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kosten über einen geplanten Einsatzzeitraum von 20 Jahren in einer die vorgenannten Kosten deutlich<br />
überschreitenden Größenordnung zu berücksichtigen. Dabei liegen die Nutzungskosten für Systemlösungen<br />
mit bemannten Trägern signifikant höher als diejenigen für Systemlösungen mit unbemannten<br />
Trägern.<br />
Probleme und Risiken<br />
Folgende wesentliche Probleme und Risiken konnten in der dreiwöchigen Analyse identifiziert werden:<br />
Die Lösungsvorschläge weisen einen unterschiedlichen Grad von Entscheidungsreife auf, sodass derzeit<br />
keine Grundlage für eine Auswahlentscheidung besteht.<br />
Es bestehen Zulassungsrisiken sowohl für eine anfängliche luftverkehrsrechtliche Zulassung als auch<br />
für deren kontinuierliche Aufrechterhaltung. Hiervon sind die Lösungsvorschläge auf unbemannten<br />
Plattformen betroffen. In Deutschland gibt es für die Zulassung von unbemannten Luftfahrzeugen<br />
noch keine definierten Standards, wie sie für die bemannte Luftfahrt bestehen. Erwogen wird, einen<br />
neuen Zulassungsweg für unbemannte Luftfahrzeuge herbeizuführen, der die Kooperation inländischer<br />
und ausländischer Zulassungsbehörden voraussetzt. Ob ein solcher Zulassungsweg etabliert<br />
werden kann, ist jedoch noch nicht abschließend geprüft worden. Hierzu sind weitere zeitintensive<br />
Voruntersuchungen anzustellen.<br />
Zusätzlich weisen alle Lösungsvorschläge Entwicklungsrisiken der Missionssysteme aufgrund von<br />
Anpassungs‐ und Einrüstungsbedarf auf. Die Bewertung der Leistungsfähigkeit der Lösungen aus<br />
Sicht des Nutzers kann sich derzeit nur auf Prognosen stützen und unterliegt deshalb Unsicherheiten<br />
hinsichtlich der operativen Forderungserfüllung. Dies gilt insbesondere für die Lösungsvorschläge, die<br />
bemannte Trägerplattformen vorsehen.<br />
Der Zeitpunkt der Systemverfügbarkeit kann bei allen Lösungsvorschlägen nicht mit hinreichender<br />
Sicherheit bestimmt werden, was wegen der o. g. Dringlichkeit, die Fähigkeitslücke zu schließen, kritisch<br />
beurteilt werden muss. Überbrückungslösungen, wie beispielsweise Leasingmodelle, wurden<br />
grundsätzlich untersucht. Zum jeweils individuellen Untersuchungszeitpunkt erschienen die Lösungsansätze<br />
allerdings nicht tragfähig.<br />
Empfehlungen<br />
Die hier wiedergegebenen Empfehlungen beziehen sich auf vorhabenspezifische Probleme und Risiken.<br />
Dazu zählen:<br />
• Es bedarf einer belastbaren Informationsgrundlage und einheitlichen Entscheidungsreife für<br />
eine möglichst verzugslose, fundierte und nachhaltige Auswahlentscheidung. Um diese zu erreichen<br />
wird zunächst empfohlen, mithilfe einer vorgelagerten Entscheidung die Auswahlkomplexität<br />
zu reduzieren. Diese Vorgabe sollte der Klärung zweier grundsätzlicher Aspekte<br />
dienen:<br />
o Es ist über die Weiternutzung der ISIS Entwicklungsergebnisse zu befinden. Hierbei<br />
ist zwischen der nationalen Entwicklung und einer potenziellen Kauflösung abzuwägen,<br />
welche Relevanz den bereits getätigten Investitionen sowie einer nationalen<br />
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