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Portrait im„Platzhirsch“ Regionalmagazin Mai 2010

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kultur & reisen Hilfsprojekt in Afrika<br />

Mojo, Kongo!<br />

Kongo-Impressionen: Auf ihrer Reise sammelten die<br />

Pinzgauer zahlreiche Eindrücke. Schöne wie schaurige.<br />

66/67 platzhirsch<br />

Hilfsbereitschaft, Weltoffenheit, Abenteuerlust,<br />

Idealismus und Tatkraft - diese Eigenschaften<br />

(und noch mehr) haben vier Pinzgauer<br />

gemeinsam. Sozusagen im „Auftrag der<br />

Nächstenliebe“ reisten sie in die Demokratische<br />

Republik Kongo, um in Tshumbe ein<br />

Krankenhaus zu renovieren.<br />

Die Demokratische Republik Kongo ist nicht unbedingt DIE<br />

Reisedestination von Herrn und Frau Österreicher. Das verwundert<br />

nicht, weiß man, dass der zentralafrikanische Staat<br />

im „Forbes-Magazin“ als viertgefährlichstes Land der Welt gehandelt<br />

wird. Kurt Schwarzenbacher (aus Saalbach-Hinterglemm), Wilhelm<br />

Haarlander (aus Zell am See), Stefan Schipflinger (aus Viehhofen)<br />

und Aloisia Aufschnaiter (aus Uttendorf) hinderte dieses Ranking<br />

nicht daran, unter Patronanz des Vereines „Mut zum Teilen“, nach<br />

Tshumbe, eine 15 000-Einwohner-Stadt im Herzen Kongos, zu reisen,<br />

um das örtliche Krankenhaus „auf Vordermann“ zu bringen. Mit von<br />

der Partie: drei Pongauer und Pfarrer Tarcise Onema, der die Gemeinden<br />

Fusch und St. Georgen betreut. Die Idee zum Hilfsprojekt hatte<br />

Kurt Schwarzenbacher. Der Glemmtaler Spenglermeister beschloss<br />

eines Tages, sich für die einzusetzen, bei denen die Armut am größten<br />

ist. Das Engagement des Unternehmers begeisterte andere - Sponsoren<br />

und Reisebegleiter. Zum Schluss kamen - in Form von Geld- und<br />

Materialspenden - über 40.000 Euro zusammen!<br />

Ein „Zwei-Sterne-Hospital“<br />

für Tshumbe!<br />

Am 3. Februar <strong>2010</strong> starteten die abenteuerlustigen Pinzgauer bei<br />

16 °C ihre vierwöchige Reise. Einen Tag später fand sich die Gruppe<br />

bei +30 °C am Flughafen von Kinshasa wieder. Beim Weiterflug in<br />

die zirka 900 Kilometer Luftlinie entfernte Kleinstadt kam Muffensausen<br />

auf, fand er doch, auf Farbtöpfen und Bierkisten sitzend, in<br />

einer ausrangierten, russischen Propellermaschine, die von einem<br />

sichtlich angetrunkenen Flugzeugkapitän pilotiert wurde, statt. Nie<br />

war eine Landung schöner! „In Tshumbe wurden wir von der Bevölkerung<br />

herzlichst empfangen“, erzählt Kurt Schwarzenbacher. Das<br />

ganze Dorf war auf den Beinen, um uns mit Trommelwirbel willkommen<br />

zu heißen. Die Aufregung, die unser Besuch verursachte, war<br />

deutlich spürbar.“ Im Krankenhaus der Gemeinde fehlte es an allem,<br />

was in Österreich selbstverständlich ist. Der Operationssaal hatte<br />

keine ordentliche Licht- und Stromversorgung, während der Trockenzeit<br />

gab es kein Wasser, die Krankenzimmer präsentierten sich dunkel,<br />

dreckig und ungemütlich. „In eineinhalb Wochen verwandelten<br />

wir das Haus in ein Zwei-Sterne-Hospital“, grinst Bautechniker Stefan<br />

Schipflinger. Am Dach des Spitals montierten die österreichischen<br />

Helfer eine Photovoltaikanlage mit technisch modernsten, aufklebbaren<br />

Dünnschichtzellen, die aus Sonnenlicht - umweltfreundlich und

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