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atp edition Einsatz robotergeführter Patientenliegen (Vorschau)

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HAUPTBEITRAG | AUTOMATION 2014<br />

mationen zu den unterlagerten Servern verteilen. Beispielsweise<br />

kann ein Client die Erstellung einer Instanz<br />

eines bestimmten Typs in einem unterlagerten Server<br />

anfragen. Ist der betreffende Typ im unterlagerten Server<br />

nicht bekannt, kann der Aggregationsserver die Typinformation<br />

über ExportTypeDefinition aus einem Server<br />

abrufen, in dem der Type bekannt ist, und dann über<br />

ImportTypeDefinition an den unterlagerten Server weitergeben.<br />

Nun kann dort das angefragte Objekt erfolgreich<br />

werden, ohne dass im Falle von FDI das zugehörige<br />

FDI Device Package manuell importiert werden muss.<br />

Objects<br />

BILD 10:<br />

Prototyp<br />

FDI<br />

Server 1<br />

ServerType<br />

Server<br />

FDI<br />

Server 2<br />

REFERENZEN<br />

BILD 9: Beispiel eines<br />

Informationsmodells<br />

ServerCapabilitiesType<br />

Server<br />

AggregationSupportType<br />

AggregationSupport<br />

FDI<br />

Client<br />

UA<br />

Expert<br />

Aggregation Server<br />

FDI<br />

Server 3<br />

Sample<br />

Server 1<br />

Sample<br />

Server 2<br />

[1] IEC 62769-1 CDV: Field Device Integration (FDI),<br />

Technical Specification – Part 1: Overview. IEC, 2013.<br />

[2] IEC 62541-1: OPC UA Specification – Part 1: Concepts. IEC, 2010.<br />

[3] IEC 62541-3: OPC UA Specification – Part 3: Address Space Model. IEC, 2010.<br />

[4] IEC 62541-5: OPC UA Specification – Part 5: Information Model. IEC, 2011.<br />

[5] IEC 62769-5 CDV: Field Device Integration (FDI), Technical<br />

Specification – Part 5: FDI Information Model. IEC, 2013.<br />

[6] Promotorengruppe Kommunikation der<br />

Forschungsunion Wirtschaft – Wissenschaft (Hrsg.): Umsetzungsempfehlungen<br />

für das Zukunftsprojekt Industrie 4.0. April 2013<br />

7. PROTOTYP<br />

Das beschriebene Konzept wurde prototypisch umgesetzt.<br />

Der dabei entwickelte Aggregationsserver wurde<br />

genutzt, um drei FDI­Server zusammen mit weiteren<br />

OPC UA Servern aus den Stack­Beispielen zu aggregieren,<br />

siehe Bild 10. Nach der Aggregation wurde der<br />

resultierende Adressraum des Aggregationsserver mit<br />

Hilfe des OPC UA Clients UA Expert analysiert. Darüber<br />

wurde der Zugriff auf aggregierte Knoten geprüft.<br />

Read­, Write­ und Subscription­Aufrufe wurden erfolgreich<br />

durchgeführt und an die entsprechenden unterlagerten<br />

Server weitergeleitet. Abschließend wurde ein<br />

FDI Client mit dem Aggregationsserver verbunden, um<br />

zu prüfen, ob der FDI Client mit dem aggregierten Informationsmodell<br />

dreier unterlagerter FDI Server arbeiten<br />

kann. Da der Aggregationsserver die Illusion eines<br />

einzigen Servers anbietet, konnte der FDI Client ohne<br />

jede Veränderung mit dem Aggregationsserver arbeiten.<br />

Der Prototyp demonstriert, dass das beschriebene Konzept<br />

anwendbar ist, um mehrere unterlagerte Server zu<br />

aggregieren und damit die Vorteile eines zentralen Zugangspunktes<br />

mit den Vorteilen verteilter intelligenter<br />

Komponenten zu vereinen.<br />

Die prototypische Implementierung der beschriebenen<br />

Aggregationsarchitektur ist in der Lage, beliebige<br />

OPC UA Server zu aggregieren. Die Aggregation<br />

wurde erfolgreich mit drei verschiedenen FDI­Servern<br />

und mehreren OPC­UA­Beispielservern getestet. Alle<br />

Server wurden erfolgreich in ein einziges Informationsmodell<br />

aggregiert. Auch die dynamische Aggregation<br />

von Servern über Discovery­Mechanismen konnte<br />

erfolgreich überprüft werden. Lese­ und Schreibaufträge<br />

sowie Subscriptions zeigten die gewünschten<br />

positiven Ergebnisse. Server, die die beschriebenen<br />

Erweiterungen im Informationsmodell implementierten,<br />

konnten zudem automatisch ohne manuelle<br />

Konfigurationsschritte, zum Beispiel Zuordnungsregeln<br />

für Typen, aggregiert werden. Der abschließende<br />

Test eines FDI Clients im Zusammenspiel mit dem<br />

Aggregationsserver und drei unterlagerten FDI­Servern<br />

zeigte, dass das eigentliche Ziel, nämlich die Illusion<br />

einer zentralen Integrationsplattform, erreicht<br />

wurde. Der Aggregationsserver verhielt sich aus Sicht<br />

des FDI Clients völlig transparent, sodass der FDI Client<br />

arbeiten konnte, als wäre er mit nur einem FDI­<br />

Server verbunden.<br />

AUSBLICK<br />

Die flexible Zusammenarbeit intelligenter verteilter<br />

Komponenten ist eine Kernfunktionalität für Industrie<br />

4.0 [6]. Vermaschte Kommunikationsnetze, wie etwa<br />

das Internet of Things, bilden einen der möglichen Lösungsansätze.<br />

Auch wenn Kommunikation eine essenzielle<br />

Kernfunktion für Industrie 4.0 ist, so sind die<br />

Autoren der Meinung, dass dazu nicht zwangsläufig<br />

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<strong>atp</strong> <strong>edition</strong><br />

7-8 / 2014

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