13.07.2014 Aufrufe

Schlussbericht des 13. UVP-Workshops - Kanton Solothurn

Schlussbericht des 13. UVP-Workshops - Kanton Solothurn

Schlussbericht des 13. UVP-Workshops - Kanton Solothurn

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

AUE BE, AfU SO: <strong>UVP</strong>-Workshop 2013 <strong>Schlussbericht</strong> Seite 53 von 60<br />

Begründung:<br />

Die Verkaufsnutzung ist insgesamt voraussichtlich deutlich über dem Schwellenwert; die<br />

Parkplatzzahl vermutlich ebenfalls, obwohl sie nur indirekt bestimmbar ist.<br />

Aufgrund der wenig konkreten Angaben zum geplanten Vorhaben kann argumentiert<br />

werden, dass im Nutzungsplanverfahren (Erlass der Überbauungsordnung) keine umfassende<br />

Prüfung im Sinne von Art. 5 Abs. 3 <strong>UVP</strong>V möglich ist und eine <strong>UVP</strong> erst im nachfolgenden<br />

Baubewilligungsverfahren durchzuführen ist. Falls die einzelnen Bauvorhaben in<br />

separaten Baueingaben erfolgen, die den Schwellenwert zur <strong>UVP</strong>-Pflicht nicht übersteigen,<br />

ist in diesen Verfahren jedoch keine <strong>UVP</strong> notwendig.<br />

Bemerkung:<br />

Im Erläuterungsbericht nach Art. 47 RPV müssen die Auswirkungen auf die Umwelt im<br />

Rahmen der Planung dargelegt werden.<br />

Fall 11) Holzwärmeverbundanlage in Heizenhausen<br />

Die bestehende Holzwärmeverbundanlage weist eine Feuerungswärmeleistung von 6<br />

MWth auf. Neu soll in der Holzheizung auch Altholz im Rahmen von ca. 2’500 t pro Jahr<br />

verbrannt werden. Die Leistung der Anlage wird damit nicht erhöht.<br />

<strong>UVP</strong>-pflichtig? Ja<br />

Anlagetyp(en) nach Anhang <strong>UVP</strong>V:<br />

21.2 „Anlagen zur thermischen Energieerzeugung mit einer Feuerungswärmeleistung von<br />

mehr als 20 MWth bei erneuerbaren Energieträgern“<br />

40.7c „Anlagen für die thermische oder chemische Behandlung von mehr als 1'000 t Abfällen<br />

pro Jahr“<br />

Begründung:<br />

Die Anlage erreicht den Schwellenwert für Anlagen zur thermischen Energieerzeugung<br />

(Ziffer 21.2) nicht. Da es sich bei Altholz jedoch um Abfall handelt (Art. 9 TVA), kommt<br />

Anlagetyp 40.7 c (Abfallanlagen) zum Zug. Der Schwellenwert von 1’000 t Abfällen pro<br />

Jahr wird überschritten, weshalb das Vorhaben als Abfallanlage unter die <strong>UVP</strong>-pflicht fällt.<br />

Fall 12) Hochwasserschutz in Regenhofen (2 Varianten)<br />

Das Flussbett der Fischaare in Regenhofen soll zur Verminderung der Hochwassergefahr<br />

durch den Dorfsee unterhalb der Flussausmündung abgesenkt werden. Damit kann die<br />

Seespiegelhöhe reduziert werden. Die Ausbaggerungen in der Grössenordnung von rund<br />

70'000 m³ verursacht Kosten von ca. 7 Mio. Fr. Die Ausbaggerung eines Flussbettes ist<br />

ökologisch äusserst heikel; das Projekt wird denn auch von Naturschutzkreisen bekämpft.<br />

Als Alternative steht der Bau eines Hochwasserentlastungsstollens für rund 12 Mio. Fr.<br />

zur Diskussion.<br />

Der Regenhofener Gemeinderat befürwortet die Ausbaggerung, primär aus Kostengründen,<br />

und schlägt vor, mit der Durchführung einer <strong>UVP</strong> die Bedenken der Gegner zu entkräften.<br />

<strong>UVP</strong>-pflichtig? Ja (Entlastungsstollen), Nein (Flussausbaggerung)<br />

Anlagetyp(en) nach Anhang <strong>UVP</strong>V:<br />

30.2 „Wasserbauliche Massnahmen wie: Verbauungen Eindämmungen, Korrektionen,<br />

Geschiebe- und Hochwasserrückhalteanlagen im Kostenvoranschlag von mehr als 10 Millionen<br />

Franken“<br />

Begründung:<br />

Eine Flussausbaggerung zum Schutze vor Hochwasser ist eine wasserbauliche Massnahme;<br />

der Schwellenwert von 10 Mio. Fr. wird aber nicht erreicht. Andere Anlagetypen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!