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2. Computer und Bildungswesen - wo stehen wir ... - stefan m. gergely

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dem es muß auch konkret mit dem <strong>Computer</strong> gearbeitet werden.<br />

Das setzt dreierlei voraus: Erstens müssen die geeigneten Geräte<br />

vorhanden sein; zweitens müssen die erforderlichen <strong>Computer</strong>programme<br />

existieren; <strong>und</strong> drittens müssen die Lehrer diese so gut bedienen<br />

können, daß der <strong>Computer</strong> ein didaktisch geeigneter Vermittler<br />

ist <strong>und</strong> nicht einen an sich anschaulichen Sachverhalt vernebelt,<br />

indem er die Aufmerksamkeit auf periphere Aspekte lenkt, die<br />

mit dem eigentlich zu beschreibenden Phänomen nichts zu tun haben.<br />

Diese Voraussetzungen sind jedoch gegenwärtig nicht annähernd<br />

erfüllt. Vom bereits erwähnten Problem der Lehrerqualifikation<br />

abgesehen, macht sich ein eklatanter Mangel an geeigneter<br />

Software bemerkbar. Die Verfügbarkeit von Hardware ist demgegenüber<br />

wahrscheinlich ein viel geringeres Problem. Für den Engpaß<br />

an Software sind mehrere Faktoren maßgebend. Zunächst einmal<br />

<strong>wir</strong>d die Informationsrevolution von der Hardwareentwicklung<br />

diktiert - die <strong>Computer</strong> werden rasant immer kleiner, schneller<br />

<strong>und</strong> billiger. Jede Hardwaregeneration bietet ein eigenes<br />

Spektrum an Betriebssystemen <strong>und</strong> <strong>Computer</strong>sprachen; andere<br />

Programme können daher nur sehr bedingt auf die nächste Generation<br />

übertragen werden. Bis vor kurzem wurden in vielen Schulen<br />

<strong>Computer</strong> der 8-Bit-Generation angeschafft. Viele typische<br />

Heimcomputer gehören dazu. Diese Geräte sind in ihrer Leistungsfähigkeit<br />

<strong>und</strong> Speicherkapazität sehr begrenzt. Die mangelnde<br />

Qualität vieler Anwenderprogramme legt ein beredtes<br />

Zeugnis dafür ab (siehe Seite 160). Mittlerweile sind längst Mikrocomputer<br />

der 16-Bit-Generation am Markt weit verbreitet, <strong>und</strong> die<br />

Schulen beginnen, solche anzuschaffen. Das bedeutet jedoch, daß<br />

viele für Heimcomputer entwickelte Anwenderprogramme wegge<strong>wo</strong>rfen<br />

werden können: Entweder sind sie aus technischen Gründen<br />

nicht übertragbar, oder aber es ist sinnlos, sie auf den moderneren<br />

Geräten einzusetzen, weil diese viel leistungsfähiger sind<br />

<strong>und</strong> daher das Programm von vornherein anders konzipiert werden<br />

sollte. Dazu kommt, daß viele Modelle ein- <strong>und</strong> derselben Leistungsgeneration<br />

untereinander nicht kompatibel sind. Genauso<br />

wenig wie ein für einen Commodore C 64 geschriebenes Programm<br />

auf einem Apple II läuft, kann man Software für Apples<br />

Macintosh ohne weiteres auf einen IBM PC übertragen. Nun<br />

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