04.08.2014 Aufrufe

atp edition Einsatz robotergeführter Patientenliegen (Vorschau)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

tivem Anteil benötigt wurde. Hier wurde ein PI-Regler<br />

ausgewählt, da er aufgrund des proportionalen Anteils<br />

eine schnellere Regelung ermöglicht. Für die modellprädiktive<br />

Regelung wurde das identifizierte ARX-<br />

Modell verwendet. Die Abtastzeit beträgt aufgrund des<br />

Robotertaktes 12 ms.<br />

3. VERSUCHE UND ERGEBNISSE<br />

3.1 Quantifizierung des Positionsfehlers<br />

Das Ergebnis der Messung der Trajektorientreue mit<br />

einem Trackingsystem kann als relativer Worst-Case-<br />

Fehler der Dosisverteilung zu der PTV als ein Resultat<br />

der Tumorbewegung bezogen auf die optimale<br />

Dosisverteilung eines stationären Tumors interpretiert<br />

werden. Der Fehler wird im Folgenden als medizinischer<br />

Fehler bezeichnet. Diese Annahme basiert<br />

auf der Annahme eines kugelförmigen Tumors<br />

mit einem Radius von 10 mm und 2 s Bestrahlungsdauer.<br />

In Bild 2 ist das Ergebnis der Messung der Trajektorientreue<br />

dargestellt. Es werden die drei Fälle (1) keine<br />

Regelung, (2) FFC und (3) MPC verglichen. Ohne<br />

Regelung wird ein medizinischer Fehler von 13,47 %<br />

erreicht. Mit Reglern liegt dieser Fehler immer unter<br />

2,5 % – die Abhängigkeit von der Intraprädiktionsvarianz<br />

und Interprädiktionsvarianz ist in Bild 3 dargestellt.<br />

Bild 3 zeigt, dass FFC bezogen auf die Interprädiktionsvarianz<br />

weniger Robustheit als MPC ausweist.<br />

Nichtsdestotrotz erzielen beide Regler zufriedenstellende<br />

Resultate im Zusammenhang mit der 4-D-Radiotherapie.<br />

Ein Nachteil von beiden Techniken ist ihre<br />

starke Abhängigkeit von einem ausreichend akkuraten<br />

Modell des geregelten Systems. Wie dargestellt, kann<br />

ein solches Modell durch Systemidentifikationstechniken<br />

erhalten werden, während es jedoch vom Roboter<br />

und seinem Arbeitspunkt abhängt. Dementsprechend<br />

kann die erneute Konfiguration des internen<br />

Modells des Reglers von Roboter zu Roboter, von Patient<br />

zu Patient und sogar von Behandlung zu Behandlung<br />

nötig sein, um zufriedenstellende Resultate zur<br />

Regelung der Lokalisierung zu erhalten.<br />

Im nächsten Schritt wird bei diesem Projekt die<br />

Robustheit von FFC und MPC in Bezug auf Modellunsicherheiten<br />

und die resultierende Komplexität der<br />

praktischen Anwendung dieser Regler beurteilt.<br />

Ebenso werden alternative Regelungsmethoden angewandt<br />

und getestet, die zukünftig weniger Modellgenauigkeit<br />

voraussetzen. Mögliche Methoden sind<br />

dafür die repetitive Regelung und die Iterative Learning-Regelung.<br />

FAZIT<br />

Basierend auf den beschriebenen Untersuchungen<br />

lässt sich zusammenfassen, dass die Vorsteuerung mit<br />

PI-Regler und die MPR für das Nachführen von Atemtrajektorien<br />

im Vergleich zum Fall, dass kein Regler<br />

verwendet wird, den medizinischen Fehler verringern.<br />

Diese Regler eignen sich somit für das Nachführen<br />

von Atemtrajektorien. Für größere Amplituden<br />

erwiesen sich die Regler als stabil hinsichtlich des<br />

medizinischen Fehlers. Dieser stieg mit der Amplitude<br />

nur moderat an. Der Vergleich des medizinischen<br />

Fehlers mit Atemtrajektorien mit besonderer Charakteristik<br />

ergab keine abweichende Bewertung der Regelungsverfahren<br />

und bestätigte damit die bisherigen<br />

Ergebnisse. Ein genauer Vergleich der geeigneten Regler<br />

ergibt, dass die MPR den kleinsten medizinischen<br />

BILD 3: Darstellung des medizinischen Fehlers<br />

in Abhängigkeit von der Intraprädiktionsvarianz<br />

und Interprädiktionsvarianz<br />

BILD 2: Ergebnis. rot: Referenz,<br />

türkis: keine Regelung, grün: FFC, blau: MPC<br />

<strong>atp</strong> <strong>edition</strong><br />

7-8 / 2014<br />

31

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!