Exzerpt-final
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Empfehlungen<br />
Die hier wiedergegebenen Empfehlungen beziehen sich auf vorhabenspezifische Probleme und Risiken.<br />
Dazu zählen:<br />
• Der bevorstehende Abschluss der MEADS Entwicklung und der generelle Handlungsbedarf<br />
wegen der sich abzeichnenden Fähigkeitslücke erfordern Entscheidungen – vorrangig solche,<br />
die es ermöglichen, die MEADS Entwicklungsergebnisse fundiert zu bewerten;<br />
• Umgehendes Einleiten notwendiger Prüfschritte und Risikominimierungsmaßnahmen, um<br />
unabhängig und belastbar die tatsächliche Realisierbarkeit zu bewerten;<br />
• Weder die bislang getätigten Investitionen in die MEADS Entwicklung noch der Zeitdruck in<br />
der Realisierungsplanung der MEADS‐basierten Lösungsvorschläge sollten als alleiniger Maßstab<br />
für eine Entscheidung zum künftigen System dienen;<br />
• Vorbereitung einer fundierten Auswahlentscheidung unter Berücksichtigung aller Lösungsvorschläge<br />
für den Generalinspekteur. Zu diesem Zweck ist eine für die Entscheidung hinreichende<br />
Vergleichbarkeit der Lösungsvorschläge herzustellen;<br />
• Dafür unentbehrliche Untersuchungen müssen finanziell ermöglicht und umgehend durchgeführt<br />
werden. Der entsprechende Zeitbedarf ist in Kauf zu nehmen, solange sich die Entscheidungsreife<br />
einzelner Lösungsvorschläge durch Erkenntnisgewinn signifikant erhöht; dies<br />
betrifft insbesondere die MEADS‐basierten Lösungen;<br />
• Die PATRIOT basierten Lösungsvorschläge und die MEADS Entwicklung sollten noch einmal<br />
genau analysiert und gegeneinander abgewogen werden.<br />
Es liegen substanzielle Erfahrungen aus der Nutzung von PATRIOT vor und es wurde ein dezidiertes<br />
Entwicklungs‐Know‐How im trinationalen Projekt MEADS aufgebaut. Diese Expertisen sind idealerweise<br />
derart zusammenzuführen, dass mit dem Wissen aus beiden Systemen die beste Lösung für die<br />
Streitkräfte erarbeitet wird.<br />
Das Vorhaben weist darüber hinaus Defizite auf, die vergleichbar sind zu den untersuchten Projekten.<br />
Diesbezügliche Handlungsempfehlungen werden in Kapitel 3 behandelt.<br />
2.9 Signalverarbeitende Luftgestützte Weitreichende Überwachung und Aufklärung<br />
(SLWÜA)<br />
Gegenstand und Umfang<br />
Das System SLWÜA soll eine in der Bundeswehr bestehende elementare Fähigkeitslücke schließen.<br />
Das Defizit bezieht sich auf die abstandsfähige Funk‐/Radarüberwachung und ‐aufklärung, eine Fähigkeit,<br />
die bis 2010 durch das bemannte Vorgängersystem – den Seefernaufklärer Breguet Atlantic<br />
BR 1150 – erfüllt wurde. Das System SLWÜA ist ein maßgeblicher Bestandteil der nationalen Architektur<br />
zur Grundlagenaufklärung und Krisenfrüherkennung. Die zu gewinnenden Informationen sollen<br />
eine ganzheitliche militärische Lagefeststellung zur Landes‐ und Bündnisverteidigung ermöglichen.<br />
Sie werden u. a. benötigt, um den Einsatz der Waffen‐ und Selbstschutzsysteme von Luftfahrzeugen<br />
und Schiffen an die jeweilige militärische Lage anzupassen. Die schnelle und kontinuierliche<br />
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