29.08.2014 Aufrufe

KÜCHENPLANER - Ausgabe 9/2014

KÜCHENPLANER Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“. Kontakt Redaktion: Dirk Biermann | d.biermann@strobel-verlag.de Kontakt Anzeigen: Stefan Schütte | s.schuette@strobel-verlag.de www.kuechenplaner-magazin.de

KÜCHENPLANER

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten.

Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen.

Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“.

Kontakt Redaktion:
Dirk Biermann | d.biermann@strobel-verlag.de

Kontakt Anzeigen:
Stefan Schütte | s.schuette@strobel-verlag.de

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Weiß, hochwertig,<br />

elegant: Eine grifflose<br />

Leicht-Küche<br />

im Schaufenster.<br />

* Quelle: Auswärtiges Amt; www.auswaertiges-amt.de<br />

Barcelona an einem Donnerstagmorgen Ende Juli.<br />

Vierspurig pulsiert der Verkehr durch die Hauptverkehrsstraßen<br />

der katalanischen Metropole. Ansatzlos<br />

schert ein schwarz-gelb lackiertes Taxi aus der Reihe<br />

und stößt in eine sich kurz auftuende Lücke. Ein rasanter<br />

Wechsel auf die rechte Spur, wenige Meter später<br />

sind die Bremsen gefordert – ein weißer Ford hält<br />

auf der Fahrspur. Also ebenso hurtig zurück nach<br />

links. Zum Blinken bleibt keine Zeit. Ein Rollerfahrer<br />

kann gerade noch reagieren, hupt, bremst, schimpft,<br />

schüttelt die Faust, gibt Vollgas und knattert am Taxi<br />

vorbei. Am Straßenrand lärmt sich ein Presslufthammer<br />

durch den Asphalt. Neue Kanäle werden verlegt.<br />

Der Bauarbeiter mit eher zarter Statur kann das röhrende<br />

Gerät gerade so bändigen. Den nur wenige Zentimeter<br />

an ihm vorbeirauschenden Lkw scheint er nicht<br />

wahrzunehmen.<br />

Die lebendige Atmosphäre der Stadt will so gar<br />

nicht zum Bild passen, das ich aus Deutschland mitbringe.<br />

Konkrete Vorstellungen habe ich wenige, eher<br />

eine vage Ahnung von einem Land in Lethargie. Worüber<br />

die Medien in Deutschland halt so berichten:<br />

Spanien, geschüttelt von sieben Jahren Finanz- und<br />

Wirtschaftskrise, gebeutelt von exorbitant hohen Arbeitslosenzahlen<br />

und geprägt von einer jungen, perspektivlosen<br />

Generation. Stattdessen erwartet mich<br />

geschäftiges Treiben. Auf den Straßen, auf den Gehwegen,<br />

in den Geschäften und Restaurants. Und ein niemals<br />

zu versiegen scheinender Geräuschpegel, der wie<br />

eine Käseglocke über der Stadt liegt.<br />

Alles wieder gut in Spanien? Wohl kaum. Zwar hat<br />

das Land seine langanhaltende Rezession im dritten<br />

Quartal 2013 stoppen können und erwartet für <strong>2014</strong><br />

erstmals wieder ein Wachstum (+ 1 %)*, doch nach wie<br />

vor sind mehr als ein Viertel der arbeitsfähigen Spanier<br />

ohne Beschäftigung. Ende 2013 waren 5,89 Millionen<br />

Menschen arbeitslos. Das ist eine Quote von<br />

26,03 %. Für <strong>2014</strong> erwartet die Regierung einen Rückgang<br />

der Arbeitslosigkeit auf 25 Prozent. Das ist längst<br />

nicht gut. Zudem ist Barcelona nicht gleichbedeutend<br />

mit ganz Spanien. Jenseits der städtischen Industriegebiete<br />

dürfte sich die Lage anders zeigen. Aber das entzieht<br />

sich in diesem Moment der Beobachtung.<br />

Große Unsicherheit<br />

Vor rund sieben Jahren ist eine aufgeblähte Immobilienblase<br />

geplatzt und hat die Baubranche eines<br />

ganzen Landes vorübergehend fast zum Stillstand gebracht.<br />

Dass unter derart schwierigen Bedingungen<br />

weniger Küchen gekauft werden als gewohnt, liegt<br />

auf der Hand. Selbst die besserbetuchten Spanier investierten<br />

wenig und setzten bei Einrichtungsfragen<br />

oft auf einen privaten <strong>Ausgabe</strong>stopp. Vorsorglich. „Es<br />

wusste zwischenzeitlich einfach niemand, wie es weitergehen<br />

wird“, beschreibt Núria Serra vom Küchenstudio<br />

EneDós die Stimmung. Und jene Kunden, die ihr<br />

Studio im Zentrum von Barcelona trotz der allgegenwärtig<br />

spürbaren Unsicherheit betraten, hatten bevorzugt<br />

eins im Sinn: den Preis. „In den letzten Jahren haben<br />

wir gelernt, unsere Planungen sehr effizient nach<br />

den Wünschen unserer Kunden zu gestalten“, sagt die<br />

47-Jährige Küchenplanerin. „Damit die Preise im Rahmen<br />

bleiben.“<br />

Wichtiges exportland<br />

Spanien zählt seit vielen Jahren zu den wichtigsten<br />

Exportländern der deutschen Küchenindustrie. Doch<br />

der Wandel vom Umsatzbringer zum Sorgenkind vollzog<br />

sich innerhalb weniger Jahre mit zweistelligen Einbußen.<br />

Wurden im Jahr 2011 laut Statistischem Bundesamt<br />

(www.destatis.de) noch Küchenmöbel im Wert von<br />

36,4 Mio. Euro von Deutschland nach Spanien geliefert,<br />

waren es 2012 nur noch 27,3 Mio. Euro, und 2013 sank<br />

9/<strong>2014</strong> Küchenplaner 27

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