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und Bündnisverteidigung sowie zur Krisen‐ und Konfliktbewältigung bei – vor allem zum Herstellen<br />

und Halten der Kontrolle über den Landeraum, zum Schutz eigener Kräfte, der Bevölkerung und<br />

nichteigener Kräfte sowie zum Trennen von Konfliktparteien.<br />

Nach aktueller Entscheidungslage ist die Beschaffung von insgesamt 80 UH TIGER vorgesehen. Allerdings<br />

ist eine Stückzahlreduzierung auf 68 Luftfahrzeuge geplant. Lediglich 40 der 68 Hubschrauber<br />

sind zurzeit für eine militärische Nutzung im Einsatz vorgesehen. Die restlichen 28 Luftfahrzeuge teilen<br />

sich wie folgt auf:<br />

• 4 Ausbildungshubschrauber;<br />

• 1 Erprobungsmuster;<br />

• 1 durch Flugunfall verloren gegangener Hubschrauber;<br />

• 11 durch die Bundeswehr außer Dienst gestellte Hubschrauber;<br />

• 11 Hubschrauber, bei denen die Überlegung besteht, sie durch den Auftragnehmer zurückkaufen<br />

zu lassen.<br />

Der UH TIGER soll identifizierte Fähigkeitslücken schließen und insbesondere folgende Forderungen<br />

erfüllen:<br />

• Befähigung zu selbständigen Operationen und Einsätzen;<br />

• Unterstützung von Bodenkräften;<br />

• Begleitschutz für Hubschrauber;<br />

• Bewaffnete Aufklärung;<br />

• Panzerabwehr und Bekämpfung von Hochwertzielen.<br />

Die Weiterentwicklung des Fähigkeitsprofils UH TIGER ist ab 2018 als „Mark II“ angestrebt.<br />

Projektentwicklung<br />

Das Projekt TIGER wurde im Jahr 1984 von Deutschland und Frankreich im Rahmen eines Regierungsabkommens<br />

ins Leben gerufen. Weiterer Projektpartner ist Spanien. Australien ist Exportland.<br />

Das Projekt wird sowohl auf internationaler als auch auf nationaler Ebene geführt, auf internationaler<br />

Ebene von der OCCAR (vgl. zur Struktur die Ausführungen zum A400M, Kapitel 2.2), auf nationaler<br />

Ebene unter der Projektbezeichnung UH TIGER als Teil des Programms TIGER vom BAAINBw. Dem<br />

Projekt liegen aktuell insgesamt 809 Verträge auf nationaler Ebene (ohne nationale Nutzungsverträge)<br />

zugrunde, davon sind 83 Beschaffungsverträge (von 356) sowie 10 Entwicklungsverträge (von<br />

441) derzeit noch aktiv.<br />

Im Jahr 1984 war ursprünglich geplant, 212 Panzerabwehrhubschrauber für die Bundesrepublik<br />

Deutschland zu beschaffen. Infolge der veränderten Bedrohungslage nach 1989 wurde 1994 entschieden,<br />

statt Panzerabwehrhubschrauber mehrrollenfähige Unterstützungshubschrauber zu beschaffen.<br />

Im Juni 1999 wurde der Beschaffungsvertrag UH TIGER unterzeichnet. Die Entwicklung und<br />

Auslieferung des UH TIGER verlief in mehreren Phasen. Im Jahr 2005 wurden auf der Grundlage des<br />

Beschlusses des „Stepwise Approach“ aus dem 7. Änderungsvertrag zum Entwicklungshauptvertrag<br />

vom Dezember 2003 die ersten sechs UH TIGER in einer Vorserienversion an die Bundesrepublik<br />

Deutschland ausgeliefert. Diese Vorserienversion diente der Ausbildung der Piloten und Techniker.<br />

Sie war aber noch nicht für den militärischen Einsatz geeignet. 2008 und 2009 wurden weitere fünf<br />

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