br />

oder der EN 50144 in genau defi nierten<br />

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