KLARTEXT - Sparkassenzeitung
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EDITORIAL<br />
3<br />
Weltweit aktiv –<br />
weltweit erfolgreich<br />
KLARE WORTE<br />
Liebe Leserinnen<br />
und Leser<br />
Es klang wie ein gut vertrauter Weckruf.<br />
„Wir Sparkassen dürfen die<br />
Umsetzung unserer Strategie nicht<br />
an Beteiligungscontroller oder Berater<br />
delegieren“, mahnte Sparkassen-<br />
Bundesobmann Helmut Schleweis<br />
auf der Vorständetagung „Märkte und<br />
Strategien“ in Berlin. „Wenn wir nicht<br />
unsere Hausaufgaben machen, werden<br />
andere das für uns tun.“ Bei vielen<br />
Verbundunternehmen der Sparkassen<br />
lägen noch erhebliche Synergiepotenziale<br />
brach, sagte Schleweis, der im<br />
Hauptberuf Chef der Sparkasse Heidelberg<br />
ist.<br />
Allein durch die Bündelung der<br />
öffentlichen Versicherer ließen sich<br />
deren „unterdurchschnittliche“ Marktanteile<br />
erhöhen und Sparpotenziale<br />
im dreistelligen<br />
Mio.-Euro-Bereich erzielen, so<br />
Schleweis. Bei den IT-Dienstleistern<br />
sei in Sachen „Bündelung“<br />
schon viel erreicht,<br />
Potenzial bestehe noch bei<br />
Landesbausparkassen oder<br />
Leasingunternehmen. Und<br />
die Verbände sollten „arbeitsteilig,<br />
kooperativ und<br />
redundanzfrei miteinander<br />
arbeiten“.<br />
Derlei Forderungen sind so<br />
neu nicht, sie waren aber im Zuge der<br />
Finanzkrise in den Hintergrund geraten.<br />
Wegen offener Fragen bei den Landesbanken<br />
sehen sich die Sparkassen<br />
vielfach in die Rolle der Getriebenen<br />
gedrängt. Die aktive Gestaltung der<br />
Beteiligungen wird auch dadurch erschwert,<br />
dass die Institute oft nicht<br />
alleinige Besitzer der Verbundunternehmen<br />
sind. „Die Sparkassen müssen<br />
bei Verbundunternehmen die Mehrheit<br />
haben, denn der Besitzer hat das<br />
Sagen“, schlussfolgerte Schleweis. Für<br />
ihn stehe daher auch außer Frage, dass<br />
die Sparkassen den Fondsdienstleister<br />
Deka komplett erwerben sollten.<br />
Bündelung mahnen Vertreter der<br />
Sparkassen-Finanzgruppe auch bei<br />
Oliver Fischer<br />
den etwa 60 aktiven Beteiligungsunternehmen<br />
an, die oft nicht über die<br />
notwendige Größe verfügten, um die<br />
regionalen Potenziale auszuschöpfen.<br />
„Ziel ist eine weitere Konsolidierung<br />
beziehungsweise Bündelung auf<br />
schlagkräftige Größen in den jeweiligen<br />
Regionen“, fordert DSGV-Expertin<br />
Christiane Bauer (ab Seite 36).<br />
Vertreter der Sparkassen begegnen<br />
derlei Einschätzungen teilweise mit<br />
Skepsis, da sie um den engen Draht<br />
zu den Firmenkunden fürchten und<br />
größere Risiken überregionaler Beteiligungen<br />
vermuten. Allerdings sieht der<br />
Gedanke der Bündelung grundsätzlich<br />
vor, dass die Nähe zu den regionalen<br />
Kunden eben nicht gefährdet, sondern<br />
im Gegenteil noch intensiviert<br />
werden soll, weil Prozesse<br />
im Hintergrund mit weniger<br />
Aufwand abgewickelt<br />
werden können (ab Seite 30).<br />
Eine klare Sprache ist alles,<br />
das hat sich nicht zuletzt in<br />
der Finanzkrise gezeigt. Wären<br />
riskante Produkte nicht<br />
mit hochtrabenden oder irreführenden<br />
Bezeichnungen<br />
wie „Asset Backed Securities“<br />
geadelt worden, hätte<br />
vielleicht manch ein Banker<br />
näher nachgefragt, was genau er sich<br />
dann da ins Portfolio holt. Lesen Sie<br />
im Interview mit dem Kommunikationswissenschaftler<br />
Frank Brettschneider,<br />
wie Sparkassen und ihre Manager<br />
durch eine verständliche Sprache ihren<br />
eigenen Ruf und das Image ihrer Institute<br />
pflegen können (ab Seite 10).<br />
Oliver Fischer,<br />
Chefredakteur SPARKASSE<br />
Managermagazin<br />
der Sparkassen-Finanzgruppe<br />
Sparkassen und Internationales –<br />
das passt in den Augen vieler Unterneh<br />
men nicht zusammen. Und auch<br />
Firmenkunden berater stellen immer<br />
wieder fest: Unsere Kunden sind zwar<br />
weltweit aktiv – aber nicht mit uns.<br />
Hier gilt es aktiv zu werden. Schließen<br />
Sie diese Lücke, denn das internationale<br />
Geschäft des deutschen Mittelstands<br />
rückt weiter in den Fokus von<br />
Großbanken aus dem In- und Ausland.<br />
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Weltweit aktiv bietet einen Überblick<br />
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der Sparkassen-Finanzgruppe im<br />
internationalen Geschäft. Zeigen Sie<br />
Ihren Kunden, dass Sie weltweit DER<br />
Partner sind.<br />
Schad, Jürgen<br />
Weltweit aktiv<br />
11. Auflage 2010<br />
32 Seiten, DIN A4, geheftet<br />
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