m/w - Atlas Copco
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Klein, aber brisant: der gelbe Brazor. Er ist trotz seiner 2,9 kW Abgabeleistung sehr<br />
viel kleiner und mit 2,9 kg auch leichter als der HF-Winkelschleifer daneben, der<br />
nur etwa 1,2 kW auf die Scheibe bringt. Deutlich kleiner ist auch sein Winkelkopf.<br />
Dadurch kann die 180er Scheibe bis zu 90 % ausgenutzt werden.<br />
Sie arbeiten gern mit den handlichen<br />
Brazor-Maschinen. Denn die sind sehr<br />
kompakt, wiegen nur 2,9 kg, bringen aber<br />
2,9 kW Abgabeleistung auf die Scheibe.<br />
Zum Vergleich: Die bei Düker eingesetzten<br />
300 Hz-Schleifmaschinen bringen 6,5 kg<br />
auf die Waage und haben ebenfalls 2,9 kW<br />
auf dem Typenschild stehen (Bild oben).<br />
Aber das meint nur die Leistung, die sie aus<br />
dem Netz ziehen. An die Schleifscheibe<br />
kommen davon höchstens 1,2 kW. Auch<br />
fehlt ihnen der Sanftanlauf des Brazors,<br />
der ein präzises An setzen beim Trennen<br />
und Schruppen erlaubt. Sie haben auch<br />
keinen Schnellstop gegen Nachlaufen. Der<br />
Gießereimeister sieht darin ein Sicherheitsrisiko.<br />
Ein wichtiges Argument in Bauers Verbesserungsvorschlag<br />
war nicht zuletzt die<br />
Robustheit. Denn der bürstenlose Brazor-<br />
Motor (Wirkungsgrad über 95 %) ist völlig<br />
gekapselt. Schmutz und Metallstaub<br />
– Ausfallgrund Nr. 1 aller Elektroschleifer<br />
– können ihm nichts anhaben. Zudem kann<br />
er nicht überlastet werden, brennt nicht<br />
durch und würgt bei einem Scheibenklemmer<br />
nicht ab. Bei HF-Schleifern sind das<br />
für gewöhnlich die häufi gsten Reparaturgründe.<br />
Ganz anders beim Brazor, meint<br />
Bauer: „Der geht nicht kaputt.“<br />
Zwar seien die Instandhaltungskosten<br />
für die HF-Schleifer nie richtig erfasst worden,<br />
doch werde man pro Brazor „minde-<br />
DK 1/06<br />
stens 600 Euro jährlich sparen“, schätzt<br />
der Gießereimeister. Außerdem gewährt<br />
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> zwei Jahre Garantie auf seinen<br />
Brazor.<br />
Als mögliche Power-Alternative zum<br />
mobilen HF-Schleifer hatte Bauer – durchaus<br />
mit Erfolg – Druckluft-Turboschleifer<br />
der GTG-Bauart getestet. Doch hätte man,<br />
um mehrere davon betreiben zu können,<br />
kräftig in den Ausbau der Druckluftversorgung<br />
investieren müssen. Das aber wollte<br />
Düker nicht.<br />
Auch Mannesmann<br />
steigt um<br />
Ähnlich war es bei Mannesmann Fuchs<br />
Rohr (www.mannesmann-fuchs.com) in<br />
Hamm, wo man längsgeschweißte Stahlrohre<br />
für Öl, Gas und Wasser sowie Bohrgestänge<br />
herstellt. Es gibt immer wieder<br />
Stellen auf der Oberfl äche dieser bis zu<br />
Schleifzeit halbiert<br />
Früher musste ein Betonschalungshersteller<br />
die Stahl rahmen<br />
eines bestimmten Schaltafeltyps<br />
an den Schweißnahtübergängen<br />
zwei mal<br />
beschleifen, bevor man sie verzinken<br />
konnte. Das war nötig,<br />
weil der erste Schliff mit einem<br />
han delsüblichen 230 Volt Winkel-schleifer<br />
und 180er Schruppscheibe<br />
durch deren Vibrationen<br />
nicht wirklich glatt wurde.<br />
(Mit einer noch feinkörnigeren<br />
Scheibe aber hätten die Schleifarbeiten<br />
zu lange aufgehalten.) Durch<br />
kaum sichtbare Riefen in den geschliffenen<br />
Stellen lagerte sich bei der<br />
Verzinkung an der Rahmenoberfl äche<br />
zuviel Zink ab. Diese leicht verdickten<br />
Stellen zeichneten sich an Sichtbetonwänden<br />
dann so deutlich ab, dass<br />
man diese nachbearbeiten musste.<br />
Also war man dazu übergegangen,<br />
die Schruppscheibe nach dem ersten<br />
schnellen Schliff gegen eine Fächerscheibe<br />
auszuwechseln,<br />
und damit nachzuschleifen.<br />
Das brachte zwar<br />
die gewünschte Oberfl ächengüte,<br />
kostete aber<br />
zuviel Zeit.<br />
Der Werksmeister<br />
wurde darum neugierig,<br />
als er in einer Fachzeitschrift<br />
über den ersten<br />
Zum Thema<br />
mobilen Hochfrequenzschleifer<br />
„Brazor“ mit<br />
800-Hz-Technik las. Der<br />
sollte 2,9 kW auf die<br />
Scheibe brin gen, die<br />
Drehzahl unter Last kon-<br />
Brazor<br />
mit Fächerscheibe:<br />
nur noch ein<br />
Arbeitsgang<br />
stant im optimalen Bereich von 8500<br />
Touren halten können und Scheibenunwuchten<br />
automatisch ausgleichen.<br />
Also probierte der Meister den<br />
Brazor aus – und schleift nun schon<br />
seit Oktober letzten Jahres damit. Die<br />
Schleifmaschine ist zweischichtig im<br />
Einsatz und hat alle Erwartungen weit<br />
übertroffen. Einmal Schleifen genügt,<br />
und zwar von vornherein mit 180er<br />
Fächerscheibe. Durch die hohe Maschinenleistung<br />
bei nur 2,9 kg Eigengewicht<br />
kann schnell gearbeitet werden<br />
und die Oberfl äche ist trotzdem<br />
so glatt, dass nicht zuviel Zink haften<br />
bleibt.<br />
Mehr dazu: Kennziffer 264<br />
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