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ROAD<br />

TRIP<br />

Kim im Weinland<br />

genau, was wir brauchen“, sagte ich zu<br />

mir selbst.<br />

Ein paar Monate später nahm ich den<br />

Zug von Yorkshire, wo wir anlässlich der<br />

Abschlussfeier meiner Tochter eine Woche<br />

mit der Familie und Freunden verbracht<br />

hatten, nach London, wo mir die Jungs von<br />

Stratstone <strong>Harley</strong>-Davidson eine nagelneue<br />

Fly & Ride Ultra Classic Electra Glide mit<br />

gerade einmal 200 Kilometern auf dem<br />

Tacho übergaben. Auf der dreistündigen<br />

Fahrt zurück nach Norden hatte ich<br />

Gelegenheit, ein wenig mit der<br />

automatischen Geschwindigkeitsregelung<br />

und der Stereoanlage herumzuspielen –<br />

Extras, die meine eigene Road King leider<br />

nicht aufzuweisen hat. In den folgenden<br />

Tagen besuchten wir im Derbyshire Peak<br />

District ein paar Stätten meiner Jugend.<br />

Hier hatte ich mir vor vielen Jahren meine<br />

Biker-Hörner abgestoßen.<br />

Schließlich wurde es Zeit, die Maschine<br />

zu bepacken und nach Dover zu fahren.<br />

Dort übernachteten wir, bevor wir uns der<br />

eigentlichen Tour anschlossen. Anderntags<br />

um sieben Uhr in der Früh fuhren wir in<br />

den Fährhafen von Dover, wo wir von<br />

Ron und Caroline Brett (daher auch der<br />

Name „Brettours“) begrüßt wurden und<br />

uns gemeinsam mit den anderen 26<br />

Teilnehmern an Bord der Kanalfähre nach<br />

Frankreich begaben.<br />

Während der zweistündigen Überfahrt<br />

machten wir uns ein wenig mit den Leuten<br />

bekannt, die in den nächsten elf Tagen<br />

unsere Reisegenossen sein würden. Die<br />

Teilnehmer kamen aus allen Teilen<br />

Englands, und ein Pärchen war sogar von<br />

Glasgow angereist. Zu unserem Erstaunen<br />

kannten sich viele der Fahrer schon von<br />

früheren Touren, und schätzungsweise mehr<br />

als die Hälfte der Teilnehmer hatte bereits<br />

Erfahrung mit H.O.G. Touring Rides – nach<br />

unserem Verständnis ein sehr gutes Omen.<br />

Nach fünf Jahren fast ausnahmsloser<br />

Geradeausfahrerei auf schnurgeraden<br />

Highways umgeben von Wüstensand<br />

erwiesen sich die kurvenreichen<br />

Landstraßen inmitten des satten Grüns<br />

der französischen Provinz geradezu als<br />

Offenbarung. Ron hatte die Tour so<br />

geplant, dass wir die weniger hübschen<br />

Industriegebiete zügig per Autobahn<br />

durchquerten und in den idyllischeren<br />

Gegeneden auf die Landstraße wechselten.<br />

Wir passierten malerische Dörfer und<br />

Ortschaften und begannen schon bald,<br />

uns im Kreis der erfahrenen und geübten<br />

Fahrer zu entspannen.<br />

Die Gruppe hatte sich schnell an einen<br />

„Im Kreis der<br />

Gruppe begannen<br />

wir uns schon bald<br />

zu entspannen“<br />

bestimmten Tagesablauf gewöhnt:<br />

Es begann damit, dass Ron um neun<br />

Uhr morgens zum Aufbruch blies.<br />

Vormittags folgte eine rund einstündige<br />

Frühstückspause und gegen Mittag eine<br />

etwas ausgedehntere Mittagsrast. Eine<br />

weitere einstündige Pause gab es am<br />

Nachmittag. Zwischendurch wurden nach<br />

Bedarf kürzere Zigaretten-, Tank- und<br />

Pinkelpausen eingelegt. Das Hotel<br />

erreichten wir meist spät nachmittags. Alle<br />

Zwischenstopps erfolgten in pittoresken<br />

Ortschaften, die in der Regel mit einer<br />

guten Auswahl von Cafés und Restaurants<br />

zum Verweilen einluden. Pro Tag legten<br />

wir im Schnitt rund 320 Kilometer zurück.<br />

Da wir Schnellstraßen nach Möglichkeit<br />

mieden, verbrachten wir für die Distanz<br />

etwa acht Stunden.<br />

An den ersten beiden Tagen<br />

durchquerten wir auf erstklassigen Straßen<br />

malerische französische Landschaften und<br />

übernachteten in Reims und Beaune. Am<br />

dritten Tag wurde die Strecke noch<br />

interessanter, denn wir näherten uns den<br />

französischen Alpen. Unser Ziel hieß<br />

Chamonix am Fuß des Mont Blanc. Dort<br />

waren zwei Übernachtungen geplant.<br />

Da wir nicht nur begeisterte<br />

Motorradfahrer sind, sondern auch gern<br />

wandern und (wozu wir in den Vereinigten<br />

Arabischen Emiraten kaum Gelegenheit<br />

haben), erkundeten wir am nächsten Tag<br />

die Wanderwege rund um Chamonix. ›››<br />

HOG TALES TM Frühling 2009 69

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