Exzerpt-final
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Auf Basis dieser kurzfristigen methodischen Verankerung ist das Risikomanagement mittelfristig in<br />
Verbindung mit dem Berichtswesen (insbes. PSB) so zu systematisieren, das es auf einer gemeinsamen<br />
konsolidierten Datenbasis aufbaut, IT‐gestützt ist und kennzahlenbasiert als Grundlage für ein<br />
Frühwarnsystem genutzt werden kann.<br />
Zumindest für Projekte der Kategorien A und B wird in Orientierung an der VWT 135 ein klar definierter<br />
und praktisch umsetzbarer Risikomanagementplan erstellt, in der Projektplanung mit Ressourcen<br />
hinterlegt und in der Projektdurchführung gelebt. Dieser Plan soll auch für internationale Projekte<br />
angepasst umgesetzt werden. Dieser Risikomanagementplan bildet eine Grundlage des Berichtswesens.<br />
Der Auftragnehmer ist dabei, auch IT‐technisch, in das Risikomanagement einbezogen.<br />
13. Berichtswesen<br />
Istzustand<br />
Aktuell werden für die verschiedenen Adressatenkreise (z. B. Leitung BAAINBw, AIN C, AL AIN, Leitung<br />
BMVg) mehr als zehn verschiedene Berichtstypen gefertigt. Es handelt sich hierbei sowohl um<br />
standardisierte Berichte, wie z. B. das Projektcontrolling (SASPF oder PR²) oder das Fachberichtswesen<br />
(IVF‐VOCON/1), als auch um anlassbezogene Einzelberichte, wie den PSB in seiner bisherigen<br />
Form, Projektsteckbriefe oder Berichte, die z. B. im Wege des Haushaltsaufstellungsverfahrens auf<br />
Anfrage hin erstellt werden.<br />
Neben diesen Berichtslinien sind für die parlamentarische Befassung des Weiteren auskunftsgemäß<br />
durchschnittlich 15 sogenannte 25‐Millionen‐Euro‐Vorlagen jährlich zu fertigen. Dieses Instrument<br />
folgt einer jahrzehntelangen parlamentarischen Praxis, ist jedoch nicht kodifiziert. Der Schwellenwert<br />
ist seit Jahrzehnten unverändert. Für internationale Projekte werden zusätzliche Berichte entgegengenommen,<br />
deren Inhalte teilweise manuell in (Controlling‐)Berichte übertragen werden müssen,<br />
weil eine entsprechende Schnittstelle nicht vorhanden oder darstellbar ist. Die Berichte zur Information<br />
oder Entscheidung werden gemäß GO auf dem Dienstweg an die zuständige vorgesetzte Stelle<br />
übersandt. Ergänzungen oder Modifikationen an dem Bericht seitens der vorgesetzten Stelle werden<br />
dem Projektleiter nicht in allen Fällen transparent gemacht.<br />
Die Datengrundlagen der Berichte sind abhängig vom jeweiligen Rüstungsprojekt. Projekte mit einer<br />
Laufzeit von über 15 Jahren nutzen z. B. Lotus Notes, Projekte mit einer kürzeren Laufzeit z. B. MS<br />
Excel als Datenbank. Die Berichte werden in MS Word geschrieben oder aus SASPF generiert und<br />
teilweise im pdf‐Format weitergeleitet. Neben den vorhandenen Insellösungen für die einzelnen<br />
Rüstungsprojekte führen einige Projektleiter weitere eigene Datenbanken für Ad‐hoc‐Auswertungen.<br />
Sollzustand<br />
Das Berichtswesen wird im Sollzustand pro Rüstungsprojekt aus einem einzigen zentralen Datenpool<br />
gespeist. Insellösungen sind nicht vorgesehen und nicht zulässig. Die Adressaten haben kontinuierlich<br />
die Möglichkeit, bei Bedarf auf Primärdaten zurückzugreifen. Vordringlich wird der Projektleiter eine<br />
ebenengerechte und standardisierte Aufbereitung der Inhalte veranlassen, um Anforderungen (z. B.<br />
neue Schwerpunktsetzungen) der vorgesetzten Stelle transparent nachvollziehen zu können.<br />
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