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ROAD<br />

TRIP<br />

Der Mont Blanc und sein Gletscher<br />

waren fast immer zu sehen, in der Nähe<br />

plätscherte der Fluss, und uns umgab der<br />

Duft von Kiefern und Almwiesen – ein<br />

herrlicher Tag.<br />

Weiter ging es bei bestem Wetter über<br />

die Alpen und die fantastischen Straßen<br />

der Schweiz bis nach Italien und zum<br />

Comer See. Er zählt ohne Zweifel zu den<br />

malerischsten Orten, an denen ich jemals<br />

gewesen bin. Die Straße schmiegt sich an<br />

das Ufer des Sees und passiert zahlreiche<br />

Ortschaften und Dörfer mit rot gedeckten<br />

Natursteinhäusern im traditionellen Baustil.<br />

Von unserem Hotelzimmer mit Blick auf<br />

den tiefblauen See sahen wir das emsige<br />

Treiben der Boote und Fähren und die<br />

bewaldeten Berghänge und Dörfer am<br />

gegenüberliegenden Ufer. Wir nahmen uns<br />

einen weiteren Tag frei, fuhren mit der<br />

Fähre nach Bellagio und erkundeten das<br />

Umland zu Fuß.<br />

Am siebten Tag unternahm ich<br />

gemeinsam mit ein paar anderen aus der<br />

Gruppe eine kleine Ausfahrt, während Kim<br />

auf eigene Faust auf Erkundungstour ging.<br />

George Clooney besitzt eine Villa in<br />

Bellagio, und soweit ich weiß, fährt auch er<br />

<strong>Harley</strong>. Folglich bilde ich mir ein, dass der<br />

Electra Glide Fahrer, der mich dort so<br />

freundlich grüßte, kein geringerer war als<br />

George auf seinem abendlichen Ausritt.<br />

Am achten Tag wandten wir uns<br />

wieder nach Norden und überquerten<br />

erneut die schweizerische Grenze. Über<br />

den Simplonpass ging die Fahrt bis nach<br />

Montreux am östlichen Ausläufer des<br />

Genfer Sees. Auch diesmal befuhren wir<br />

abwechslungsreiche Straßen mit etlichen<br />

Haarnadelkurven. Links und rechts<br />

umgaben uns Almwiesen und Bergwälder,<br />

und über uns thronten schneebedeckte<br />

Gipfel. Leider schien dieser Umstand auch<br />

weniger günstiges Wetter anzulocken,<br />

sodass wir das Regenzeug herausholen<br />

mussten. Auch das nächste Hotel<br />

verwöhnte uns mit einem Seeblick,<br />

und nach dem Abendessen zog die<br />

Gruppe noch ein wenig um die Häuser.<br />

Am nächsten Morgen erklommen wir in<br />

den schweizerischen Bergen auf dem<br />

Rückweg nach Frankreich die nächste<br />

Passstraße. Während wir uns immer<br />

höher schraubten, eröffnete sich in jeder<br />

Haarnadelkurve eine neue Aussicht auf<br />

den Genfer See tief unter uns.<br />

Während wir so mit unseren neuen<br />

Freunden dahinfuhren, dachte ich über<br />

70 HOG TALES TM Frühling 2009<br />

die Fly & Ride Electra Glide Ultra nach<br />

und erfreute mich an all den Ausstattungsmerkmalen,<br />

die diese Maschine zum<br />

ultimativen <strong>Harley</strong>-Davidson Tourer<br />

machen. Die Koffer und das Tourpack<br />

nebst Rack boten uns genug Platz für<br />

das komplette Gepäck einer fast zweiwöchigen<br />

Reise. Kim war begeistert vom<br />

Sesselkomfort des Beifahrersitzes, und auch<br />

mein Rücken wusste die Rückenlehne für<br />

den Fahrer durchaus zu schätzen. Die<br />

automatische Geschwindigkeitsregelung<br />

erwies sich als unverhoffter Vorteil bei<br />

Autobahnfahrten außerhalb der Gruppe.<br />

Besonders nützlich war diese Funktion<br />

„Die Straße<br />

schmiegt sich an<br />

das Ufer des Sees<br />

und passiert<br />

zahlreiche<br />

Ortschaften“<br />

auf dem britischen Teilstück, denn in<br />

England sind in den letzten paar Jahren<br />

offenbar an jeder Ecke Radarfallen aus<br />

dem Boden geschossen.<br />

Auf unserer Rückreise durch Frankreich<br />

führte Ron die Gruppe erneut auf<br />

Landstraßen durch die ländlichen<br />

Gegenden. Unter den bezaubernden<br />

Landstrichen, die wir passierten, waren<br />

auch die Anbaugebiete für Champagner.<br />

Eine zeitlang folgten wir dem Lauf der<br />

Seine vorbei an malerischen Orten. Dabei<br />

fielen uns die vielen Friedhöfe auf, in deren<br />

sorgsam gepflegten Gräbern Tausende<br />

Gefallene aus beiden Weltkriegen ruhen.<br />

Ich versuchte mir vorzustellen, wie die<br />

Gegend, die wir gerade durchquerten,<br />

zu jener Zeit wohl ausgesehen hat und<br />

wie es wohl gewesen sein mag, in dieser<br />

furchtbaren Zeit zu leben.<br />

Es folgten eine Übernachtung in Dijon<br />

und eine in Chamouille, letztere wieder<br />

in einem Hotel am See. Am letzten<br />

Abend gab es ein Gemeinschafts-Dinner<br />

einschließlich Dankesreden und<br />

Preisverleihung. Kim und ich erhielten<br />

einen Preis für die weiteste Anreise.<br />

Am letzten Tag fuhren wir nach Calais,<br />

von wo aus wir zurück nach England<br />

übersetzen. Auf der Fähre blieb uns<br />

genügend Zeit, um uns gebührend<br />

voneinander zu verabschieden, bevor sich<br />

die Gruppe auflöste und ihre Teilnehmer in<br />

alle Himmelsrichtungen entließ. Wir selbst<br />

blieben eine Nacht in Dover und fuhren<br />

noch ein Stück an der Küste entlang, wo<br />

wir uns auf einer Parkbank eine ordentliche<br />

Portion Fish & Chips genehmigten, die<br />

standesgemäß in Zeitungspapier<br />

eingewickelt war. Anderntags fuhren wir<br />

zurück nach London, um den fähigen<br />

Leuten von Stratstone <strong>Harley</strong>-Davidson die<br />

Electra Glide zurückzugeben, mit der wir<br />

fast 4.000 Kilometer absolviert hatten.<br />

Ob es uns gefallen hat? Und ob! Ob wir<br />

richtig nette Leute kennen gelernt haben?<br />

Das haben wir! Ob wir es wieder tun<br />

würden? Auf jeden Fall! Wenn Ihre<br />

Vorstellung von einem guten Urlaub darin<br />

besteht, im Sattel einer <strong>Harley</strong> auf<br />

fantastischen Straßen die schönsten<br />

Gegenden Europas zu bereisen und sich<br />

dabei im Kreise Gleichgesinnter zu bewegen,<br />

dann können wir Ihnen das H.O.G. Konzept<br />

Fly & Ride und einen H.O.G. Touring Ride<br />

mit Brettours nur wärmstens empfehlen.<br />

www.brettours.co.uk ■

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