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STARTPUNKT ALICANTE<br />
Unsere Erlebnisse während der Reise<br />
lassen sich kaum in Worten fassen – man<br />
muss einfach selbst dabei gewesen sein.<br />
Worte beschreiben nur die Aufregung,<br />
aber nicht den wirklichen Gefühlszustand.<br />
Im portugiesischen Bussaço verbrachten<br />
wir eine Nacht in einem wunderbaren<br />
Hotel, das durch seine interessanten<br />
architektonischen Details überzeugte<br />
und sehr persönlich war. Denn als wir<br />
nach einem ebenso anstrengenden wie<br />
unvergesslichen Tag zu Bett gingen,<br />
fanden wir ein Betthupferl auf unseren<br />
Kissen vor – ganz wie damals bei Oma.<br />
Beim Abendessen waren wir alle noch<br />
ganz aufgedreht. Mit unseren Reisegefährten<br />
kamen wir leicht ins Gespräch und knüpften<br />
Freundschaften zu Menschen, die wir<br />
vielleicht nie wieder sehen werden.<br />
Anderntags machten wir uns nach einem<br />
herzhaften Frühstück auf den Weg nach<br />
Cáceres, einer alten Stadt mit zahlreichen<br />
historischen Baudenkmälern. Wir fuhren<br />
über Landstraßen, die wegen ihren<br />
attraktiven Kurven und langen Geraden mit<br />
Bedacht ausgewählt worden waren. Dabei<br />
hatten wir reichlich Gelegenheit, den<br />
Fahrstil unserer Kameraden zu beobachten<br />
und gegenseitig zu kommentieren. Schon<br />
oft haben mir Freunde gesagt, wie gern sie<br />
die wuchtigen Räder meiner Fat Boy in<br />
Schräglage sehen. Und immer werde ich<br />
dann auch gefragt, ob das Handling des<br />
Bikes nicht zu störrisch ist. Nachdem ich in<br />
weniger als zwei Jahren 33.000 Kilometer<br />
abgespult habe, können Sie sich vorstellen,<br />
wie meine Antwort lautet.<br />
Aber zurück zum Touring Ride, der uns<br />
am letzten Tag – bei der Ankunft in Sevilla –<br />
ein paar unvergessliche Momente bescherte.<br />
Gemeinsam mit dem Sevilla Chapter<br />
nahmen wir teil an einem Dinner, bei dem<br />
zahlreiche Preise und Geschenke überreicht<br />
wurden und Mila und ich die Auszeichnung<br />
für das „netteste Pärchen“ erhielten.<br />
Bei dieser Gelegenheit bedankten wir<br />
uns bei allen anwesenden Touring Ride<br />
Teilnehmern und vor allem bei den<br />
Organisatoren, die sich so gut um uns<br />
gekümmert hatten. Vom Speiseplan bis<br />
zur Streckenauswahl war alles perfekt<br />
organisiert. Dank der großen Umsicht gab<br />
es keine schwerwiegenden Zwischenfälle<br />
zu vermelden. Mila und ich wissen die<br />
Arbeit aller Beteiligten – vom Road Captain<br />
über den „Leithammel“ bis hin zum<br />
Schlusslicht der Kolonne – zu schätzen<br />
und danken ihnen allen.<br />
Am nächsten Tag hieß es Abschied<br />
nehmen von der Gruppe. Und nach einem<br />
weiteren Tag in Sevilla traten Mila und ich<br />
die Rückreise an, für die wir uns folgende<br />
Strecke ausgedacht hatten: von Sevilla über<br />
Cádiz, Arcos de la Frontera und Córdoba<br />
nach Alcaraz. Und immer über Straßen<br />
52 HOG TALES TM Frühling 2009