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Teilhabeplan - Landkreis Biberach

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I Grundlagen 3<br />

Württembergs eine sehr hohe Anzahl von Kindern mit wesentlicher Behinderung allgemeine<br />

Kindergärten.<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Biberach</strong> ist Standort von vier Sonderschulen für Schülerinnen und Schüler<br />

mit geistiger, körperlicher, mehrfacher oder Sprachbehinderung.<br />

Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Biberach</strong> gibt es fünf Werkstätten für Menschen mit geistiger, körperlicher<br />

und mehrfacher Behinderung. Drei befinden sich in <strong>Biberach</strong>, eine in Maselheim und eine<br />

in Laupheim. Die Platzzahlen je Standort sind unterschiedlich hoch. Die Produktionsangebote<br />

sind vielfältig und innovativ. Ein ähnlich differenziertes Angebot besteht für die<br />

Förder- und Betreuungsbereiche, die von Menschen mit geistiger Behinderung besucht<br />

werden, die aufgrund der Schwere ihrer Beeinträchtigung nicht in einer Werkstatt beschäftigt<br />

sind. Auch Angebote der Tages- bzw. Seniorenbetreuung sind mit vielseitigen Konzepten<br />

vorhanden.<br />

Der überwiegende Teil der Erwachsenen mit geistiger, körperlicher und mehrfacher Behinderung<br />

im <strong>Landkreis</strong> <strong>Biberach</strong> wohnt in Privathaushalten ohne Unterstützung der Eingliederungshilfe<br />

zum Wohnen und wird dort meist von den Eltern versorgt. Im Vergleich<br />

mit anderen Stadt- und <strong>Landkreis</strong>en in Baden-Württemberg und im Landesdurchschnitt ist<br />

die Zahl der Menschen mit Behinderung, die privat ohne Unterstützung leben, überdurchschnittlich<br />

hoch. Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Biberach</strong> lebten am 31.12.2008 4,28 Menschen mit Behinderung<br />

pro 1.000 Einwohner ohne Unterstützung. Im Landesdurchschnitt waren dies 2,31.<br />

Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe im stationären, ambulanten und privaten<br />

Wohnen pro 1000 Einwohner im Regierungsbezirk Tübingen am 31.12.2008<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

2,75 2,08<br />

1,28 1,01<br />

2,89<br />

0,51<br />

2,46 1,88 1,94<br />

1,85<br />

0,74<br />

2,27<br />

2,35 4,28 3,62 4,92<br />

0,52<br />

1,78<br />

1,02<br />

1,17 1,51<br />

5,57<br />

0,97<br />

2,39 2,43 2,84 2,30<br />

RT TÜ BL Stadt Ulm Alb-Donau BC FN RV SIG<br />

Stationäres Wohen pro 1.000 EW Ambulantes Wohnen pro 1.000 EW Privates Wohnen pro 1.000 EW<br />

Grafik: Landratsamt <strong>Biberach</strong>. Datenbasis: Fallzahlen und Ausgaben in der Eingliederungshilfe nach dem<br />

SGB XII für 2008. Planungs- und Steuerungsunterstützung für die Stadt- und <strong>Landkreis</strong>e in Baden-<br />

Württemberg. Stuttgart 2009.<br />

Das betreute Wohnen, bei dem Menschen mit Behinderung mit Unterstützung der Eingliederungshilfe<br />

in ihrer eigenen Wohnung leben, ist im <strong>Landkreis</strong> <strong>Biberach</strong> bereits sehr<br />

gut ausgebaut.<br />

Das stationäre Wohnen in Wohnheimen und Außenwohngruppen wird an acht Standorten<br />

angeboten. Insgesamt ist die Platzzahl, gemessen am Bedarf für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Biberach</strong>,<br />

hoch und das Angebot sehr differenziert und spezialisiert. Die Zahl der Wohnheimplätze<br />

im <strong>Landkreis</strong> geht weit über den regionalen Bedarf hinaus. Historisch bedingt, werden vor<br />

allem Menschen mit einer zusätzlichen Sinnesbehinderung außerhalb des <strong>Landkreis</strong>es<br />

betreut. Durch eine enge Kooperation zwischen den Einrichtungen und dem Sozialhilfe-<br />

Träger gelingt es jedoch zunehmend, diese Menschen wohnortnah im <strong>Landkreis</strong> <strong>Biberach</strong><br />

zu versorgen. Auch das Wunsch- und Wahlrecht behinderter Menschen nach § 9 SGB IX

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