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m/w - Atlas Copco

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Schraubmontage<br />

Gewindefurchend gewinnt<br />

Gewindefurchende Verschraubungen<br />

in Leichtmetall fi nden immer mehr<br />

Freunde. Denn allerorten muss gespart und<br />

Bauteile wie Systeme müssen optimiert werden.<br />

Um thermisch und dynamisch langzeitbelastete<br />

Bauteile aus Aluminium (Al), Magnesium<br />

(Mg) oder Zink (Zn) kostengünstig<br />

und mit nur minimalem Vorspannkraftverlust<br />

zu verschrauben, hat EJOT eine neue gewindefurchende<br />

Schraube entwickelt. Mit dieser<br />

„ALtracs“ genannten Schraube erzielt man<br />

in Leichtmetallen ähnliche Festigkeitswerte<br />

wie mit einer herkömmlichen metrischen<br />

Schraubverbindung der Güte 10.9. Sie ist<br />

kompatibel zu metrischen Schrauben und<br />

vereint deren Vorteile mit denen von Gewindefurchschrauben.<br />

Dazu gehören um bis zu<br />

40 % reduzierte Kosten, weil Arbeitsgänge<br />

wie Bohren, Gewindeschneiden, Reinigen<br />

usw. entfallen.<br />

Einsparungen ergeben sich außerdem<br />

durch sicheres Verschrauben direkt in gegossene<br />

Löcher. Vorlochtoleranzen und Entformungsschrägen<br />

vom Gießprozess, zusammen<br />

mit anderen Einfl üssen wie Ziehriefen,<br />

Ovalitäten, Lunker usw. werden von der<br />

neuen Schraube sozusagen kompensiert<br />

– der hohe Gewindetraganteil im Vergleich<br />

zu metrischen, vorgeschnittenen Gewinden<br />

(Toleranz Mutter/Schraube) und zu unrunden<br />

Gewindequerschnitten anderer selbstfurchender<br />

Schrauben macht es möglich.<br />

Die Neuentwicklung ist dadurch eine der<br />

wenigen gewindefurchenden Schrauben, die<br />

sowohl in Al-Legierungen (bis 140 HB) als<br />

auch in den noch weicheren Mg-Legierungen<br />

gleichermaßen prozesssicher funktioniert.<br />

Bei einfachen Befestigungsaufgaben können<br />

ALtracs-Schrauben mit handelsüblichen<br />

Druckluft- oder Akku-Schraubern montiert<br />

werden. Bei kritischen Verbindungen verwendet<br />

man in der Regel, wie auch bei metrischen<br />

Schrauben, (ggf. dokumentationsfähige)<br />

elektronisch gesteuerte Schrauber,<br />

wie z.B. solche der Tensor-Klasse.<br />

DK 1/06<br />

In einigen Anwendungsfällen zieht man<br />

die Verbindung – analog zu hoch festen metrischen<br />

Verschraubungen – zunächst auf<br />

ein festgelegtes Drehmoment an und dann<br />

drehwinkelgesteuert weiter. So lassen sich<br />

Vorspannkräfte vergleichbar mit metrisch<br />

hochfesten Verschraubungen nach VDI 2230<br />

erreichen.<br />

ALtracs-Schrauben werden bereits seit<br />

einiger Zeit in zahlreichen Anwendungen<br />

erfolgreich in Serie eingesetzt, mit enormen<br />

So hält's: Der Mutternzahn macht den Unterschied<br />

Entscheidend für die Haltbarkeit einer gewindefurchend<br />

hergestellten Schraubverbindung in<br />

Leichtmetallen ist die Gewindeform. Darum hat<br />

das ALtracs-Gewinde einen asymmetrischen<br />

Flankenwinkel von lediglich 33 Grad – im Gegensatz<br />

zu metrischen und anderen gewindefurchenden<br />

Schrauben mit 60 Grad Flankenwinkel.<br />

Denn der stammt von der klassischen Verbindung<br />

mit Stahlschraube und Stahlmutter, bei der beide<br />

Verbindungspartner die gleiche Festigkeit haben.<br />

Wird jedoch gewindefurchend verschraubt, also<br />

das Gewinde nicht in einer Mutter, sondern im<br />

Einschraubteil selbst erzeugt, herrschen andere<br />

Verhältnisse, ganz besonders bei Leichtmetallen.<br />

Hier entscheidet die Festigkeit des Einschraubwerkstoffs<br />

darüber, wie gut die Verbindung hält.<br />

Vergleicht man die durchschnittliche Zugfestigkeit<br />

eines handelsüblichen Druckgusswerkstoffs<br />

(z. B. EN AC-AlSi9Cu3(Fe)) mit Rm =<br />

240–320 N/mm 2 ) mit der einer auf Festigkeitsklasse<br />

10.9 vergüteten Stahlschraube (Rm = 1040 N/<br />

mm 2 ), so ergibt sich ein Festigkeitsverhältnis von<br />

etwa 3:1 zu Gunsten der Stahlschraube.<br />

Durch die Kombination des ALtracs-Flankenwinkels<br />

von 33 Grad mit einer metrischen Steigung<br />

ergibt sich ein geometrisch größerer Mutternzahn<br />

im GD-Al/GD-Mg. Was die Tragfähigkeit<br />

des gefurchten Mutterngewindes deutlich erhöht.<br />

Das Flächenverhältnis von ALtracs-Gewinde<br />

zu Mutternzahn beträgt 1:3 zu Gunsten des Mutterngewindes<br />

und ist damit reziprok zum obigen<br />

Festigkeitsverhältnis von 3:1. Hingegen kommt die<br />

klassische vorgeschnittene metrische Paarung<br />

nur auf ein Flächenverhältnis von 1:1,5 für das<br />

Mutterngewinde. Außerdem stabilisiert noch eine<br />

Zahnfußverstärkung den Gewindezahn gegen<br />

Biegung, um hohe Vorspannkräfte aufnehmen zu<br />

können.<br />

EJOT ALtracs-<br />

Schrauben<br />

für Alu-Druckguss-<br />

Verbindungen an<br />

einer Ölpumpe<br />

Wenn die Gewindeform stimmt, halten gewindefurchende Schraubverbindungen in Leichtmetall<br />

ebenso gut wie metrische 10.9-Verschraubungen. „ALtracs“ ist der Beweis.<br />

Kosteneinsparungen gegenüber metrischen<br />

Verschraubungen bei gleichwertiger Qualität.<br />

Ein bedeutender Anteil von Serienanwendungen<br />

ist aber auch der Ersatz konventioneller<br />

selbstfurchender Verschraubungen.<br />

Die entscheidenden Vorteile sind höhere<br />

Vorspannkräfte sowie konstante Anziehergebnisse<br />

bei schwankenden Serienbedingungen.<br />

www.ejot.de<br />

Mehr dazu: Kennziffer 288<br />

Die ALtracs-Schraube kann metrische Schrauben<br />

voll ersetzen. Ihr kreisrunder Querschnitt<br />

ermöglicht eine maximale Flächenüberdeckung<br />

im Gewinde und erreicht somit eine gleichmäßige<br />

und niedrige Flächenpressung im weichen<br />

Mutternwerkstoff. Die Folge ist ein minimierter<br />

Vorspannkraftverlust, selbst unter großen dynamischen<br />

und thermischen Belastungen. Dieser im<br />

Vergleich zu unrunden Schraubenquerschnitten<br />

wesentliche Vorteil in punkto Langzeitverhalten<br />

der Verbindung ermöglicht die Verwendung<br />

kürzerer Schrauben oder sogar den Einsatz<br />

kleinerer Schraubendurchmesser ohne Qualitätseinbußen.<br />

Zusätzliche Gewindesicherungen sind<br />

selbst bei hohen dynamischen Belastungen nicht<br />

erforderlich.<br />

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